Was ist für euch Minimalismus?
Hallo zusammen,
da ich selber seit fast 1 Jahr jetzt immer mehr minmalistisch lebe, hab ich mich jetzt mal gefragt warum andere Menschen sich für die Art "Leben" nennen wir es mal entscheiden.
Mein entscheidender Punkt war einmal weil ich es satt hatte ständig aufräumen zu müssen in dem Sinne von, alles einmal hochheben um überall den Staub weg zu bekommen :D
und einmal weil ich gemerkt habe das ich nicht mehr glücklich bin in meinem kleinen vollgestellten Zimmer. Mein Badezimmer platze fast an Make up was ich nie benutzte und mein Kleiderschrank an Klamotten die ich seit Jahren nicht mehr trug. Also fing ich an alles was ich besitze und mich nicht mit glück und oder schönen Erinnerungen erfüllte wegzuschmeißen zu verschenken und zu spenden.
Ich merke aber selber dadurch das ich ein kleiner Deko Liebhaber bin, das ich mir immer noch leider sehr viel zulege was ich wenn ich ehrlich bin auch wirklich nicht brauche.
Was sind eure positiven sowie negativen Erfahrungen mit Minimalismus ?
11 Antworten
Bravo! Dir würde sicher auch Niko Paech mit der Postwachstumsökonomie gefallen. Man sagt auch, reich ist nicht der, der viel hat, sondern der, der wenig braucht. Es gibt ja so viele Möglichkeiten Energie und Resourcen einzusparen und richtig glücklich dabei zu sein. Es ergeben sich auch wieder reale Kontakte mit Menschen, die dann zu Freunden werden. Aus dem Konsumterrorismus auszusteigen ist die beste Entscheidung, die man treffen kann.
Minimalisimus ist für mich alles auf das wesentliche zu beschränken. Dh wenn die Strom nicht gerade brauche um zu arbeiten gibt es keinen Strom. Geheizt wird nur 1 Raum und zwar die Küche weil man mit dicken decken schließlich auch gut schlafen kann. Man muss nicht unbedingt beim schlafen warm haben. Kalt duschen ist Minimalismus weil ganz ehrlich, für mich ist warm duschen purer Luxus. Minimalismus finde ich gut, die Wirtschaft und Reklame möchte uns weiß machen wir brauchen dieses und jenes Produkt um unser Leben zu verbessern. Wir machen uns abhängig von Arbeitgebern und auch vom Konsum. Kredite und monatliche Verpflichtungen halten uns in der derzeitigen Lebenssituation gefangen. Minimalismus ist eine Möglichkeit der Welt zu zeigen dass es auch anders geht, Minimalismus ist Unabhängigkeit und Selbstbestimmung und zu guter letzt ist Minimalismus sogar Freiheit.
Auch ein Beispiel, Menschen finden es schön 12 km mit dem Auto zurück zu legen, ich „brauche“ das nicht, ich kann das auch mit dem Fahrrad machen ja sogar zu Fuß. Ich finde das macht einen stolz wenn man Dinge macht die andere nicht machen weil sie zu faul und zu schlapp dafür sind man selbst aber vor Energie strotzt und die nächste Berg Etappe in Angriff nimmt.
Das macht jeder mit sich selbst aus und das ist auch abhängig von dem Geld das Dir zur Verfügung steht und deinen Prioritäten die du hast. Als Beispiel, wenn Dir deine persönliche Zeit wichtiger ist als mindestens 40 Stunden die Woche auf der Arbeit rum zu hängen dann kann so eine Einschränkung der Schlüssel sein um beruflich kürzer zu treten und seine Zeit hier auf Erden mit den schönen Dingen im Leben zu verbringen.
Exakt so mache ich es auch bereits. Es geht mir gut damit! Manch' Nachbar "rümpft" sich aber doch ein wenig...weil,sowas ehrgeizloses ein "braver Deutscher" ja nicht macht... Das ist mir egal,ich hole mir kein Geld vom Staat und habe fast 40 Jahre gearbeitet- also,so what?! ;-)
Oft ist es auch einfach der Neid oder die persönliche Unzufriedenheit.
Ich finde Minimalismus übertrieben und leicht extremistisch.
Wenn es für jemanden erfüllend ist soll es mir recht sein.
Ich sehe für mich keinen Sinn dahinter.
Ich mag es mich auf das Nötigste für mich zu beschränken, einzelne Dinge in den Fokus zu rücken und nichts in der Masse unnötig untergehen zu lassen.
Mal zur Erholung ist das ja noch ganz okey, aber es kann sein, dass so etwas auch ein Zeichen der Selbstaufgabe ist. Es mangelt an Disziplin und Ehrgeiz.
Das ist so, wie sich zuhause nur in Unterhose oder Jogginghose zu bewegen.
Aufräumen und sich zu kleiden ist kein Selbstzweck und es steckt mehr dahinter, als bloß einer gesellschaftlichen Norm zu genügen. Du zeigst dadurch: Ich bin bereit für den Tag. Es kann losgehen.
Sich von Unwichtigem zu trennen halte ich hingegen für sinnvoll.
stimme zu, bis auf
Das ist so, wie sich zuhause nur in Unterhose oder Jogginghose zu bewegen.
kann auch abundzu sehr angenehm und nett sein :D
Lg
Deswegen lautet der erste Halbsatz meiner Antwort:
Mal zur Erholung ist das ja noch ganz okey
Ja,alles gut! :-) Aber bis wann ist es so sinnvoll wie von Dir prima beschrieben,bzw. ab wann ist es bei aller Liebe zum Detail doch dann "nervige Übertreibung"?? ;-)