Sind Elektroautos nervig?

13 Antworten

Deine Überlegungen zeugen davon, dass du noch nicht wirklich mit einen Elektrauto gereist bist und in eine Sichtweise wie man sie beim Verbrenner hatte verhaftet bist. Du musst dich von der Vorstellung lösen dass es wünschenswert ist einen leeren Akku wieder voll zu laden. Das ist Verbrenner Logik. Letztlich ist aber etwas ganz anderes wichtig. Du willst in ein Auto einsteigen und damit Dein Ziel erreichen. Außerdem musst du auf sehr langen Strecken so alle ca. 2 Stunden eine Pause machen um deine körperlichen Bedürfnisse und die Deiner Mitreisenden, zu befriedigen. Die Toilette besuchen, einen Happen essen, etwas Trinken, vielleicht einen Kaffee, ein wenig bewegen. Sowas dauert in der Regel um die 20 Minuten oder eher noch etwas länger. 20 Minuten sind aber bei modernen Fahrzeugen ein Zeitraum in dem du 200 bis 300 km Reichweite nachladen kannst.

Du musst also nicht irgendwie eine Stunde, nichtmal die 3 Minuten die ein Tankvorgang dauert warten. Du wartest gar nicht, sondern das Auto wartet auf Dich, dass es „endlich“ weitergeht.

Ich jedenfalls fahre seit vielen Jahren Elektroauto, seit 2 Jahren sogar mit Wohnwagen. Ich persönlich finde es eher entspannend, nicht mehr tanken zu müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

So zieml. jeder der sich mit E-Autos einigermaßen beschäftigt hat, wird IMHO Leute die sowas schreiben als Deppen oder Trolle bezeichen.

Die BEV, die >=500km WLTP-Reichweite schaffen, lädt man an einer passenden Ladesäule i.d.R. in <=35min von 10 auf 80% und dann geht's weiter, weil's danach zu langsam lädt. Bzw. mit 500km WLTP-Reichweite (die man langsam geladen hat als es über Nacht irgendwo herumstand) ist man auch unter diesen Rahmenbedingungen geringeren Autobahnreichweiten schon nahe der 2-3h, nach denen man ohnehin Pause machen sollte, wo man eben laden kann.

Ja, so ganz Vertreter-taugl. ist das nicht. Für die gibt's aber https://insideevs.de/features/497253/elektroautos-grosste-reichweite-ranking-topten/

Womit wir auch beim Thema Preis wären: Wenn du z. B. geschrieben hättest "Für 15kEUR kriegt man kein BEV mit >=450km WLTP-Reichweite und 10 auf 80% in <=35min", da hätte ich dir zugestimmt.

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Eher ist die ewige Diskussion nervig.

Zu Deiner Frage, klar, wenn man das falsche Auto hat, das ist beim Verbrenner aber dann ebenso nervig.

Nein, denn die Zeitaussagen sind, wählt man das Auto vernünftig nach Bedarf, nicht mehr zutreffend und das nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter….man kennt den Spruch, das Lied.

Persönlich fahre ich jetzt seit einigen Jahren und ca. 100.000km elektrisch, zu 70% auf Langstrecken mit Tagestouren zwischen 500 und 700km. Mein Elektroauto ist schon nicht mehr Stand der Technik, hat „nur“ 443km WLTP-Reichweite. Ich nehme auch regelmäßig Verbrennerfahrer mit. Am Ende der Tripps war regelmäßig das Resümee, ich hätte die gleichen Pausen gemacht, nicht eine Minute „verloren“.

Geht das immer so? Nein, das schafft man mit einer vorausschauenden Fahrweise die nicht zu schnell ist. Wer rechte Spur ballert, der kommt nicht weit, würde ich das mit meinem EV machen, wäre er nach 150-200km ziemlich leer und ich müsste dann tatsächlich 40-45 Minuten laden für den nächsten Tripp in dieser Länge und käme immer noch nicht ans Ziel. Doch so fahre ich persönlich keine 500km, denn dann, das sind jetzt meine Verbrennererfahrungen, brauche ich am Ziel die Zeit um wieder runter zu kommen vom Adrenalin. Also im Bereich der empfohlenen Richtgeschwindigkeit, bei aktuellen Autos für längere Strecken, absolut problemlos.

Sieht man sich die aktuelle Generation der reisetauglichen Elektroautos an. Braucht man für derartige Strecken überhaupt keinen Ladestopp mehr und schafft in 10 Minuten Pinkelpause dennoch bei Bedarf 200-300km nachzuladen.

Witzig finde ich, dass ich inzwischen regelmäßig an den Autobahntankstellen schneller wieder weg bin als die Verbrennerfahrer. Ich stöpsel an, da ich vorher geprüft habe, dass auch eine Ladesäule frei ist, muss ich nicht warten, das Auto lädt, in der Zeit gehe ich aufs Klo.

Verbrenner müssen regelmäßig auf ein bis zwei Autos warten und starten dann den Tankvorgang. Ja, ich weiß, nicht repräsentativ, aber passiert immer häufiger auf meinen Strecken. Wenn ich zurück bin, hat mein betagtes EV 100 bis 150km nachgeladen und ich fahre weiter. Der Verbrenner steht immer noch.

Hat man mehrere Mitfahrer, muss man meist sogar länger warten und dann ist mein Auto auch bereits wieder voll.

Also in der Realität ist, entsprechendes Auto vorausgesetzt, das alles kein Problem mehr.


MaxSensibel  11.08.2024, 08:06

Ich ergänze einmal ein, für mich spaßiges Erlebnis von letzter Woche, einer dieser 700km Tripps. Nach gut 200km, erste biologische Pause, also Ladestation gesucht, angestöpselt und Bedürfnis befriedigt. Als die Mitfahrer zurückkommen, Kofferraum auf, Lunchpaket raus, Brötchen in den Mund und gefragt, „wie lange müssen wir jetzt hier stehen“, meine Replik „ich warte nur auf Euch, wir können sofort weiterfahren“, das Auto hat schon genug geladen. Sprachlosigkeit :) glaube die reale Erfahrung bringt mehr als diese ewigen Stammtischdiskussionen hier.

Sie sind nicht nervig, sie müssen passen. Meine Frau fährt vom Dorf in die Stadt, Busverbindung gibt es nur zu Schulzeiten. Die fährt ihre 6km, geht einkaufen/zum Arzt/Kuchen essen und dann die 6km wieder zurück. Ein Diesel mit 3.000km Reichweite bringt ihr nicht viel, dann lieber entspannt zuhause mit vollem Akku losfahren und geräuscharm unterwegs sein.

Ist halt soviel billiger


DodgeRT  11.08.2024, 00:02

des würde ich nicht unbedingt sagen. kommt drauf an wo du lädst. wenn du an manchen öffentlichen stationen lädst die in der stadt sehen - da zahlst mehr als wennst dein benziner volltankst.