Was könnte mit meinem Sohn los sein?
Hallo zusammen,
mein Sohn ist 21 und hat sich in den letzten Jahren immer mehr sozial zurückgezogen und verändert , er hat gar keine Freunde, er liest sehr viel philosophische, wirtschaftliche und politische Bücher,studiert und hat meiner Meinung nach gar kein privates soziales Leben mehr. Außerdem muss alles strukturiert sein, nichts darf nicht geplant oder vorher besprochen worden sein. Selbst wenn ich mit ihm reden möchte, muss dies vorher abgemacht und zu einer bestimmten Zeit angemeldet werden. Wenn ich ihn frage, warum er nur für sich selbst lebt, dann sagt er, dass er keine Menschen leiden kann und ihn ja sowieso keiner zuhören will um ihn nur „halbwegs“ verstehen zu können. Er ist seit der Pubertät immer sonderbarer geworden, hatte damals auch immer andere Interessen als andere Gleichaltrige und ich weiß nicht, was ich tun soll, vor allem weil es immer schlimmer wird. Sollte ich mit ihm mal zum Psychologen bzw. warum ist er so? Was könnte ich tun?
Liebe Grüße
10 Antworten
Das können Anzeichen von Autismus sein. Bei denen muss alles immer gleich ablaufen, sonst flippen sie aus, weil das für sie Unsicherheit bedeutet.
Lass dich von einem Psychologen beraten. Der hat auch Möglichkeiten zu testen, ob mein Verdacht zutrifft.
Sollte ich mit ihm mal zum Psychologen bzw. warum ist er so?
Nein. Er ist erwachsen und kann selbst bestimmen, was er tun möchte und was nicht. Er hat aus seiner Sicht kein Problem und belästigt auch niemanden, also solltest du ihn nicht zwingen zum Psychologen zu gehen. Warum auch?
Was könnte ich tun?
Versuchen ihn zu verstehen und akzeptieren wie er sein Leben lebt.
hallo Silbermond,
Dein Sohn hat so seiner Erfahrungen mit der Welt gemacht …. und durch seine Beobachtungen ergänzt. Die Folge ist ein Enttäuschtsein.
Er wird damit fertig, in dem er teilweise Weltflucht betreibt und teilweise sich den Themen widmet, für die er sich nun mal interessiert. Ein guter Mentor würde ihm gut tun, der nicht nur ihn versteht, sondern der ihn auch anleiten kann, in dieser Welt glücklich zu leben, ohne sich vor den Menschen zu verstecken.
Jedoch müsste ihm dieser Gedanke zusagen. Wenn Du ihn dazu antreibst, ohne dass er diesen Gedanken positiv aufgreift, wird es nichts werden. Falls Du nach einer Mentoring-Möglichkeit suchst, so findest Du diese z.B. beim CiW, ein Verband von christlichen Kaufleuten, in der Akademiker und Nicht-Akademiker über Fragen dieser Zeit nachdenken. Und in einem Unterprogramm wird Mentoring angeboten.
Wahrscheinlich geht es ihm nicht gut. Psychische Belastungen wie beispielsweise Depression können zu einer Isolation zur Umwelt führen, was nicht gut ist, da der Mensch ein soziales Wesen jst. Ich denke du solltest versuchen mit deinem Sohn zu reden und klar zu machen, dass du wirklich zuhören willst.
MfG
Bernadette
Geh mal mit ihm zu einem Psychologen, möglicherweise leidet unter Autismus oder sowas.
Immer gleich Autismus hier, Autismus da.
"Oje, meine Kinder sind meiner Meinung nach zu still. Was haben sie? Was kann man tun?"
"Autismus!!! Geh zum Psychologen!"
Muss nicht jeder Student eine Rampensau sein und sich auf Partys die Birne wegkiffen oder wegsaufen.
Vielleicht will er einfach nur in Ruhe lernen? Vielleicht sind ihm seine Noten und somit seine Zukunft wichtig?
Klar, lieber fragt man dann:" Mein Sohn ist zu vernünftig. Was kann ich dagegen tun?"
Ja, vielleicht. Du könntest recht haben. Oder auch nicht.
Das man aber einen Termin ausmachen muss, bevor man mit ihm redet, entspricht nicht mehr dem üblichen Verhalten. Darüber ins Gespräch zu gehen und zu schauen, ob er Hilfe braucht, ist nicht verwerflich, sondern sinnvoll. Auch wenn hinterher herauskommt, daß er nur extrem introvertiert ist.
Dass die Mutter sich Sorgen macht, ist nachvollziehbar.
Das man aber einen Termin ausmachen muss, bevor man mit ihm redet, entspricht nicht mehr dem üblichen Verhalten.
Nicht jeder hat immer Zeit. Diese Lösung ist eigentlich schlau.
Ansonsten kann man das als 'Grenzen setzen' und 'Abgrenzung von den Eltern' betrachten.
Besonders wenn die Mutter sich sonst immer überprotektiv verhielt.
Wir wissen nicht, ob er eine eigene Wohnung hat. Wohnt er noch zu Hause, wäre ein Termin für ein Gespräch schon etwas merkwürdig.
Ich habe aber den Verdacht, daß Du Dich selber dort wiedererkennst und daher mehr über Dich redest, als über diesen jungen Mann.
Daß die Mutter überprotektiv ist, ist hier überhaupt nicht erkennbar. Du interpretierst Dinge in den Text, die überhaupt nicht naheliegen.
Er ist kein Kind mehr. Sie kann das Thema ansprechen aber ihn nicht so einfach mal mit zum Arzt nehmen. Offensichtlich sieht er kein Problem in seinem Verhalten somit hat Mutti hier keine Handhabe.
in diese Richtung hab ich auch gedacht sind Verhaltensweisen die ganz darauf hinweisen.