Was ist ein gutes Schulpferd?
Was muss es können?
Wie muss es ausgebildet sein?
Welche Eigenschaften sollte es und welche muss es unbedingt haben?
Welche Unterschiede ergeben sich bei Pferden für Anfänger, etwas Fortgeschrittene und Fortgeschrittene?
Optional:
Was muss ein/e Reitschulleiter/in veranlassen, um die Pferde über Jahre auf dem Stand zu halten, gesundzuerhalten, gegebenenfalls weiter auszubilden und für die Reitschüler ein möglichst sicheres Reiten und langjährigen Spass am Reiten ohne Angst zu ermöglichen? Was darf und was muss das kosten (Gruppenunterricht)?
Optional:
Wie sähe dein persönliches optimales Schulpferd aus (Eigenschaften, gerne auch Optik)?
Welche Eigenschaften davon hat dein Lieblingspferd in der Reitschule tatsächlich? Was könnte der Stallbetreiber ändern, um den Unterricht für die Pferde und Ponys und für dich zu verbessern?
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Bitte gebt euch etwas Mühe bei der Antwort und schreibt zu den Dingen etwas, zu denen euch etwas einfällt. Schreibt bitte ausführlich und nicht nur Stichpunkte.
Ich freue mich auf die Antworten von Reitschülern, Leuten, die gerne reiten möchten, aber noch nicht - oder nicht mehr - reiten, von Pferdebesitzern, Reitbeteiligungen, Trainern und Stallbesitzern.
Es geht hier darum, miteinander und voneinander zu lernen und im Idealfall darum, voneinander zu erfahren, welche Vorstellungen reines Wunschdenken und welche realistisch sind.
Vielen Dank.
15 Antworten
Was muss es können/Wie weit sollte es ausgebildet sein:
Ein Schulpferd sollte so weit ausgebildet sein, dass es die Übungen schon kann, die der Reitschüler lernen soll. Bei unserer Reitschule sind die meisten Schulis sehr weit ausgebildet, d. h. Seitengänge in den GGA, Diagonalisieren und fliegende Galoppwechsel. Einige sind Schoolmaster und beherrschen die Hohe Schule.
Welche Eigenschaften sollte es haben/welche muss es haben:
Es sollte nicht einfach jeden Fehler verzeihen, sondern den Reitschüler fordern, sich selbst zu reflektieren. Denn nur, wenn der Schüler die Fehler selbst sehen/erkennen kann, kann er Fortschritte machen und die richtigen Hilfen mit der richtigen Dosierung lernen.
Allerdings muss das SP so sicher sein, dass ein Reitschüler nicht gliech in ernsthafte Gefahr gelangt, wenn er etwas flasch macht.
Auch muss das SP fein auf Hilfen reagieren und eine gewisse Energie haben, die zum Reiter passt. Ein ruhiger Reiter auf einer "Schlafmütze" funktioniert genauso schlecht, wie ein energetischer Reiter mit einem temperamentvollen Pferd.
Unterschiede:
Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass die Anfängerpferde ruhiger sein sollten, als Pferde für Fortgeschrittene. Gerade Anfänger sind häufig noch unsicher und haben Angst, wenn das Pferd einen Satz macht. Deshalb ist eine gewisse Coolness beim Anfängerpferd wichtig.
In der Ausbildung gibt es da keine Unterschiede. Jedes SP muss ständig Korrektur geritten werden, damit sich keine Fehler einschleichen und das Ausbildungsniveau nicht sinkt. Anfängerpferde müssen sogar häzfiger korrigiert werden, da gerade Anfänger (noch) viele Fehler machen, welche es zu korrigieren gilt.
Ausbildung durch Reitschulleiter/Gesunderhaltung:
Die Pferde sollten stets weiter ausgebildet werden, um den Schülern mehr Dinge beibringen zu können. Darum sollten sich Besitzer der SP kümmern, z. B. indem sie einen Bereiter organisieren oder, wenn sie selbst genug Erfahrung haben, selbst weiterzubilden. Zur Gesunderhaltung sollten die Pferde täglich kontrolliert werden, z. B. auf Auffälligkeiten wie offene Stellen, Beulen, angelaufene Sehnen und Gelenke, und wenn nötig tierärtzlich versorgt werden.
Beim Korrekturreiten sollte der Muskelaufbau auch eine große Rolle spielen, sowie die Verbesserung der Tragkraft, denn nur wenn diese trainiert wird, kann ein SP die RS gesund tragen.
Kosten:
Je nach Unterricht, Ausbildungsstand Art des Pferdes (SP oder PP), sowie den Trainer variiert die untere Preisgrenze für guten Unterricht bei Preisen zwischen 45€ (Gruppe) und 55€ (Einzeln). Bei diesen Preisen ist aber KEIN SP inbegriffen. Dieses kostet je nach Ausbildungsstand pro Stunde zwischen 25€ (Jungpferd, ca. 5-7Jahre, ausgebildet auf Basis-Niveau) und bis zu 70€ (vollausgebildeter Schoolmaster der Hohen Schule), welcher zur Stunde noch obendraufkommt. Je weiter das Pferd ausgebildet ist, desto teurer ist es für den Besitzer, diesen Ausbildungsstand beizubehalten.
Was muss es können?
Wie muss es ausgebildet sein?
Das kann man nicht pauschal sagen finde ich.
Kommt halt drauf an, was für Reitschüler drauf sitzen. Welche die gerade erst anfangen oder welche die bereits auf einem höheren Niveau sind.
Für Schüler die grade anfangen reicht meiner Meinung nach ein Pferd das die „Basics“ kann. Eine gute Reitschule sollte also Pferde mit unterschiedlichen Ausbildungsständen haben.
Welche Eigenschaften sollte es und welche muss es unbedingt haben?
Hier finde ich es immer wichtig, dass es keine von Natur aus sehr hitzigen Pferdchen sind.
Ein ruhiges Gemüt und Fehler verzeihen können. Zumindest bei Anfängern.
Welche Unterschiede ergeben sich bei Pferden für Anfänger, etwas Fortgeschrittene und Fortgeschrittene?
Leider weiß man ja, wie die meisten Reitschulpferde aussehen.
Große Unterschiede sollten da eigentlich nicht erkennbar sein.
Das ein Pferd für Anfänger jetzt vielleicht nicht so gute Gänge hat wie bei Fortgeschritteneren, würde ich nicht eng sehen.
Was muss ein/e Reitschulleiter/in veranlassen, um die Pferde über Jahre auf dem Stand zu halten, gesundzuerhalten, gegebenenfalls weiter auszubilden und für die Reitschüler ein möglichst sicheres Reiten und langjährigen Spass am Reiten ohne Angst zu ermöglichen? Was darf und was muss das kosten (Gruppenunterricht)?
Reitlehrer. Das wichtigste an der ganzen Schule ist der Reitlehrer.
Damals bei mir in der Reitschule hatte ich irgendwann keinen Spaß mehr an den Stunden. Aufgrund der Reitlehrerin. Es war einfach unfassbar langweilig, da es immer das selbe war, und auch generell durften wir nie etwas neues machen oder manchmal sogar bekannte Sachen, Galopp, nicht.
Beschwerden haben sich gehäuft, woraufhin die Stallbesitzerin den Unterricht wieder übernommen hat. Direkt nach der ersten Stunde hat man gemerkt, dass bei allen die Freude auf die nächste Stunde wieder größer war.
Die Kostenfrage wiederum ist schwierig. Ich habe damals 10€ für 1 Stunde bezahlt. Heutzutage natürlich undenkbar.
20€ ist vermutlich der normale Preis für eine Gruppen Stunde, wobei viele ja auch dieser Zehnerkarten mit Rabatt dann geben.
Wie sähe dein persönliches optimales Schulpferd aus (Eigenschaften, gerne auch Optik)?
Irgendein mittelgroßes Warmblut. Damit lernt man, finde ich, einfach am besten.
Welche Eigenschaften davon hat dein Lieblingspferd in der Reitschule tatsächlich? Was könnte der Stallbetreiber ändern, um den Unterricht für die Pferde und Ponys und für dich zu verbessern?
Gehe zwar nicht mehr in die Reitschule, damals war mein Lieblingspferd allerdings erst ein kleines freches Pony und später eine Stute die vorher in der Zucht war.
Die war noch nicht lange Schulpferd, weshalb sie etwas schwieriger war und das fand ich persönlich sehr interessant.
Ich finde es sehr wichtig immer Abwechslung mit reinzubringen. Stangenarbeit, irgendwelche Spielchen und sowas.
vielen dank.
ich muss noch auf weitere antworten fragen.
denn von den kindern, die hier so oft ihr leid klagen, hat noch kein einziges geantwortet.
woraus ich schliesse, dass es entweder gerade in der schule viel zu tun gibt oder dass die einfach noch zu jung sind, um zu verstehen, dass sich nichts ändern wird, wenn man sich nicht traut, was zu sagen. eben die basis, von der die ställe leben.
Was muss es können?
Je nach dem wie weit der Schüler ist, muss es natürlich dessen Anforderungen entsprechen. Es muss Fehler verzeihen und sich anpassen können. Geduldig ertragen, was so mancher RS da drauf fabriziert. Kein Kleber, keine Schissbüx, gute Nerven.
Wie muss es ausgebildet sein?
Ein L-Schüler braucht natürlich auch ein entsprechend ausgebildetes Pferd, um sich weiter entwickeln zu können. Für eine Anfänger reicht ein Pferd, mit dem er einfach nur alle Gangarten reiten lernt.
Welche Eigenschaften sollte es und welche muss es unbedingt haben?
Es sollte ruhig und geduldig sein, seine Aufgabe annehmen. Eine gewisse Schmerzunempfindlichkeit schadet nicht, gute Nerven und eine gute körperliche Konstitution sind unerlässlich.
Welche Unterschiede ergeben sich bei Pferden für Anfänger, etwas Fortgeschrittene und Fortgeschrittene?
Pferde für Fortis dürfen durchaus auch direkter auf Fehler reagieren und auf saubere Hilfen bestehen. Sie sollten dem Reiter durchaus widerspiegeln, wenn er etwas falsch macht.
Was muss ein/e Reitschulleiter/in veranlassen, um die Pferde über Jahre auf dem Stand zu halten, gesundzuerhalten, gegebenenfalls weiter auszubilden und für die Reitschüler ein möglichst sicheres Reiten und langjährigen Spass am Reiten ohne Angst zu ermöglichen? Was darf und was muss das kosten (Gruppenunterricht)?
Pferde müssen artgerecht gehalten werden, ta-lich korrekt versorgt, angemessen gefüttert, regelmäßig ostheopatisch behandelt, genug Pausen, regelmäßiges Korrekturreiten. RL, die darauf achten, wie Pferde und Reiter gemeinsam agieren und sich danach ausrichten. In meinen Augen macht es 0 Sinn, jmd mit einem ungeeigneten Pferd zu überfordern. Klar lernt man auch mit verschiedenen Pferden, aber im Rahmen - ein Angstreiter braucht erstmal kein zackiges Pferd, welches evtl. auch mal eine Zirkusnummer einlegt wenn es merkt, der Reiter hat nichts im Griff.
Heutzutage haben die Betriebe oft weniger, und vor allem auch ungeeignete Pferde, die aber mehr laufen müssen und günstig(er) eingekauft werden konnten aufgrund phyischer/psychischer Thematiken. Zudem wird gerade jetzt gespart, wo immer möglich, was sich auf Futter, Ausrüstung, Versorgung,... der Tiere auswirkt. Was ein Betrieb an Geld nehmen muss um kostendeckend bzw. gewinnerzielend zu arbeiten, kann nicht pauschalisiert werden, da das Preisgefälle Deutschlandweit sehr unterschiedlich ist.
Hi,
+ Freundlich
+ Ausgeglichenheit
+ Arbeitswillig
+ nicht schreckhaft
Lg
Dann mache ich mir mal die Mühe einen langen Text zu schreiben. Verzeiht bitte Rechtschreibung und Länge, am Handy passiert leicht ein Fehler.
Also zum Pferd selber: das Aussehen ist mir relativ egal, solange es einen guten Körperbau hat, bemuskelt ist und gesund.
Was es können muss: eine gute Reitschule muss zwangsläufig mehrere Pferde haben. Ein kleines und mit extrem ausgeglichen ruhigen Charakter fürs das Pony führen und die ersten Longenstunden. Dann einige weitere gut ausgebildet (ca. A) Pferde so vom Stockmaß um die 1,55 für den normalen Unterricht. Gruppenstunden zum Beispiel. Was aber auch noch wichtig ist, sind ein zwei große Pferde mit denen man auch richtig Springen und Dressur reiten/lernen kann. Diese brauchen dann schon L-M Niveau.
Der Reitlehrer/Umfeld: wenn die Pferde die obrigen Anforderung entsprechen ist das wirklich super, nur, das ist leider nicht nicht das Wichtigste. Wenn der Reitstall keine Halle und genügend Auslauf für die Pferde hat, ist es ganz egal welche Ausbildung die Pferde haben. Und wenn der Reitlehrer absolut nicht mit Menschen umgehen kann, können die Pferde noch so toll sein, ich werde dort nicht reiten gehen.
Kosten: wenn der Reitstall und die Pferde in Ordnung sind würde ich für eine Gruppenstunde 25€ (ganze Stunde) zahlen, für Einzelunterricht (halbe Stunde) 30€ und für ggf. Sprungunterricht (halbe Stunde) 35€.
Bedauerlicherweise habe ich derzeit keinen Reitstall, ich habe alle in einem Umkreis von einer halben Stunde Fahrzeit durchprobiert, leider passt nichts. Zum Glück gibt es bei meiner Oma einen Reitstall (dort kann ich nur in den Ferien reiten), dort habe ich reiten gelernt und doet ist alles perfekt. Verschiedene Pferde für verschiedene Ansprüche, freundliche Reitlehrer die dich korrigieren und während dem reiten noch dir theoretische Dinge erklären. Mein Lieblingspferd dort, ist es, weil man es im Prinzip fast nur über den Sitz lenken kann. Und wenn der Sitz nicht passt, bleibt das Pferd nicht stehen 😅.
Falls ich was vergessen habt schreibt bitte einen Kommentar, dann schreibe ich noch etwas dazu.
W/13. Und ja, in der Schule ist momentan viel Stress.
Und vielleicht das dich niemanden aufreget das ein Kind Tiere hat. Ich reite seit ich drei bin und Esel haben wir schon seit 10 Jahren.
vielen dank für deine gut aufgestellte und ausführliche antwort. sie hilft mir, mir ein bild über die vorstellungen von reinen schulpferdereitern zu machen.
entschuldige, dass ich erst jetzt kommentiere - habe leider keine benachrichtigungen über die antworten bekommen.