Rede kaum mit meinem Sohn?

7 Antworten

Es ist sehr, sehr schade, wenn du dir über diese o.g. Dinge bewusst bist und sie nicht änderst. So sind Entwicklungsverzögerungen vorprogrammiert und dein Sohn wird nicht nur im sprachlichen Bereich, sondern auch im kognitiven und sozialen Bereich Defizite und große Schwierigkeiten bekommen.

Er wird sie dann auch nicht mehr im Kindergarten, trotz intensiver Förderung, aufholen können, so dass er sein ganzes Leben lang, in der Schule, in der Ausbildung und im Leben größte Schwierigkeiten haben könnte.

Du solltest alle deine Handlungen kommentieren und ihm sagen, warum du das machst und was passiert, wenn du es anders machst oder gar nicht. So lernt er die Sprache viel schneller und lernt Zusammenhänge zu erkennen. Mache mehr mit ihm zusammen und lasse ihn überall mithelfen.

Es ist sehr sinnvoll, wenn du ihn viel experimentieren lässt und auch mit ihm singst oder ihn in die musikalische Frühfördrung gibst und sportliche Aktivitäten mit ihm machst. Das fördert alles sein Lernen, sein Denken, seine Merkfähigkeit, seine Entwicklung.

Gib ihn spätestens mit 3 Jahren in den Kindergarten, sodass er seine soziale Kompetenzen erweitern kann. Sehr wichtig! Nimm ihm nicht alles ab, lasse ihn viel selbst machen und lernen. Hilf ihm dabei! Unterstüzte ihn und kuschle weiter mit ihm.

Deiner Beschreibung nach bist du meiner Meinung nach ein tolles Elternteil. Dass man mit seinen Kindern ständig über alles ausführlich sprechen muss, ist gar nicht mal wirklich richtig. Natürlich ist man ein sprachliches Vorbild für sein Kind. Lange und intensive Unterhaltungen, überfordern ein Kind in dem Alter. Es versteht die Körpersprache viel besser- im besten Falle begleitet man diese sprachlich ganz dezent.

Dass du dein Kind nicht förderst würde ich auch so nicht unterschreiben. Ein Kind erzieht sich selbst durch seine Umgebung. Aktive Förderung ist in einer gesunden Entwicklung nicht nötig. Du scheinst ein gutes Vorbild zu sein. Er beobachtet dich scheinbar sehr gerne. Wenn du ihn hier noch einbinden würdest, wäre es optimal. Das heißt nicht, dass er deine Tätigkeit wirklich begleiten müsste- gibt ja Erwachsene die da sehr pingelig sind. Aber wenn du bügelst, stell ihm ein Kinderbügeleisen neben deines. Wenn du kochst, lass ihn mal rühren oder etwas in den Topf geben. Wäsche zusammenlegen kann man hervorragend zusammen (gib ihm zur Not einen kleinen Korb mit irgendwelchen Tüchern oder Pupoenkleidung) , fegen und staubsaugen genau so. Du musst ihm also im Prinzip nur eine Umgebung bereiten, in der er nachahmen kann.

Ich spreche übrigens nicht als Elternteil, sondern als Erzieher mit antroposophischem Standpunkt.

Das ist aber schade. Und die konkrete Frage lautet nun wie?

"Was soll ich tun"?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Master in Psychologie - Schwerpunkt Kognitionspsychologie

Ich bin selbst Mutter und mir tut Deine Frage in der Seele weh

Nicht nur wegen Deinem Sohn , sondern auch wegen Dir

Ich glaube , dass Du Deinen Sohn liebst , aber Du kannst es wohl nicht wirklich ausdrücken

Du sagst , Du hast kein Bedürfnis , ihm etwas beizubringen oder ihn einzubeziehen

Du hättest Deine Frage nie gestellt , wenn Du nicht selbst merken würdest , dass etwas völlig schief läuft

Ich würde mir , an Deiner Stelle , Hilfe suchen

Du könntest Dich zum Beispiel an das Jugendamt wenden und um eine Erziehungshilfe nachsuchen

Ich möchte Dir wirklich nicht zu nahe treten , aber Du musst damit rechnen , dass Dein Sohn , früher oder später , einen seelischen Knacks bekommt

Und ich glaube nicht , dass Du das möchtest

Dann erzählst du ihm halt, was du gerade machst und warum: Jetzt muss ich noch das Gemüse schneiden, dafür nehme ich das große Messer und schneide die Möhren in Scheiben usw.