Was bedeutet „geben und nehmen“?


16.07.2021, 23:14

Die Frage ist auch wie folgendes gemeint:

Geben und nehmen = ich nehme und ich gebe auch? oder:

Ich nehme und du gibst.

???

11 Antworten

Hallo Lieblingstiere

Ich freue mich immerwieder so vollkommen alltägliches als frage zu lesen in sofern es hinterfragt wird...

Man sollte glauben das Geben und Nehmen ist "selbstverständlich" also von selbst verständlich..

Selbstverständlich birgt jedoch eine kleine Gefahr - und zwar, die Annahme, es sei eine Schlussfolgerung ohne Quelle... Also angeborenes wissen sowas wie schlucken können und seine Zunge koordiniert bewegen - bereits neugeborene können Gesichter imitieren ohne je ihr eigenes gesehen zu haben.. Das ist selbstverständlich - es versteht sich von selbst..

Geben und Nehmen, ist da ein wenig kompliziert denn es ist selbstverständlich wenn unser materialistischen Denken gebrochen wird - ein Baby weiß nicht wie es gibt oder das es gibt -> und doch tut es dies...

In unserer materialistisch geprägten Welt, wird geben und nehmen häufig auch auf materielle Güter reduziert.. "Du gibst mir ein Auto, ich gebe dir mein Körper", "du gibst mir ein Kinobesuch, ich dir ein Frühstück" usw.. Eine Liebesbeziehung gestaltet sich dann sehr sexuell und zerbricht, wenn der genommene Gegenwert, nicht mehr dem Wert des gegebenen übereinstimmt.. Was ich gebe und was ich nehme, wird hier objektiviziert (warscheinlich ein erfundene Wort.. Es definiert sich hier als der Versuch, aus etwas subjektiven, eine objektive norm zu basteln).. Das birgt die Gefahr, Verluste und Mängel zu erkennen da man diese in objektive Werte wie bspw ein Kaufpreis definieren kann.. Auch die Anstrengung die damit verbunden war wird objektiviziert.. X Kraft mal Y Weg = "objektiver Wert der Anstrengung"

Materielles hat jedoch noch nie jemanden glücklich gemacht lediglich von seinem Leid abgelenkt für den Moment des "neu seins".. Reich fühlt sich in der westlich industrielle Mensch meist derjenige, der im schnitt 100€ mehr im Monat verdient als sein Schwager.. Bei 100€ weniger kommen die ersten selbstzweifel... Das eigene Individuum wird dudch den materiellen Besitz definiert..

Ja, sicherlich kann das funktionieren in sofern nichts kaputt geht oder man genug Geld besitzt, Schäden direkt auszugleichen.. Man kann sein Leid so lange unterdrücken bis man stirbt doch sind Glücksgefühl dann stehts von kurzer Dauer und immer mit einem großen Aufwand verbunden..

Das wichtige im Geben und Nehmen in einer Beziehung, kann also nicht das materielle meinen.. Doch was kann ich geben wenn nichts materielles? Ich kann ja nicht meine gute Absichten überreichen und schön einpacken, mit einer Schleife verziert...

Die Bedürfnisse der Menschen sind völlig verschieden.. Das liegt daran, daß jeder so seine weltsicht hat gemäß des inputs der Wahrnehmung, den man im Laufe seines Lebens hatte.. Der eine mag Massagen, der andere lieber Kerzen, und wieder einem anderen reicht ne Flasche Bier und die Fußball WM.. Es ist also schwierig bis gar unmöglich eine einheitliche Erklärung zu bringen was man geben soll und was man nehmen darf...

Halt, Hoffnung, Zuversicht, Geborgenheit, Bedingungslosigkeit, selbstlosigkeit, Güte, Verständnis, Mut, Kraft und vieles mehr.. Dinge, die durch eine reine Seele von selbst gegeben wird ohne ein beitun, ohne objektiven Wert und damit Verlust zu erkennen.. Das ego zu überwinden und Achtsamkeit seines geliebten gegenüber - sprich: einfach wirklich LIEBEN und nicht nur die Gier diesen Menschen zu besitzen..

Wir können nicht der beste in allem sein - es gibt nicht DEN besten Partner.. Gut besser am besten lässt sich nicht objektivieren daher sollten wir nicht der beste sein wollen sondern der Achtsame (achtsame! Nicht der achtsamste - nicht der beste in achtsam sein! Nicht die Achtsamkeit objektivieren) um aus geben und nehmen, eine passive selbstverständlichkeit (gemäß der angeborenen Definition von oben) zu machen - stimmt das geben und nehmen passiv, so wird sich ein dauerhaftes Wohlgefühl und Entspannung einstellen und der Liebe steht nichts mehr in Wege :)

Lg,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst aktiv beobachtet über viele Jahre; belesen

Lacrimis27  17.07.2021, 00:22

Ich habe mich mit meinem erfundenen Wort wohl selbst verhaspelt 😅 das heißt bald jedesmal etwas anders 😅 naja.. Man weiß was gemeint ist :)

Ah, ist gar nicht erfunden wie ich nun ergoogelte xD Objektiviert

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Eine gesunde Beziehung besteht nicht aus dem Ausnutzen des Partners, sondern beruht gegenseitiger Unterstützung und der Gewährung von Freiheiten.

Wer ständig Aufmerksamkeit, Zeit, emotionale Zuwendung und materielle Unterstützung einfordert, aber selbst nichts gibt, ist ein Egoist.

Jemand opfert z.B. trotz Termindruck seine Zeit, damit man etwas gemeinsames unternehmen kann. Dann sollte man ihm z.B. auch mal einen "Herrenabend" gönnen.


Lieblingstiere 
Beitragsersteller
 17.07.2021, 13:19

Hallo, könnte ich noch als Ergänzung fragen?: meinst du, dass das auch zwischen Freunden funktionieren sollte?

Es kann sein, dass man nur bekommen kann aber nicht geben kann - man ist noch nicht dafür bereit oder so. Oder hat man so was noch nicht gelernt?! (ZB von den Eltern.)

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Ich nehme und ich gebe, das ist gemeint. Man soll nicht nur nehmen, sondern auch geben. Man soll aber auch nicht nur geben, sonst wird man ausgenutzt.

Das wenn du von jemanden etwas nimmst das du auch etwas zurück gibst.

Also, Ich würde es auch ähnlich sehen wie Enzylexikon.

Den das man sich auf Einander verlassen kann und den Anderen nicht ausnutzt gehört genauso dazu.

Wenn Ich Zeit von mein Freund fordere, muss Ich Ihm auch was dafür zurück geben in Positiver und netter Form. Dabei kann es sich auch um eine nette Aufmerksamkeit oder Kleinigkeit Handeln, wo Ich weiß das Erfreut Ihn auch sehr.

Das ist Geben und nehmen, wenn man es so sagen würde in einer Beziehung.

Bestehe ich nur auf meine Rechte und Ansprüche und fordere Ständig, würde ich nur an Mich denken und nicht an mein Freund seine Bedürfnisse und Wünsche oder Rechte, dann würde man mich als Egoistisch bezeichnen, weil Ich Ihn nicht Beachtung schenken tue und damit auch verletzen würde, weil ich auf seine Gefühle nicht drauf eingehen würde.

So wäre es ein Verhalten eines Egoistischen Menschen.

Freiräume einzuräumen finde ich auch sehr Wichtig, den Jede/r hat seine Eigenen Bedürfnisse, die der/die Andere Person vielleicht nicht so gerne macht und dafür Andere Hobbys oder Ansprüche im Privatleben auch hat wie Kontakte zu pflegen.

Gemein durch Dick und dünn zu gehen ist auch Wichtig für eine Beziehung.

Man sollte auch Für einander Da sein, wenn der Andere sich mal in einer schwierigen Situation sich befindet und auch dafür mal Zeit opfern und versuchen dann zu Ihr/Ihm dann zu fahren, egal ob man sich auf Arbeit oder ähnliches wie Termine befindet, Ausnahme Situationen kann man nicht Vorher sehen, das gehört auch zu einer guten Beziehung dazu. Das man sich um die Andere Person auch dann mal kümmert in Unverhofften Lebenslagen.

Offen und Ehrlichkeit sowie Vertrauen gehören auch dazu und nicht das der/Die Partner/in sauer auf die Andere Person ist, wenn Er/Sie Sich mal mit einer guten Bekannten oder guten Kumpel trifft.

Ob Er/Sie Dich dabei haben möchte Entscheidet Er/Sie meist immer Selber und ob die Andere Person die Er/Sie auch Trifft nichts Dagegen hat wenn Jemand noch dabei ist, den die Person nicht kennt.

Geben und nehmen kann man auf verschiedener Art in einer Beziehung auch sehen, man sollte nur etwas drauf achten, das beide keine Negativen Bedenken haben von der Anderen Person in einer Partnerschaft. Den so Negative Sachen wie Lügen oder Ausnutzen etc. sind nur Streit-Gründe und führen oft zum Aus einer Beziehung oder seinen Versprechen nicht Nachkommen etc.

Ich Selber finde man merkt es schnell wie die Andere Person so denkt und wie man dran ist, wenn man die Andere Person lang genug kennt. Damals habe ich eine Beziehung mal aus ein Bestimmten Grund beendet gehabt, weil mein Freund sich nicht an einer Vereinbarung gehalten hatte und wenn mein Ex mich sieht sagt Er mir immer wieder Er würde so gerne wieder mit Mir eine Beziehung eingehen, doch Er kennt die Gründe weshalb ich Schluss machte, so Freundschaftlich versteht man sich immer noch sehr gut, doch Ihm fehlte vom Charakter eine Wichtige Eigenschaft und das sorgte für viel Stress, so das ich keine Lust mehr hatte, sonst war es ein lieber Kerl gewesen und man kam gut miteinander klar wenn sich nicht 3 Personen in unsere Beziehung eingemischt hätten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung