Was habt ihr in der Schule gelernt, was ihr jetzt noch brauchen könnt?

16 Antworten

Ich hätte gern schon in der Schule die Erkenntnis gehabt, was ihr eigentlicher Zweck ist. Dann hätte ich gewusst, dass alles was dort an Wissen vermittelt wird, nur Mittel zum Zweck ist. Es spielt es überhaupt keine Rolle, was man an Wissen gelernt hat und was nicht.

Wir lernen die Dinge am besten, für die wir uns entweder interessieren oder die zur Bewältigung unserer persönlichen Lebenssituation erforderlich sind. Dinge, die wir lernen sollen, weil sie unter Umständen später mal gebraucht werden KÖNNTEN, lernen wir nicht.

Gruß Matti

Aus der Grundschule kann ich fast alles gebrauchen - lesen, schreiben, rechnen.

Aus der weiterführenden Schule ist die Quote nicht mehr ganz so gut, einfach weil man sich spezialisiert. Im Studium wurde auf viel Schulwissen Bezug genommen, aber eben nur aus den Teilbereichen, die für das Studium relevant sind.

Ich schätze eine solide, breite Wissensbasis aber auch, weil einem von allen Seiten viel Nonsense und Bullshit untergeschoben wird; ständig wird an einem herummanipuliert und irgendwelche Dinge suggeriert, die fragwürdig sind. Dagegen ist Wissen die beste Versicherung und schützt vor schlechten Entscheidungen.

Was man auch nicht unterschätzen sollte: Wenn die eigenen Kinder in die Schule kommen, kann man sie mit dem Schulwissen unterstützen: Dinge nochmal anders darstellen, ergänzen, in einigen Fällen auch korrigieren. Das hilft schon weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kuhlmann26  05.07.2022, 09:13
Aus der Grundschule kann ich fast alles gebrauchen - lesen, schreiben, rechnen.

Du hättest diese so genannten Kulturtechniken auch dann gelernt, wenn Du nicht in die Grundschule gegangen wärest.

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zalto  05.07.2022, 09:26
@Kuhlmann26

Wann denn? Während ich auf dem Feld ackere? Oder in der Kupfermine Steine klopfe?
Der Analphabetismus weicht nicht von alleine.

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Kuhlmann26  05.07.2022, 14:16
@zalto

Es ist ein Irrglaube, wenn man meint, dass die Kinder nach Einführung der Schulpflicht nicht mehr im elterlichen Betrieb arbeiten mussten.

Ohne Schule hättest Du lesen, schreiben und rechnen in dem Moment gelernt, wo es für Dich wichtig geworden wäre. Das ist nicht bei jedem Kind das sechste Lebensjahr, wie in der Schule angenommen wird. Unter Freilernern liegt die Zeitspanne meistens irgendwo zwischen dem vierten und zwölften Lebensjahr.

Nach einer Untersuchung in den USA ist der Analphabetismus heute so groß wie er dort vor Einführung der Schulpflicht war. Ich denke, wir haben über die Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse vergangener Generationen völlig falsche Vorstellungen.

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Ich habe während meiner Ausbildung gemerkt, dass ich alle Mathethemen benötigt habe. Ebenso war Deutsch und Englisch sehr wichtig. In der Schule sammelst du auch sehr viel Allgemeinwissen. Das benötigst du immer!

Selbst bin ich aber dennoch der Meinung, dass manche Fächer freiwillig sein sollten, da nicht jedes Kind dieselben Interessen besitzt. So z.B. hätte ich mir gern gewünscht, dass ich selbst entscheiden kann, ob ich Musik, Kunst oder Sport mache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lesen, schreiben und rechnen - und, leider nicht ausreichend, weil zu wenig alltagstauglich und zu viel Literatur, die englische Sprache.

Dazu hatten wir einen tollen Lehrer in Physik, der uns die Grundlagen von Elektroinstallationen beigebracht hat, also wie man eine Steckdose oder einen Lichtschalter installiert.

Das Grundwissen aus Bio und Chemie ist auch nicht schlecht, ebenso wie Kenntnisse der Geschichte und einige Dinge aus Sozialkunde, das erleichtert in vielen Fällen, bestimmte Dinge zu verstehen.

Leider hat man uns aber auch Dinge beigebracht, die vollkommen überflüssig sind, insbesondere in Kunst und Musik - gebraucht habe ich die nie wieder.

Was ich gerne gelernt hätte:
Mehr praktische Dinge wie "Was ist wichtig bei einem Mietvertrag", "Wie mache ich eine Steuererklärung" oder auch wirtschaftliche Zusammenhänge, das war ein Totalausfall.


verreisterNutzer  05.07.2022, 09:40
Mehr praktische Dinge wie "Was ist wichtig bei einem Mietvertrag", "Wie mache ich eine Steuererklärung" oder auch wirtschaftliche Zusammenhänge, das war ein Totalausfall.

Was ist die Börse, wie funktioniert ein Inkasso, was ist eine Lastschrift, was eine Überweisung usw.

Genau sowas fehlt, da sprichst Du mir aus dem Herzen!!!

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Hi,

es gibt schon sehr viel überflüssiges Musik, Kunst, Religion, Politik, Geschichte, Erdkunde usw. brauch man nicht außer in ganz bestimmten Berufen. Wichtig sind Rechtschreibung und Grammatik in Deutsch (alles andere, was man in Deutsch macht ist meiner Meinung nach auch ziemlich überflüssig), manche Themen in Mathe (auch längst nicht alle) und in Englisch Vokabeln und Grammatik (wobei ich die Vokabeln noch deutlich wichtiger als die Grammatik finde).

Gut finde ich auch immer, wenn du dann zum Beispiel in der 7. Klasse bist und in der 9. zwischen Musik und Kunst wählen kannst (ist glaube ich zwar an keiner Schule so aber ist ja auch nur ein Beispiel) und ihr in Musik mal wieder so ein völlig unnötiges Thema habt und du dich so mit deinem Sitznachbern darüber unterhältst, dass ihr das nie wieder brauchen werdet und der Lehrer das Gespräch zufällig mit bekommt und dann so sagt in zwei Jahren habt ihr das Thema aber normal. Und du sitzt da dann so und denkst dir:

  1. Ich habe nicht vor in der 9. Musik zu wählen
  2. nur weil ich das Thema in zwei Jahren normal hab bringt es mir immer noch nichts fürs weitere Leben und
  3. WARUM KOMMT DAS THEMA BITTE NOCHMAL DRAN??? Jetzt wähle ich in der 9 erst recht Kunst und nicht Musik 😂😂😂
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung