Was für Fleisch benutzt ihr für selbstgemachten Sauerbraten?
Hallo alle miteinander!
Ich bin halbe Deutsche und halbe Französin und Koche für mein Leben gerne! Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit meinem (Französischen) Freund, der meinte, dass Deutsche Küche eigentlich nur aus Wurst und Kartoffeln besteht (und warme Ananas haha)!
Eine Bemerkung, die ich nicht auf mir sitzen lassen wollte! Also hab ich ein bisschen nachgedacht und nach ein paar hin und her, hab ich mich entschieden Sauerbraten selbst einzulegen und zu kochen. Meine Mama ist nun leider schon in meiner Jugend verstorben und ich kann sie daher nicht fragen, was ihr Rezept nun genau war oder was für Fleisch sie nahm...
Alles, was ich weiß ist, dass das Fleisch schön säuerlich und butterweich wahr, und dass es dazu immer Apfelrotkohl mit Johannisbeergelee und Rosinen gab (schön süß, und einfach lecker).
Was genau benutzt ihr für Fleisch? Und als Essig lieber Balsamico oder Rotweinessig? Lieber 4/5 Tage oder eine ganze Woche einlegen? Wie wird es am zartesten? Ich hab mir gefühlt schon 1000 Videos dazu angeguckt, ich finde aber das in den meisten, das Fleisch eher trocken und zu lang gekocht aussieht.
Und natürlich was für Gewürze findet ihr am besten? Zum Grundrezept gibts ja Piment, Senfkörner, Lorbeerblätter, Nelken und Wacholderbeeren. Ich würde da gerne noch Zimt hinzufügen, wenn ihr andere Ideen habt, was für euch dadrin nicht fehlen darf, sagt es mir!
Ach so, ja, und wo um Himmels willen kann ich Petersilienwurzeln finden? Hab ich hier in Frankreich noch nie gesehen.
Vielen lieben Dank für eure Antworten und liebe Grüße aus Frankreich!
6 Antworten
Ich esse sehr selten Fleisch; und wenn doch, muss es ein gutes Stück vom Metzger meines Vertrauens sein. Hier ist das Rezept meiner Mama, das Fleisch war immer sehr zart und geschmacklich super.
Sauerbraten, Rezept für 2 Personen
500 Gramm Rindfleisch von der Oberschale oder Keule
500 bis 750 ml Buttermilch
Essig
2 Lorbeerblätter
4 Nelken
1 Zwiebel
Fett zum Anbraten
dunklen Soßenbinder
Preiselbeeren
Beize: in einen großen Topf die Buttermilch, Essig, Lorbeerblätter und Nelken geben. Das Fleisch dazu und mit Wasser aufgießen, bis es bedeckt ist. Deckel drauf. 2-3 Tage beizen lassen, einmal wenden.
Dann das Fleisch herausnehmen, mit Küchenkrepp abtrocknen, salzen, pfeffern und anbraten.
Im Topf den Sud (Beize) erhitzen und die Zwiebel dazugeben. Das Fleisch in den kochenden Sud geben und ca. 1 ½ Stunden kochen.
Den Sud passieren, mit dem Soßenbinder sämig machen und eventuell noch mit Essig abschmecken.
Dazu gibt es Semmelknödel oder Serviettenklöße sowie Preiselbeeren.
Guten Appetit und liebe Grüße nach Frankreich
Also für den Original Rheinischen Sauerbraten nimmt man Pferdefleisch, da dies in einigen Regionen und Bevölkerungsschichten nicht unbedingt akzeptiert ist, wird dort Rindfleisch verwendet.
Ich verwende am liebsten das sog. Bürgermeisterstück.
"Meine Variante" ist der rheinische Sauerbraten (Rezept: https://www.chefkoch.de/rezepte/937641199437984/Richtig-rheinischer-Sauerbraten.html)
Petersilienwurzel hat von August bis November Saison. Jetzt dürfte es schwierig werden.
Für mich ist Sauerbraten allerdings ein typisches Wintergericht und nichts, was ich jetzt kochen würde.
Ich benutze gar kein Fleisch, sondern mische Glutenmehl mit dem Sud. Der Klumpen der dabei herauskommt geht dann in den Ofen. Daraus entsteht dann ein Seitansauerbraten.
Die zwei wesentlichen Vorteile daran sind, dass kein Tier dafür leiden/sterben muss & dass man den Braten nicht unter langer Wartezeit einlegen muss.
Der Nachteil ist, dass man Glutenmehl nur in bestimmten Biomärkten bekommt oder es sich im Internet bestellen muss.
Wow! Ich hab nach Fleisch gefragt, steht im Titel... Und erster Nachteil ist: So ein Klumpen Mehl und Sud schmeckt NIE IM LEBEN wie ein echter Sauerbraten. Ich weiß ja, dass es in Deutschland viele veganer gibt, aber dass auf 4 antworten gleich 3 davon ankommen für einen traditionellen Deutschen Sauerbraten, wo das Wort braten schon im Titel ist, das hätte ich nie gedacht. Jedem das Seine, aber wie gesagt, ich frage explizit nach Fleisch. Falls andere Personen mit veganen Rezepten antworten möchten, hoffe ich, dass sie das hier lesen und es sein lassen.
Mir ist noch ein anderer Vorteil eingefallen. In meinem veganen Sauerbraten wirst du keine Knorpel und Sehnen finden.
Und schmecken tut er fantastisch. Man vermisst danach keinen Braten aus Fleisch. Und ob es dann ganz genauso schmeckt, halte ich hier für irrelevant.
Übrigens gilt "jeden das seine" nur, wenn man Dritten nicht schadet. Aber genau das machst du, wenn du dir ein Stück Fleisch kaufst.
Ganz schön penetrant, was du hier treibst. Es wurde nach Fleisch gefragt und du ziehst hier die Veganer-Show ab. Du kannst deine nachgemachten Kram ja essen, man hat ja gerade erst herausgefunden, WIE gesund das ist...ups... Lass die Leute Fleisch essen und wir lassen euch eure nachgemachten Sachen essen und wir alle können coexistieren. Ich lasse mir mein Fleisch nicht kaputtlabern.
Du kannst deine nachgemachten Kram ja essen
Die Sachen sind nicht nachgemacht, sondern nur aus pragmatischen Gründen auf eine dementsprechende Form gebracht. Oder möchtest du behaupten, dass die Würste und Steaks fertig im Bauch der Kuh liegen. Nein, das Muskelfleisch der Kuh wird auch erst auf diese Form gebracht. Genauso gut könnte ich behaupten, die Wurst aus Fleisch hätte ihre Form von der Karotte geklaut.
man hat ja gerade erst herausgefunden, WIE gesund das ist...ups..
In dem von mir genannten Sauerbraten ist nur der gewürzte Sud, der nicht anders ist wie beim Braten aus Fleisch & reines Protein aus dem Weizen. Wo siehst du da etwas ungesundes?
Mal abgesehen davon, dass Tiere massig mit Antibiotika gefüttert werden. Dein Fleisch hingegen wird wahnsinnig viele Zusatzstoffe enthalten.
Lass die Leute Fleisch essen und wir lassen euch eure nachgemachten Sachen essen und wir alle können coexistieren.
Was du forderst ist Toleranz für Gewalt. Das ist wie wenn du fordern würdest deinen Hund aus Spaß schlagen zu dürfen.
Danke für diesen nicht sachlichen, inhaltslosen & beleidigenden Beitrag.
Pferd.
Vielen Dank für die Antwort! Also das Bürgermeisterstück vom Rind.
Ja ich weiß, dass es ein winterliches Gericht ist, aber im Moment regnet es sowieso die ganze Zeit ^^ und jetzt wieder bis zum nächsten Winter warten, obwohl ich so Lust darauf habe möchte ich nicht. Wenn ich keine Petersilienwurzel finde, lass’ ich es halt weg und es kommen mehr Karotte, Zwiebeln und Sellerie rein.
PS: In dem Rezept steht was von 3 Wochen einlegen, ist das so richtig? Das scheint mir doch ein bisschen viel zu sein.