Was bedeutet Feminismus für dich?

7 Antworten

Der Feminismus ist alles mögliche.

Feminismus ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Ansichten. Man weiß gar nicht mehr worüber jemand konkret spricht weil so viele Dinge mittlerweile damit konnotiert sind und es so viele verschiedene sich auch teilweise widersprechende Strömungen gibt. Davon ebenso vernünftige, wie auch ideologisch verblendete Arten.

Deshalb stimmt es was du sagst, aber genauso stimmt das was die anderen behaupten. Weil jeder definiert das für sich.

Für mich ist es einerseits eine Bewegung für Geschlechtergerechtigkeit, die nach der ersten und zweiten Welle erfüllt wurde, und andererseits ein Opferkult, der seit der dritten Welle eine Opfermentalität erzeugt, die psychologisch gesehn mehr schadet als hilft. Ich hab nicht den Eindruck dass Frauen glücklicher als vor 100 Jahren sind, wenn sie sich ständig damit beschäftigen wie schlecht es ihnen angeblich geht, obwohl die Bedingungen 100x besser sind.

Ich habe unter dem Begriff Feminismus leider immer wieder ein paar sehr extreme Vertreterinnen kennengelernt, die keine Gleichberechtigung wollen, sondern Männern praktisch das Existenzrecht absprechen. Für mich ist der Begriff daher ziemlich verbrannt.

Gleichberechtigung halte ich für völlig selbstverständlich. Und ich bin ziemlich unglücklich, dass wir das immer noch diskutieren. Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir da schon mal deutlich weiter waren. Ich finde, dass durch die Diskussionen der letzten Jahre die Unterschiede eher vergrößert wurden.


SchakKlusoh  17.01.2024, 22:10

In Deutschland haben Frauen die gleichen Rechte wie Männer. Also was wollen die Feministinnen noch? Die müßten sich doch jetzt auflösen (als Ideologie).

Ganz einfach gesagt: Feminismus ist für mich Gleichberechtigung und Ablegung von Rollenklischees. Was nicht nur Frauen zugute kommt, sondern auch Männern.

Zu deinem Punkt mit dem Tür aufhalten: Als Feministin kann ich nicht erwarten, dass ein Mann mir die Tür aufhält, aufhält, nur wegen der Geschlechter. Ebenso sollte er anderen Männern die Tür aufhalten, so wie ich, als Frau, auch Frauen und Männern die Tür aufhalte, wenn es sich ergibt. Höflichkeit eben. Man kann nicht sich Rosinen rauspicken.


SchakKlusoh  17.01.2024, 22:11

In Deutschland haben Frauen die gleichen Rechte wie Männer. Also was wollen die Feministinnen noch? Die müßten sich doch jetzt auflösen (als Ideologie).

CittyCatCarina 
Beitragsersteller
 30.12.2023, 20:31

"Man kann nicht sich Rosinen rauspicken"

Was hat es mit rosinen raus piken zu tun wenn man negative misstände beseitigen und positives natürlich dennoch behalten will? Sonst darf man ja nicht aussortieren was kaputt ist (in der wohnung) sondern muss wenn schon dennschon, gleich alles raus schmeißen. Das ist doch nun wirklich vollkommener blödsinn.

Oder anderes beispiel. Ich will von einer person das sie nicht so agressiv ist. Dann muss ich also auch nucht mehr erwarten das sie nett und liebevolo ist denn wenn man sie schon verändern will, muss man ja ALLES verändern. Also nicht nur negatices ins positive sondern das positive auch über bord werfen.

Das ist genau die gleiche logik.

Loka95  30.12.2023, 20:41
@CittyCatCarina

Nein, ist es nicht. Entweder man ist gegen Rollenklischees und möchte nicht als schwaches, unfähiges, hilfloses Geschlecht wahrgenommen werden - oder man möchte doch so behandelt werden. Man kann nicht erwarten als gleichberechtigt, stark und fähig angesehen zu werden, wenn man gleichzeitig möchte dass andere einen betüddeln, nur weil man eine Frau ist.

So wie ein Mann auch nicht verlangen kann besser bezahlt zu werden, Macht über Frauen zu haben, und gleichzeitig erwarten kann das er nicht der Ernährer sein muss, Schwäche zeigen darf, das die Frau auf ihn zugeht und ihn erobert, ihm Arbeit abnimmt oä.

CittyCatCarina 
Beitragsersteller
 31.12.2023, 00:11
@Loka95

Das hat nichts mit betüteln zu tun, das ist einfach nur respekt. Und dazu gehört das die freundin nicht die haushälterin ist und man batürlich trotzdem ihr respekt entgegen bringt und die tür aufhällt. Es geht darum die negative rollenverteillung, z.b frau = putzfrau mann = füße auf die couch abzustellen. Heißt nicht mann soll frau nicht mehr die tür aufhalten oder blumen kaufen. Wenn sie blumen will zum valentinstag und wohlmöglich noch zum essen eingeladen und mit auto abgeholt werden möchte, dann muss sie auch das ganze restliche jahr über putzfrau sein. Eas fürn blödsinn!!! Männer sollen gentlemans sein, dazu gehlrt auch das die freundin weder haushälterin noch eigentum ist. Wie kommt man bitte auf die unsinnige idee das männer jetzt noch schlimmere ars** werden und ihrer freubdin nicht mehr die tür aufhalten ubd blumen kaufen soll weil sie nicht mehr den haushalt alkeine schmeißt? Das ist genauso dämlich wie wer a sagt muss auch b sagen. Wenn ich küssen zugestimnt habe muss ich auch fic*en. Nein muss ich nicht!

Loka95  31.12.2023, 10:28
@CittyCatCarina

Wie kommt man bitte auf die unsinnige idee das männer jetzt noch schlimmere ars** werden und ihrer freubdin nicht mehr die tür aufhalten ubd blumen kaufen soll weil sie nicht mehr den haushalt alkeine schmeißt?

Davon war nie die Rede. Wie ich ausdrücklich sagte, sollte lediglich auch die Frau diesen Respekt erwidern. Was sie erwartet, sollte sie geben. Für mich ist es selbstverständlich, dass auch Männer im Haushalt helfen - aber ebenso, dass ich auch Männern die Tür aufhalte oder meinem Partner hin und wieder ein kleines Geschenk mitbringe, statt nur zu erwarten das man es für mich macht. Du kannst nicht erwarten das dein Partner dir im Haushalt hilft UND immer wieder Geschenke macht, wenn du nicht bereit bist dasselbe zu tun.

Ich will nicht Geschlechterteilung und Rollenklischees, sondern allgemeinen Respekt und Wertschätzung in einer Beziehung, unabhängig vom Geschlecht.

Feminismus beruht auf der Behauptung, daß Frauen benachteiligt, unterdrückt und rechtlos sind. Das ist in Deutschland und vielen anderen Ländern nicht so. Man darf ihn nicht mit der Frauen- und Emanzipationsbewegung verwechseln.

https://www.youtube.com/watch?v=WzKoVYUyGWI

Feminismus sagt, daß Frauen überall unterdrückt werden, in Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaft, Sprache usw. Deshalb muß die Gesellschaft total verändert werden. Dies ist das Anzeichen für eine totalitäre Ideologie.

Totalitäre Ideologien (und Religionen) stellen die Schuldfrage und sehen sich als Opfer. Religionen glauben an gute und böse Wesen, Ideologien tun das Gleiche, nur bei ihnen sind es Verschwörungen. Die Christen glauben, daß der Teufel hinter allem Bösen steckt, Nationalsozialisten an die jüdische Weltverschwörung und Feministinnen, daß das Patriarchat hinter allem Bösen steckt.

Aus der Opferposition heraus lassen sich moralische, politische und finanzielle Ansprüche begründen.

Religionen und Ideologien haben einen Alleinherrschaftsanspruch. Sie glauben, daß nur sie recht haben. Ideologien und Religionen haben eine Führerkultur. Es gibt immer Autoritäten, die die richtige "Auslegung der Schriften" kennen und die für andere Entscheidungen treffen. Das ist mit Demokratie nicht vereinbar.

Feind ist, wer etwas anderes sagt, etwas anderes denkt oder etwas anderes glaubt. Ideologien und Religionen spalten also Menschen voneinander und fördern die Intoleranz. Wer etwas gegen Feminismus sagt ist hitler!

https://www.youtube.com/watch?v=ivoygC95IzU

Feministinnen streben die Meinungshoheit in den Medien an. In vielen Fällen haben sie das auch erreicht. Feministinnen sitzen in Ministerien und sind Ministerinnen. Somit kann diese Propaganda auch über offizielle Kanäle verbreitet werden (siehe Lisa Paus).

Schuldig ist nicht, wessen Schuld erwiesen ist, sondern wer beschuldigt wird. Es gibt keine Unschuldsvermutung und keinen fairen Prozeß. Feministinnen wollen die Beweislastumkehr bei Beschuldigungen durch eine Frau (believe all women) einführen. Damit müßte der Beschuldigte seine Unschuld beweisen - das ist in den allerwenigsten Fällen möglich.

Religionen und Ideologien sind gefährlich für die Demokratie, den Rechtsstaat und die Menschenrechte.

Feminismus heißt: Benachteiligungen von Frauen müssen beseitigt werden, Männer hingegen können sich ihre Sorgen und Nöte sonstwohin stecken. Denn:

-Männer sind keine Menschen! -Alle Männer sind Triebtäter! -Alle Männer gehören kastriert! Alle männlichen Föten gehören zwangsabgetrieben! Alles Männliche gehört ausgerottet! -Frauen an die Macht, Männer an den Kochtopf; Männer, die selber denken und eine eigene Meinung zu was auch immer haben an den Galgen! -Männer haben Frauen hinten rein zu kriechen; Frauen haben automatisch Recht und können machen was sie wollen! -Frauen kriegen alle Rechte aber NULL Pflichten, Männer kriegen ALLE Pflichten und NULL Rechte!

-Frauenquote von 100% in Vorständen und Parlamenten, Frauenquote von 0% bei Müllabfuhr, Straßenreinigung, Kanalarbeitern und anderen Drecksarbeiten!

Das ist Feminismus im Groben.