Was ist der Nachteil von Trennung zwischen Staat und Kirche?

3 Antworten

Die Kirchen müssen zu viele Aufgaben des Staates wahrnehmen, die eigentlich von diesem getätigt werden müssen.

"Meine" Kirchgemeinde, evangelisch-reformiert, muss immer wieder verzweifelte Menschen (Christen, Atheisten, Muslime..) unterstützen, welche in Not zu lange auf Hilfe warten müssen.

Für Personen mit Geld gibt es ein sehr gutes kulturelles Angebot, wo man allerdings auch dafür bezahlen muss. Für Menschen mit wenig Einkommen (zum Beispiel Rentner/soziale Randgruppen) würde es ohne die Kirchen fast nichts geben. Auch in anderen Bereichen ist die Kirchgemeinde für soziale Randgruppen da und bekommt keine Unterstützung von der Stadt. Geholfen wird nicht nur den Gemeindemitgliedern, sondern jedem und jeder.

Die Stadt ist enorm dankbar, dass die Kirchen im Alten- und Pflegeheim die Personen dort im nicht-pflegerischen Bereich betreut. Sie selber hat schon versucht, selber Freiwillige dafür zu finden und ist gescheitert.

Die Kirchen haben auch ein Programm für Kinder, welche bei den städtischen Jugendgruppen keinen Anschluss finden und bekommt dafür nichts.

Es gibt keine Nachteile, nur Vorteile.

Der Staat hat andere Aufgaben und die sollen nicht von irgend welchen Religionen beeinflußt werden.

Was Kirchen/Religionen weltweit anrichten sobald sie ein bisschen Macht haben, zeigt die Vergangenheit und auch noch im 21. Jahrhundert die Gegenwart.


Bodesurry  25.10.2021, 06:37

...Aufgaben, die er nicht wahrnimmt. Ein Beispiel ist "meine" Stadt. Für Personen mit Geld gibt es sehr gutes kulturelles Angebot. Für Menschen mit wenig Einkommen (zum Beispiel Rentner/soziale Randgruppen) fast nichts. Die Stadt ist sehr dankbar und schreibt es auch immer wieder, dass die Kirchen im sozialen Bereich so aktiv sind.

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verreisterNutzer  25.10.2021, 08:03
@Bodesurry

Diese sozialen Aktivitäten sind reine Heuchlerei und keinesfalls uneigennützig. Sie dient lediglich dazu die gesellschaftliche Position zu sichern. Ausserdem tragen die Kirchen nur einen Bruchteil der Kosten dafür selbst, sondern werden vom Steuerzahler übernommen.

Das Ganze ist ebenso undurchsichtig wie so vieles bei den Kirchen.

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Bodesurry  25.10.2021, 08:24
@verreisterNutzer

Diese "Heuchlerei" bringt der Kirchgemeinde gar nichts. Wenn sie punkten wollte, dann würde sie Angebote generieren, die vor allem den eigenen Gemeindemitgliedern und den gut verdienenden Nicht-Gemeindemitgliedern dienen würde. Ebenso das viele Geld, dass Atheisten und Muslimen zu Gute kommt.

Vor ein paar Jahren hat eine Universität in der Schweiz in einer breit angelegten Untersuchung festgestellt, dass, wenn der Staat die gemeinnützigen Aufgaben der Kirchgemeinden übernehmen müsste, ihn diese viel teurer zu stehen kämen, als er jetzt den Kirchen etwas dafür gibt.

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verreisterNutzer  25.10.2021, 10:49
@Bodesurry

Als Atheist habe ich kein Interesse daran, im Alter oder als Pflegefall mich missionieren lassen um vielleicht mein Vermögen oder einen Teil davon an die Kirche zu vererben die m.M.n. nicht genug bekommen kann.

Die "hohen Geistlichen" leben von unseren Steuergeldern, Spenden, Erbschaften, Zuschüssen usw. im Überfluß, missbrauchen unsere Kinder, feiern Messen mit teuren Gewändern, goldenen Utensilien, investieren in fadenscheinige Unternehmen, von den Ausbeutungen in der Vergangenheit ganz zu schweigen. Dagegen ist ein bisschen soziales Engagement nicht einmal eine "Wiedergutmachung".

Dafür zahlen "Nichtgläubige"!

Welches viele Geld kommt Anders- oder Nichtgläubigen zugute?

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Bodesurry  25.10.2021, 11:02
@verreisterNutzer

Das sind wieder so pauschale Urteile über die Kirche. In "meiner" Kirche, evangelisch-reformiert trifft fast alles, was Du im zweiten Teil des Kommentar schreibst, nicht zu. Ich bin fast sicher, dass Du zum Beispiel nicht in den Einfamilienhäusern unserer Pfarrpersonen hättest wohnen wollen. Zügig, kalt, sanitäre Einrichtung von vorgestern, alte Küchen...

Anders- oder Nichtgläubige bekommen Hilfe, wenn sie in finanzieller Not sind. Wenn ihnen der Staat nicht oder nicht gleich helfen will. Sie können an kulturellen Anlässen teilnehmen, ohne etwas zu bezahlen. Sie bekommen kostenlos Essgutscheine. Missioniert wird durch die Gruppe der Freiwilligen im Alters- und Pflegeheim nicht. Von solchen Vorkommnissen habe ich noch nie gehört. Sie können an kostenlosen Ausflügen für Menschen mit geringen Einkommen teilnehmen (vor allem bei Flüchtlingsfrauen sollen sie sehr beliebt sein). Die Kinder von Armutsfamilien dürfen neue Spielwaren auswählen und bekommen sie geschenkt (Missionierung ist auch bei dieser Aktion nicht erlaubt!).

Es gibt in unserer Kirche keine teuren Gewänder. Keine goldenen Utensilien (würde dem reformierten Glauben nicht entsprechen). Von Missbrauch habe ich von einer anderen reformierten Kirche einen einzigen Fall erfahren.

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verreisterNutzer  25.10.2021, 11:08
@Bodesurry

Dann schau mal bei den Katholiken vorbei. Ich weis nicht eo Du lebst, ich lebe im erzkatholischen Bayern. Aber der Vatikan, die Vatikanbank sprechen nicht für eine Pauschalierung meinerseits.

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Das hat wohl nur Vorteile. Jedoch besteht in Deutschland eine ziemlich enge Verflechtung was die Kirchensteuer angeht.