Was haltet ihr von Gendern?

Schelcht 69%
Gut 19%
Andere Antwort 11%

62 Stimmen

17 Antworten

Gut

Aber ich würde es nicht vorschreiben, dass sorgt nur dafür, dass Menschen unglücklich werden. Ich bin auch fein damit, wenn es jemand nicht macht, aber ich möchte es einfach machen.

Aber es zu verbieten ist mindestens genau so falsch, vorallem sind die Gründe oft einfach nur "Wir lassen uns nicht vorschreiben wie wir zu sprechen haben", wobei irgendwie niemand merkt, dass man genau das mit dieser Aussage in diesem Kontext tut.

Gut

Ich habe gendergerechte Sprache lange abgelehnt. Ich habe jedoch an mir selbst bemerkt, dass sie einen großen Unterschied macht.

Wenn mich beispielsweise jemand fragt, wer meine Lieblingsautoren sind, fallen mir als erstes nur männliche Autoren ein. Wenn man mich aber fragt, wer meine Lieblingsautorinnen und -autoren, oder Lieblingsautor:innen sind, denke ich gleich auch an Frauen.

Gleiches passiert auch bei den bedeutendsten Wissenschaftlern, Künstlern und Musikern.

Man kann das auch gut im eigenen Freundeskreis testen: Einfach mal fragen, wer die Lieblingsautoren, -Musiker, etc. sind. Und bei anderen Freund:innen die gegenderte Version nehmen. Ich bin mir sicher, dass bei den Meisten mehr Frauen genannt werden, wenn in der Frage gegendert wird.


Rerun360  19.04.2024, 20:32

Dann fragen Sie doch einfach, wer geschlechtsunabhängig ihr Lieblingsautor ist, anstatt so ein Murks mit Sonderzeichen zu veranstalten. Überhaupt, es gibt nur wenige Kontexte in denen Ihre Beispiele tatsächlich zum tragen kommen, vor allem da, wo die Kategorien ganz sprachunabängig eher diskunkt gedacht werden, weil es eben auch eher eigene Kategorien sind. Fußballerinnen und Fußballer treten in unterschiedlichen Ligen an, Sänger und Sängerinnen singen in unterschiedlicher Weise, so dass sie separat gedacht werden, Musiker sind auch vorrangig Männer (Frauenanteil: 20%).

kurznachgehakt  20.04.2024, 09:24
@Rerun360
Dann fragen Sie doch einfach, wer geschlechtsunabhängig ihr Lieblingsautor ist

Genau das tut man, indem man gendergerechte Sprache verwendet. Oder würden Sie eher fragen "wer sind geschlechtsunabhängig deine Lieblingautoren?"

 Überhaupt, es gibt nur wenige Kontexte in denen Ihre Beispiele tatsächlich zum tragen kommen

Mir fallen da einige Beispiele ein. Ich denke da an Themen wie "Einfluss von Politiker:innen", "Einkommen von Manager:innen", "Objektivität von Journalist:innen", "Inhalte der Lehrer:innenausbildung", "Berufschancen von Studierenden", "Streik der Pilot:innen", etc.

 vor allem da, wo die Kategorien ganz sprachunabängig eher diskunkt gedacht werden, weil es eben auch eher eigene Kategorien sind. Fußballerinnen und Fußballer treten in unterschiedlichen Ligen an, Sänger und Sängerinnen singen in unterschiedlicher Weise, so dass sie separat gedacht werden, Musiker sind auch vorrangig Männer (Frauenanteil: 20%).

Mich würde sehr interessieren, wie Sie auf die Statistik zum Frauenanteil unter Musiker:innen kommen. Beziehen Sie dich dabei auf eine bestimmte Musikrichtung (bei Heavy Metal und Rap kann ich mir das vorstellen, bei Pop, Soul und anderen Stilen jedoch nicht)?.

Ich glaube auch nicht, dass Sängerinnen und Sänger tatsächlich stets separat gedacht werden. Im Allgemeinen lässt sich tatsächlich schnell sagen, ob es sich um eine männliche oder eine weibliche Stimme handelt, bei einigen Sänger:innen geht es aber gerade darum, dass sie mit ihren Stimmen vom Standard abweichen. Beispielsweise indem Männer in besonders hohen Stimmlagen singen, oder Frauen tiefer und rauer singen, als es die meisten Männer könnten.

Aber selbst wenn man davon ausgeht, dass sich männliche und weibliche Stimmen in jedem Fall voneinander unterscheiden lassen (und Stimmen von intersexuellen- und Transpersonen außen vor lässt), heißt es doch nicht, dass sie immer unabhängig voneinander gedacht werden.

Wenn ich beispielsweise ein Musikfestival organisieren möchte, überlege ich mir anfangs doch nicht, ob ich nur Sänger oder nur Sängerinnen einladen möchte. Eine wichtigere Rolle spielt dabei die Musikrichtung, oder ob das Festival beispielsweise einen regionalen Bezug haben soll und ob ich eher bekannte oder eher unbekannte Künstler:innen einladen möchte.

Das Schöne an der geschlechtergerechten Sprache ist auch, dass sie die Möglichkeit bietet, Personen zu inkludieren, die sich weder als Männer, noch als Frauen betrachten, oder sich beispielsweise biologisch als Frauen sehen, sich im Bereich Gender aber als Männer betrachtet werden möchten.

HerzhAfD  19.04.2024, 18:14

Gendern verunreinigt die Sprache.
Mir reicht schon nur nach bekannten Autoren zu fragen und kann auch weibliche nennen. Größter unnütz der deutschen Sprache.

kurznachgehakt  19.04.2024, 18:29
@HerzhAfD

Zum Glück leben wir in einem Land, in dem Jede und Jeder die eigene Meinung sagen darf.

Adomox  19.04.2024, 18:30
@HerzhAfD
Mir reicht schon nur nach bekannten Autoren zu fragen und kann auch weibliche nennen.

Wirkliches Schriftdeutsch sieht anders aus.

Größter unnütz der deutschen Sprache.

"Unnütz" ist ein Adjektiv.

Adomox  19.04.2024, 18:35
@HerzhAfD
Und zum Glück von Söder die Gendersprache verboten wurde.

Achte doch bitte mal auf deinen Satzbau - du verunreinigst die schöne deutsche Sprache.

HerzhAfD  19.04.2024, 18:41
@Adomox

Schlauer Konter, aber das Schicksal des Gendern ist besiegelt. Söder, unser Sprachexperte*in, rettet unsere deutsche Sprache und er hat einen wichtigen Schritt zur Vernichtung des Gendern auf Lebzeiten vorangebracht. Aktuell ziehen mehr Ländern nach. In Englisch wurde auch nie an Gendern gedacht. Das gibt es natürlich nur Deutschland.

Adomox  19.04.2024, 18:44
@HerzhAfD
Schlauer Konter, aber das Schicksal des Genderns ist besiegelt. Söder, unser Sprachexperte[*in], rettet unsere deutsche Sprache und er hat einen wichtigen Schritt zur Vernichtung des Genderns auf Lebzeiten vorangebracht. Aktuell ziehen mehr Länder[n] nach. I[n]m Englischen wurde auch nie an Gendern gedacht. Das gibt es natürlich nur Deutschland.

Das ist zudem auch inhaltlich falsch. Söder ist kein Sprachexperte und hat bisher auch nur ein populistisches Gesetz in Bayern durchgebracht, dessen Umsetzung es noch zu klären gilt. Außerdem gibt es genderinklusive Sprache nicht nur im Deutschen, sondern in vielen Sprachen, auch im Englischen.

HerzhAfD  20.04.2024, 08:49
@Adomox

Söder ist kein Sprachexperte

War auch nur sarkastisch gemeint.
Nenn mir mal ein Beispiel im Englischen.
Als ob die Engländer sagen. The cook*in is cooking.

Adomox  20.04.2024, 08:51
@HerzhAfD

Im Englischen geht es bei genderinklusiver Sprache i.d.R. nicht um Substantive, sondern um Pronomen. So wird singular they dort genutzt, wo das Geschlecht unbekannt oder unwichtig ist, z.B.

generic indefinite
Someone ran out of the classroom, but they forgot their backpack.
generic definite
The ideal student completes the homework, but not if they have an emergency.
specific definite ungendered
The math teacher is talented, but they hand back grades late.
HerzhAfD  20.04.2024, 09:04
@Adomox

Das hat nichts mit Gendern zu tun.
Englisch hat allgemein keinen Genus. Da ist eh alles neutral. Außer bei he she it

Adomox  20.04.2024, 09:05
@HerzhAfD
 Außer bei he she it

Schau mal, du bist fast selbst drauf gekommen! Genau deswegen wird das neutrale singular they verwendet.

HerzhAfD  20.04.2024, 09:08
@Adomox

Die Engländer haben ihre Sprache schlau und einfach entwickelt. Aber das heißt nicht, dass die deutsche Sprache irgendwas überlegen, um eine genderneutrale Sprache zu schaffen. Es hat sich so entwickelt und ich kenne keine Person, die deshalb diskrimiert fühlt.

Adomox  20.04.2024, 09:09
@HerzhAfD
Die Engländer haben ihre Sprache schlau und einfach entwickelt

Nein, die Sprache hat sich entwickelt - die Entwicklung wurde nicht gesteuert.

Es hat sich so entwickelt und ich kenne keine Person, die deshalb diskrimiert fühlt.

Gut, dass du 1) nicht den Mittelpunkt der Welt bildest und es 2) beim Gendern auch nicht um bloße Diskriminierung geht.

Gut

Ich finde es gut, da vielleicht etwas mehr über das was geschrieben, gesagt wird nachgedacht wird.
Und Gendern versucht alle anzusprechen und einzubeziehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.

AstridDerPu

 

Schelcht

Ein Beispiel für die Doppelnennung

Doppelkassen-System und die Probleme damit.

Die Kundin oder der Kunde packt die Ware ein während ein andere Kunde oder eine andere Kundin vom Kassierer oder der Kassiererin der Hinweis gegeben wird, dass die Kundin oder der Kunde, der vor der aktuellen Kundin oder dem aktuellen Kunden dran war noch nicht bezahlt hat, weil die Kassiererin oder der Kassierer...

Versteht kein Schwein aber qurde genau so geschrieben.