Was haltet ihr von weniger Sozialstaat und mehr Freiheit und Eigenverantwortung?

14 Antworten

Jeder Mensch kann durch Krankheit oder Unfall mit Handicap zum Sozialfall werden. In den USA wirst du dann in Armut leben müssen, in Deutschland besitzt du eine Grundsicherung, die dich würdevoll leben lässt, wenn du alle Hilfsangebote kennst und erhältst.

Was nützt ein gutes Nettoeinkommen, wenn ich keine wirkliche Möglichkeit der Zukunftsabsicherung habe. Gerade im Krankheitsfall mit teurer Gerätemedizin bin ich in den USA bald in Armut lebend und werde mir mein recht auf Leben nicht dauerhaft leisten können.

Leider wird unser Sozialsystem immer mehr ausgenutzt und dadurch wird die Grundsicherung immer mehr gefährdet. Es müsste mehr gegen Misbrauch der Systeme getan werden, dann würde es sicher besser funktionieren. Die vorhandenen Gesetze müssten dementsprechend angewandt werden, denn Möglichkeiten dazu sind vorhanden.


Yoinx123 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 16:20

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich frage mich, was wäre , wenn ich dieses Frage umgekehrt in USA stellen würde.

Wollt ihr das deutsche System …?

Beneiden die uns wegen unserem Sozialstaat oder bevorzugen sie ihre Regelungen ?

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Naja, gut. Du ignorierst aber mit unter auch teilweise etwa deutlich höhere Lebenserhaltungskosten.

Als Beispiel, weil ich jetzt auf die schnelle nichts spezifisch zu Texas sagen kann.

Die durchschnittlichen Lebenserhaltungskosten ohne Miete in München, was durchaus die oder zumindest eine der teuerste(n) deutschen Städte sein dürfte, liegen etwa 500€ unter New York. Bei der Miete dürften das nochmal über 1000€ Unterschied sein.

Was ich damit sagen will, für solche Vergleiche müssen auch Lebenserhaltungskosten zwischen einigermaßen vergleichbaren Regionen herangezogen werden um zu sagen ob in diesem Fall der Amerikaner wirklich mehr hat als der Deutsche und nicht nur Aspekte wie Abgaben an den Staat.

Den ultimativ, neigen die Märkte dazu, bei weniger staatlichen Abgaben die Preise im laufe der Zeit zu erhöhen und so das verfügbare Mehreinkommen, dass durch Abgabenreduktion frei wurde wieder aufzufressen. Mal schneller, mal langsamer. Nur das du durch Abgabenreduktion halt auch staatliche Sicherungsnetze verlierst oder zumindest aufweichst.


Yoinx123 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 11:26

Die Lebenshaltungskosten in den USA und Deutschland variieren stark je nach Region innerhalb der beiden Länder. Hier sind einige allgemeine Vergleiche:

### Lebensmittel:

- **Deutschland**: Lebensmittelpreise sind im Allgemeinen etwas günstiger. Es gibt eine breite Verfügbarkeit an Discounter-Märkten wie Aldi und Lidl, die preiswerte Lebensmittel anbieten.

- **USA**: Lebensmittel können teurer sein, insbesondere in städtischen Gebieten. Supermärkte wie Whole Foods sind teurer, während Walmart und andere Discounter erschwinglichere Optionen bieten.

### Mieten und Eigenheim:

- **Deutschland**: Die Mietpreise variieren stark. In Städten wie München und Frankfurt sind die Mieten hoch, während ländliche Gebiete und kleinere Städte günstiger sind. Eigenheime sind in Deutschland teurer und schwerer zu erwerben aufgrund strengerer Kreditbedingungen.

- **USA**: Auch hier variiert es stark. Städte wie New York und San Francisco haben extrem hohe Mieten und Immobilienpreise, während in ländlichen Gebieten oder kleineren Städten die Kosten deutlich niedriger sind. Immobilienkredite sind oft leichter zugänglich.

### Energie:

- **Deutschland**: Energiekosten sind relativ hoch. Deutschland hat einige der höchsten Strompreise in Europa, was teilweise auf die Energiewende und die Subventionierung erneuerbarer Energien zurückzuführen ist.

- **USA**: Energie ist in der Regel billiger als in Deutschland. Strompreise sind niedriger, insbesondere in Regionen mit eigener Energieproduktion. Heizkosten können jedoch in kalten Regionen wie dem Nordosten und Mittleren Westen im Winter hoch sein.

### Transport:

- **Deutschland**: Öffentliche Verkehrsmittel sind gut ausgebaut und relativ günstig. Benzinpreise sind hoch im Vergleich zu den USA.

- **USA**: Öffentliche Verkehrsmittel sind in vielen Städten weniger entwickelt, sodass viele Menschen auf Autos angewiesen sind. Benzin ist deutlich günstiger als in Deutschland.

### Gesundheitskosten:

- **Deutschland**: Das Gesundheitssystem ist effizienter und für die meisten Menschen günstiger aufgrund der universellen Krankenversicherung.

- **USA**: Gesundheitskosten können extrem hoch sein, insbesondere für Menschen ohne Versicherung oder mit hohen Selbstbehalten.

Zusammengefasst sind die Lebenshaltungskosten in den USA und Deutschland in verschiedenen Bereichen unterschiedlich. Während die Mieten in deutschen Großstädten hoch sein können, gleichen sich die höheren Lebensmittel- und Energiekosten in den USA aus. Der Zugang zu Gesundheitsdiensten ist in Deutschland tendenziell günstiger und effizienter.

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da der Amerikaner seine Krankenversicherung selbst zahlen muss, bleibt ihm das Geld nicht, das du angibst - und die Kassenbeiträge in den USA sind gewaltig hoch oder sie haben zahlreiche Leistungsbeschränkungen bzw. hohe Selbstbeteiligungen - eine Pflegeversicherung gibt es gar nicht und die Altersversorgung der Rentner ist ein absolutes Minimum (allerdings zu kleinem Beitrag)

Eigenverantwortung sagt sich so leicht, denn was machst du mit denen, die schon viele viele Jahre in diesen Sozialstaat Beiträge in Solidarsysteme eingezahlt haben - dieses Geld konnten sie weder anlegen noch sonst irgendwie sparen - man hat es ihnen einfach vom Lohn/Gehalt abgezogen, mit dem Versprechen, "die Solidargemeinschaft ist für dich da, wenn du es brauchst" - für sie wäre es dann mit der Eigenverantwortung gelaufen oder ?

oder willst du ihnen sagen: Pech - das Geld/dein Solidarbeitrag ist weg und die Solidargemeinschaft gibt es nicht mehr - es liegt jetzt in deiner Verantwortung - ich bin gespannt, welche Antwort du da bekommst

also mach mal einen besseren Vorschlag: we wäre es z.B. mit einer neuen Praxisgebühr ? das ist ein kleiner Einstieg in die Eigenverantwortung oder eine nach Einkommen gestaffelte Eigenbeteiligung, vor allem bei Hausärzten und Fachärzten mit einer kleinen prozentualen Beteiligung - vielleicht so rund 2% des für die Leistung fälligen Honorars - OP's und Krankenhausaufenthalte würde ich ausnehmen- das finanzielle Risiko ist zu hoch, da wäre so mancher total überfordert - das Ganze darf aus den von mir genannten Gründen nicht ausarten

also mal ran - bin gespannt

Von Experte wiki01 bestätigt

Ich würde niemals mit den US-Amerikanern tauschen wollen. Lies mal nach, wieviele Leute dort an medizinischer Unterversorgung sterben, wie hoch deren Kinder- und Mütter-Sterblichkeit ist, wie hoch die Rate der Obdachlosen oder die der sehr alten Menschen, die noch arbeiten müssen, damit sie nicht auf der Straße landen. Wie viele Menschen hochverschuldet sind (Bildung, Medizin), wie viele abhängig von Opiaten. Die Liste ist endlos.


Yoinx123 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 09:15

Das sind natürlich die Nachteile. Aber Rente kriegen wir hier ja auch nicht viel 😊

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Timberlord  18.07.2024, 09:10

oh, lies mal wie viel Millionäre und Milliardäre sie haben

Es ist einfach die Sache, für Versager ist es im Nannydeutschland natürlich besser, weil die den Staat brauchen.

Für Macher ist es in den USA b esser.

Ich will gar kein Fentanyl nehmen.

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xubjan  18.07.2024, 09:12
@Timberlord

Was bringt dir das, wenn du keiner bist und zu den Massen zählst, die im Dreck unter der Brücke leben? Oder die da landen, weil sie plötzlich eine lebensrettende OP brauchen und dann keine Krankenversicherung haben?

Eine plötzliche Erkrankung mit "Versager" gleichzusetzen ist vollkommener Schwachsinn.

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Timberlord  18.07.2024, 09:14
@xubjan

Ja, bin ich nicht.

Das sind in den USA auch nur die Letzten. Facharbeitern geht es da zb schon besser.

Jeder normale Mensch hat auch da eine Krankenversicherung.

Aber die ganzen Asylanten hätten zb keine.

Fände ich sehr gut!

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xubjan  18.07.2024, 09:15
@Timberlord

Facharbeitern geht es da eben nicht einfach so besser. Viele landen trotzdem im Dreck, weil sie wie gesagt plötzlich mal krank werden, dann direkt gefeuert werden, plötzlich das Haus nicht mehr bezahlen können usw. Es gibt dort Aber-Millionen solcher Schicksale. In Deutschland nahezu unmöglich, so abzustürzen.

Jeder normale Mensch hat auch da eine Krankenversicherung.

Das ist Quatsch. Viele haben dort keine. Gerade weil sie denken, dass sie das Geld lieber ausgeben wollen.

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xubjan  18.07.2024, 09:16
@Timberlord

Ich habe mich viele Jahre mit den USA beschäftigt, habe dort viele Bekannte. Ich weiß sehr genau, wovon ich rede.

Du solltest dich mal mit den Fakten beschäftigen, bevor du hier Märchen erzählst.

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IBADEMANTELI  18.07.2024, 09:10

Die Waffenpolitik nicht zu erwähnen.

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Mugua  18.07.2024, 09:17
@IBADEMANTELI

Genau, Massenvergewaltigungen jeden zweiten Tag in Deutschland. Du hast sie doch nicht mehr alle.

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Yoinx123 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 09:17
@IBADEMANTELI

Hier wird man eher abgestochen, statt erschossen.

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Mugua  18.07.2024, 09:19
@IBADEMANTELI

Hast du ne seriöse Quelle, PKS oder so, anstatt eines Youtube-Video?

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IBADEMANTELI  18.07.2024, 09:21
@Mugua

1,88mio Abo's würde ich schon als seriös anmerken...

T-Online, Welt.de,Spiegel usw. haben auch darüber berichtet(im WWW)

YouTube ist mittlerweile auch eine seriöse News-Quelle, je nach Kanal natürlich...

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micha259  18.07.2024, 09:43
@Mugua
Genau, Massenvergewaltigungen jeden zweiten Tag in Deutschland.

2020 wurden in Deutschland 707 Gruppenvergewaltigungen angezeigt. Das macht knapp 2 pro Tag. Alleine 111 davon in Berlin.

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Fuchsbutter  18.07.2024, 13:13
@Yoinx123

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wie viele Gruppenvergewaltigungen gibt es in den USA?

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