Was bedeutet diese Bibelstelle?

Dafur  26.04.2023, 22:55

wo steht das im NT?

Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 23:37

Habe Korrektur eingereicht 😊

8 Antworten

Dass bedeutet, dass Gott das Gute wie auch das Böse erschafft.

Dass da ein Engel war der rebelliert hat, rausgeworfen wurde, nun für das Böse zuständig und ein Gegenspieler Gottes ist, das haben sich die Christen ausgedacht, das steht im NT.

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/t/teufel-im-judentum

Juden glauben an Satan den „Hinderer“.
Er ist für sie kein böses Wesen, sondern ein Engel, der im Auftrag Gottes handelt.
Satans Aufgabe ist es die Menschen anzuklagen, wenn sie gegen Gottes Gebote verstoßen.
Außerdem soll er die Menschen immer wieder auf die Probe stellen und ihren Glauben an Gott überprüfen.
Alles hat das Ziel, die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, damit sie Verantwortung für sich, für andere und für die Umwelt übernehmen und danach handeln.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/satan-at/ch/608e9833b8fc6f574c26304f9484cdb2/

Wenn Satan nicht gesprochen hätte, hätte JHWH Hiob nicht geprüft.
Der Entlastungsversuch gelingt allerdings nur bedingt, denn die Entscheidung, Hiob der Prüfung des Satans auszusetzen, liegt erstens allein bei JHWH, und zweitens wird in v3 sogar gesagt, dass es Gott ist, der Hiob angegriffen hat.
Die Verantwortung JHWHs wird zusätzlich noch einmal im Epilog betont (Hi 42,11; vgl. Hi 1,21) der die erzählerische Trennung von Satan und JHWH theologisch aufhebt (Spieckermann, 1994, 435).
Der Satan steht in Hi 1 und 2 also einerseits für das personifizierte Wissen JHWHs über Hiob und andererseits wie in Sach 3 für die Überzeugung des sog. Tun-Ergehen-Zusammenhangs, dass das Tun des Menschen sein Ergehen bestimmt.
Dabei geht der Satan noch einen Schritt weiter: Umgekehrt hat auch das Ergehen des Menschen Konsequenzen für sein Tun, für sein Verhältnis zu Gott.
Nur weil Gott das Böse von Hiob fernhält, kann Hiob dem Bösen fern bleiben. JHWH selbst ist also die Bedingung der Möglichkeit für Hiobs Gottesfurcht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satan

Satan ist vor allem der Ankläger im göttlichen Gerichtshof, der die religiöse Integrität von Menschen testet und Sünden anklagt, wie es beispielsweise aus den biblischen Büchern Ijob und Sacharja bekannt ist.
Frühe rabbinische Kommentare zur Mischna zeigen, dass Satan beinahe keine Rolle im Judentum spielte. Je jünger ein rabbinischer Kommentar datiert wird, desto öfter tritt der Begriff Satan oder dessen Synonyme auf.[8]
Die normative, rabbinische, klassische, jüdische Lehre, der zufolge Satan kein selbständiges Geistwesen ist, ist bis heute gültig und wichtig im Judentum.
Es steht im Einklang mit den jüdischen Lehren, dass es keine Verkörperung des Bösen gibt und dass Gott als Schöpfer dessen bezeichnet wird, was Menschen als Böses beschreiben.
Im Tanach ist Ha-Satan („der Satan“) ein Name, der verschiedenen Engeln gegeben wird, mit deren Hilfe Gott die religiöse Rechtschaffenheit und Integrität verschiedener Menschen auf die Probe stellt (vergleiche: Advocatus Diaboli).
Im normativen Judentum ist Satan der Hauptankläger, Staatsanwalt, Gegner, Feind im Kampf und die spirituelle Kraft, die im Judentum die Neigung zum Bösen (jezer ha-rah) genannt wird.
Satan ist dabei jedoch wie alle Engel unter vollkommener Kontrolle und Befehl von Gott, er ist keinesfalls ein Wesen von freiem Willen, das gegen Gott rebellieren könnte oder als "Gegenspieler" und Führer des Bösen auftritt.
Freien Willen schreibt das normative Judentum nur den Menschen zu. In diesem Sinne ist „Ha-Satan“ eher ein Titel denn ein Eigenname eines bestimmten Engelwesens
Diese Begriffsbestimmung wird von den christlichen Glaubensrichtungen nicht anerkannt, weil die spätere Kirchengeschichte feststellte, dass Satan gegen Gott rebelliert habe, obwohl diese Rebellion in der heiligen Schrift nicht erwähnt wird.
Der Titel Satan wird sowohl für übernatürliche Wesen wie auch für Menschen verwendet. In Num 22,22 EU, ist Satan nicht negativ handelnd, sondern wird von Gott gesandt, um Schlimmeres für Bileam zu verhindern.
Das normative Judentum hat kein religiöses Konzept einer unheiligen Dunkelheit in Opposition zu Gott. Es lehrt nicht die Vorstellung einer Verkörperung des Bösen als Gegenspieler bzw. Gegenkraft von Gott.
Da HaSchem („Gott“) als Schöpfer von Licht und Dunkelheit verehrt wird, gibt es in jüdischer Tradition und Glauben keinen Ort oder Raum, der nicht von Gott erfüllt bzw. transzendiert ist.

Raschi kommentierte Jesaja 45, 18 mit:

Er schuf es nicht für eine Verschwendung, sondern er schuf es, um bewohnt zu werden.

Ibn Ezra:

Er hat es als Wohnstätte für Menschen und Tiere errichtet.

Midrasch:

Bamidbar Rabbah
Ein Götzendiener fragte Rabban Gamliel: "Warum wurde der Heilige, gepriesen sei er, Moses im brennenden Dornbusch offenbart?" Rabban Gamliel antwortete ihm: "Wenn Gott in einem Johannisbrotbaum oder einem Feigenbaum offenbart worden wäre, hättest du mich dasselbe gefragt, und ich konnte dich nicht ohne Antwort wegschicken. Das lehrt dich, dass es keinen Ort auf der Welt gibt, an dem es keine Shekhinah gibt."

Shekhinah: Wohnung, Niederlassung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Dafur  26.04.2023, 22:54

es geht um Jes45,7

Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 22:23

Und wie ist das mit dem erschaffen von Übel gemeint?

AriRosh  27.04.2023, 02:14
@Aurina

Kann stehen für: 1. Daran wachsen und stärker werden, oder 2. als Strafe, oder 3. Zum Schutz. Für alles gibt es immer einen Grund und ist grundsätzlich gut für uns.

AriRosh  28.04.2023, 01:36
@Aurina

Es steht entweder für Nr. 1., für Nr. 2 oder für Nr. 3. Daher "kann".

Was bedeutet diese Bibelstelle?

Sie ist konsequenter Monotheismus: Alles, wirklich alles hat nur eine einzige Ursache, Gott. Er ist die einzige übernatürliche Macht und tut was er für richtig hält.

Diese Form des Monotheismus nennt man auch Monismus.

Und wie ist das mit dem erschaffen von Übel gemeint?

Wörtlich.
Als jene Worte geschrieben wurden, steckte das Volk Israel mitten im babylonischen Exil und Jerusalem lag in Trümmern. Das alles empfanden sie als Strafe Gottes, er hat dieses Übel erschaffen. Darin liegt aber auch das Vertrauen auf Gott, die Strafe hat einen Sinn und vor allem irgendwann auch ein Ende.


Aurina 
Beitragsersteller
 27.04.2023, 14:42

Aber das mit der Furcht bezieht sich ja nicht einzig auf das babylonische Exil.

BillyShears  27.04.2023, 18:26
@Aurina

Furcht, wie in deiner anderen Frage, meint nicht unbedingt Angst, es kann auch Respekt oder eben Ehrfurcht bedeuten.

Aurina 
Beitragsersteller
 27.04.2023, 19:16
@BillyShears

Wenn dann wird aber die Ehrfurcht krass beschrieben.

Ganz einfach: Er schafft, was Er will, und er hat über alles die Macht.


Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 22:12

Sicherlich, er ist ja Gott. Doch zumindest steht dann in manch Heiligen Schriften nicht die Wahrheit. Denn dort wird das Böse mit anderem begründet. Die Wahrheit steht dann ebenso drin und niemand weiß wirklich was Sache ist 🤔

RStroh  26.04.2023, 23:28
@Aurina

Welche heiligen Schriften meinst Du konkret?

RStroh  27.04.2023, 06:20
@Aurina

Und in welchem der Bücher steht nicht die Wahrheit? Kannst Du mir ein Beispiel nennen?

Aurina 
Beitragsersteller
 27.04.2023, 14:07
@RStroh

Ich kann das gerade erklären, jedenfalls ist so einiges widersprüchlich und der Ansicht bin nicht nur ich. Gesetze bzw. Aussagen werden getätigt, dann wieder "aufgehoben" und letztendlich steige ich da nicht durch.

Aurina 
Beitragsersteller
 27.04.2023, 17:01
@RStroh

Habe "nicht" vergessen - sollte " ich kann das gerade nicht erklären" heißen.

Aurina 
Beitragsersteller
 27.04.2023, 19:17
@RStroh

Sei mir nicht böse aber ich bin von Thema schon weg.

Gott ist Herr über dem Guten und dem Bösen. Es gibt dazu auch andere Stellen:

Der Geist des HERRN aber wich von Saul und ein böser Geist vom HERRN verstörte ihn.“ (1. Samuel 16,14). Davon ist auch in 1.Samuel 16,15-16; 23;18,10 und 19,9 die Rede.

Hiob 1,6Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den Herrn traten, kam auch der Satan mit ihnen. 7Der Herr aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie im Bachelor und Soziologie im Master

Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 22:04

Das mit Satan muss dann aber vor dem Rausschmiss aus dem Himmel gewesen sein.

TreuZuGott333  26.04.2023, 22:05
@Aurina

Ich denke, die Reihenfolge ist für uns Menschen da nicht relevant. Sagen wir einfach, dass Gott komplette Macht über das Böse hat. Das ist grundlegend.

Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 22:17
@TreuZuGott333

Gut, wäre so gesehen ja auch schlimm wäre dem nicht so. Doch das Eine muss mit dem Anderen nicht unbedingt in Verbindung stehen. Die Bibel zumindest erläutert es. Aber laut dieser Bibelstelle hat Gott das Böse bewusst erschaffen, was in der Bibel jedoch mit dem Gegenteil erklärt wird. Gott wusste nicht, wie Satan sich entwickeln wird.

TreuZuGott333  26.04.2023, 22:18
@Aurina

Diese Hypothese musst du erstmal begründen. Warum wusste er das nicht und welchen Sinn hat das deiner Meinung nach?

Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 22:53
@TreuZuGott333

Mag auch sein, dass es nicht in der Bibel steht, sondern ich das hier bei GF gelesen habe. Bin gerade diesbezüglich unsicher 🤔

Welchen Sinn?

TreuZuGott333  26.04.2023, 22:55
@Aurina

"Die Bibel zumindest erläutert es. Aber laut dieser Bibelstelle hat Gott das Böse bewusst erschaffen, was in der Bibel jedoch mit dem Gegenteil erklärt wird. Gott wusste nicht, wie Satan sich entwickeln wird." --> Deine Behauptungen solltest du zunächst konkretisieren und erläutern. Erst dann kann ich drauf eingehen.

Aurina 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 23:35
@TreuZuGott333

Welche Behauptung denn? Was genau gefällt dir daran nicht?