Was könnten Gründe dafür sein, dass Eltern unterschiedliche Erwartungen an ihre Kinder haben, was die Schule betrifft?

6 Antworten

Weil deine Eltern verschiedene Erwartungshaltungen haben.

Wenn du von Anfang an immer gut gewesen bist wird davon ausgegangen, dass du es problemlos schaffst und kannst usw., wie schwierig das sein kann und was diese Erwartungshaltung anrichtet sieht aber kein anderer.

Dein Bruder hingegen war wahrscheinlich schon früher eher im (schlechten) Mittelfeld, sodass es da natürlich viel weniger Erwartungen gibt. Dabei ist es auch (relativ) egal, ob es aus Faulheit oder Dummheit ist, man war ja nichts wirklich Gutes gewöhnt und ist deshalb auch mit wenig zufrieden.


hedgehog1712 
Beitragsersteller
 08.12.2024, 11:51

Mein Bruder war auch mal gut in der Schule...

Vermutlich schafft dein Bruder die Schule nur mit Ach und Krach und sehr viel Anstrengung. Während es dir viel leichter fällt, du niemals so fleissig sein musst, um top Noten zu schreiben.

Darum muntern deine Eltern ihn auf, während sie dich eher etwas anspornen.

Anders kann ich es mir nicht erklären.

Meiner Ansicht nach, bist du richtig eingestuft, während es deinem Bruder besser gehen würde, vom sagen wir mal Gymnasium in die Realschule zu wechseln.


hedgehog1712 
Beitragsersteller
 08.12.2024, 11:38

Er ist nicht blöd, nur faul. Mir fällt es inzwischen nicht mehr leicht... ich bin eher überfordert.

Wenn dein Bruder mit weniger Intelligenz gesegnet ist, als du, macht es keinen Sinn, Einsen zu verlangen


hedgehog1712 
Beitragsersteller
 08.12.2024, 11:31

Warum wird das von mir verlangt, wenn ich auch nicht mehr gut in der Schule bin? Bei meinem Bruder liegt es eher daran, dass er faul ist. Ich tue etwas.

Die Kinder sind verschieden und jeder hat andere Potenziale - der eine ist ein "Käpsele" und man ist beste Zensuren und bestes Betragen gewöhnt, der andere ist träge und langsam und leistungsschwach / lernt schlecht, bei dem ist man schon froh, wenn er die Klasse nicht wiederholen muss.

Es wird mit zweierlei Maß gemessen, auch wenn es für die Kinder nicht schön ist bzw. für denjenigen doof ist, der sehr gute Noten regelrecht im Abo hat und wo schon eine objektiv sehr manierliche "zwei minus" ein Drama für die Eltern ist. Sprich' das Thema doch mal an, wenn es dich belastet - in einer guten Familie sollte man darüber reden können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

FOXMulder93  08.12.2024, 11:36

Ich finde das generell nicht gut wenn man ein Kind dem anderen vorzieht. Wenn ich welche hätte..ich würde alle gleich behandeln.

BeviBaby  08.12.2024, 11:43
@FOXMulder93

Alle gleich behandeln klingt in der Theorie immer gut, verkennt aber häufig, dass es verschiedene Kinder mit verschiedenen Charakteren sind.
Bei A funktioniert X, bei B funktioniert Y.

Was ist dann 'gleich behandeln'. AX und BX? AX und BY? Letzteres wäre gleiche Behandlung nach dem SInn und Zweck her... jedoch nicht objektiv nach außen. Ersteres wäre das Gegenteil. Sinn und Zweck ungleich, objektiv gleich.

hedgehog1712 
Beitragsersteller
 08.12.2024, 11:41

Meine guten Noten sind Geschichte... ich bin inzwischen der Meinung, auf dem Gymnasium nichts zu suchen zu haben. Ansprechen kann man hier gar nichts.

Kann verschiedene Gründe haben.

Einerseits sind Eltern bei älteren Kindern häufig 'strenger'. Weil erste Erfahrungen mit dem Thema, weil Vorbildfunktion.

Andererseits kenne ich auch eure individuelle Situation nicht. Es kann sein, dass du hohe Ziele und ein großes Potential hast, dass das bei deinem Bruder eher weniger der Fall ist. Es kann auch sein, dass dein Bruder viel jünger ist und dementsprechend noch nicht alles 'so wichtig' ist und es primär ums Durchkommen geht, während es bei dir bereits ums Abitur geht.

Bei mir war eine 2- der Weltuntergang und es wurde bei einer zwei auf dem Zeugnis (der Rest eine eins) gemeckert, während bei meinem Bruder auch eine drei als gut angesehen wird.

Wenn dein Bruder halt kein so großes Potential hat wie du...

Ich war mies in Mathe. Da war eine drei gut. In Geschichte, wo ich immer auf 1 stand, wäre eine 2 auch eine Enttäuschung gewesen, einfach weil ich sonst immer bewiesen habe, dass ich es besser könnte.

Klar ist das letztlich eine Ungleichbehandlung... aber die Kinder sind hier ja auch ungleich und damit erscheint das irgendwo sehr logisch.


hedgehog1712 
Beitragsersteller
 08.12.2024, 11:37

Das Zeugnis war mal... da war ich so alt wie er jetzt (14). Jetzt bin ich in der Oberstufe und habe einen Schnitt von drei, irgendwas... Potenzial ist da nicht. Mein Bruder könnte besser sein, war er auch mal, wenn er mehr tun würde.

BeviBaby  08.12.2024, 11:42
@hedgehog1712

Es kann auch sein, dass bei euch verschiedene Erziehungsmethoden besser wirken.-

Nebenbei... mit 14 ist sowas immer schwer. Ich bin in dem Alter auch komplett abgesackt und dann 9./10. Klasse ging plötzlich alles hoch. Nebenbei auch als meine Eltern mich endlich in Ruhe gelassen haben.

Hier kann es auch sein, dass die Eltern zunächst überfordert waren mit dem Problempunkt 'Pubertät' und dann an dir gemerkt haben 'es pendelt sich ja wieder ein'.

hedgehog1712 
Beitragsersteller
 08.12.2024, 11:45
@BeviBaby

"Es pendelt sich ja wieder ein." Ich bin fast 18 und bin in der Oberstufe komplett am Versagen... und das liegt nicht daran, dass ich zu wenig lerne, sondern daran, dass ich auf dem Gymnasium nichts zu suchen habe, auch wenn ich dort früher sehr gute Noten hatte.