Was ist eigentlich günstiger E-Auto laden oder Tanken?

E-Auto 57%
Diesel 21%
Benzin 21%

14 Stimmen

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Laden eines E-Autos ist in Deutschland im Jahr 2024 weiterhin oft günstiger als das Tanken eines Verbrenners, insbesondere für Vielfahrer, die spezielle Ladetarife nutzen und für Nutzer die an der heimischen Wallbox laden. Hier eine genauere Betrachtung:

Kosten für das Laden zu Hause:

Haushaltsstrom Aktuell kostet eine Kilowattstunde (kWh) Haushaltsstrom etwa 26 Cent. Ein typisches E-Auto wie der VW ID.3 verbraucht etwa 21,3 kWh auf 100 km, was Kosten von etwa 5,44 Euro für 100 km

Kosten für das öffentliche Laden:

Normales Laden (AC) Die Kosten für das Laden an öffentlichen Ladesäulen variieren stark, liegen aber durchschnittlich bei 52 Cent pro kWh. Das entspricht etwa 11,10 Euro für 100 km

Schnellladen (DC) Für Schnellladesäulen liegen die Preise ohne spezielle Tarife bei etwa 69 Cent pro kWh, was rund 14,70 Euro für 100 km ausmacht.

Spezielle Tarife für Vielfahrer:

Vielfahrer, die auf Schnellladen angewiesen sind, profitieren deutlich von speziellen Ladetarifen mit monatlichen Grundgebühren:

EnBW mobility bietet Tarife an, die bei einer Grundgebühr von 5,99 Euro pro Monat eine kWh für 49 Cent an EnBW- Ladesäulen. Bei einer höheren Grundgebühr von 17,99 Euro sinken die Kosten auf 39 Cent pro kWh an EnBW-Ladesäulen

Ionity bietet ebenfalls einen Vielfahrer-Tarif mit einer Grundgebühr von 11,99 Euro pro Monat an, der das Schnellladen für 39 Cent pro kWh ermöglicht

Vergleich mit Benzin:

Benzinpreise Ein VW Golf 1.5 TSI verbraucht etwa 6,5 Liter auf 100 km. Bei einem Benzinpreis von 1,84 Euro pro Liter betragen die Kosten etwa 11,96 Euro für 100 km

Fazit:

Für Vielfahrer, die regelmäßige Ladebedarfe haben und entsprechende Tarife nutzen, ist das Laden eines E-Autos günstiger als das Tanken eines Benziners. Zu Hause zu laden bleibt die kostengünstigste Option. Öffentliche Schnellladesäulen sind ohne Voelfahrertarif teurer, jedoch durch Vielfahrertarife preislich attraktiv und in vielen Fällen günstiger als Benzin.

Hinzu kommen die insgesamt niederigeren Kosten beim Elektroauto: Steuer, Wertverlust, Wartung, Verschleiß.

Dem entgegen stehen die höheren Kapitalkosten durch das höhere gebundene Kapital (Anschaffungspreis)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

checkpointarea  12.06.2024, 10:13
Ein VW Golf 1.5 TSI verbraucht etwa 6,5 Liter auf 100 km.

Zunächst einmal: Eine sehr gute, seriös wirkende Zusammenstellung hast Du da ausgearbeitet. Sehr schön!

Ich möchte an dieser Stelle für Vielfahrer den aktuellen VW Golf 2.0 TDI in den Raum werfen. Aus eigener Erfahrung kann ich versichern, dass dieses Modell bei Richtgeschwindigkeit mit etwa 4,5 Litern/100 km fahrbar ist. Bei 1,60 Euro Literpreis ist das dann schon eine ganz andere Summe (7,20 Euro).

E-Auto

Inzwischen Elektro. Aber, wie mloeffler schon ausgiebig schreibt, die Wahl des Tarifs ist hier wichtig.

Strom des Herstellers :) einige Hersteller bieten bei der Anschaffung eines Elektroautos für Private Ladepakete an, teilweise mit der Möglichkeit kostenlos zu laden. Also Strom geschenkt!

Vorteil, wenn man eine Solaranlage hat mit Wallbox und Überschussmöglichkeit, so ziemlich das Optimum, nicht im Haushalt genutzter Strom wird für das Laden des Autos verwendet. Klar steht da die Anschaffung der Solaranlage dagegen, durch die Nutzung eines Elektroautos kommt diese aber noch schneller in die wirtschaftliche Zone.

Laden mit Haushaltsstrom, drittbeste Variante, einige Stromanbieter inzwischen sogar spezielle Autostromtarife anbieten, dafür braucht es aber Voraussetzungen wie getrennte Zähler etc., aber auch der normale Hausstromtarif ist sehr günstig, regional aber unterschiedlich, die 26ct von mloeffler bekommt nicht jeder :) kommt auf die Verträge an.

Für das Laden in freier Wildbahn gibt es auch entsprechende, günstige Tarife, die sich stark an dem persönlichen Nutzungsverhalten orientieren.

Aber rein aus „Spargründen“ im Verbrauch, sollte man sich keine Technologie anschaffen. Es ist ein zusätzliches Argument, wenn es zutrifft. Das ist meine Einstellung. Schönrechnen kann man immer, am Ende ist ein Auto mehr aber auch nur ein Gebrauchsobjekt.

Kommt auf die Fahrzeuge an, die man vergleicht, das Streckenprofil und die Ladekosten an, die man hat.

Elektro kann günstiger sien, muss es aber nicht.

Zudem kommt es auf die Gesamtkosten an, die kann man erst nachdem man ein Auto verkauft hat aufstellen.

E-Auto

Der Strom für das E-Auto aber dafür sind die im Einkaufspreis teurer.


blueraptor06 
Beitragsersteller
 11.06.2024, 23:48

Muss also erst die Infrastruktur an E Autos hergestellt werden und dann sind die eine Super Sache?

blitzwurf  11.06.2024, 23:49
@blueraptor06

Ja sind ok. Sparen Emissionen ein aber die Herstellung ist auch nicht super Umweltfreundlich. Sie sparen aber CO2 ein, was zumindest ein Fortschritt ist.

blueraptor06 
Beitragsersteller
 11.06.2024, 23:51
@blitzwurf

Und wenn der Preis für E autos normalisiert wird irgendwann sind die durch den Strom günstiger als normale Autos oder wie?

blitzwurf  12.06.2024, 00:02
@blueraptor06

Sollten die Preise wirklich signifikant runtergehen in der Zukunft ja. Hält sich aber für Ottonormalverbraucher in Grenzen. Du musst viel fahren um wirklich den Unterschied zu merken und ich weiß nicht ob die eventuell in der Wartung teurer sind fahr kein E-Auto sondern nen Benziner.

E-Auto

Wenn die Ladekosten bei unter 60 Cent je kWh liegen, sind E-Autos in der Regel billiger beim "nachfüllen".