Darf ich mit Nichtchristen befreundet sein?
"Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?"
2 Korinther 6:14
Findet ihr, dass nach dieser Aussage die Freundschaft oder sogar eine Beziehung mit einem Nichtchristen verboten wird?
8 Antworten
Hauptsächlich geht es in diesem Vers um die Gefahr der Religionsvermischung.
Eine Freundschaft ist nicht verboten. Sonst würden wir uns selber ausgrenzen, absondern. Ausserdem haben wir so die Möglichkeit, ein gutes Beispiel abzugeben. Man muss nicht immer mit Worten missionieren, und Freundschaften sind dafür gut geeignet.
Es kann aber sein dass man an Grenzen kommt, nicht verstanden wird, weil man manche Aktivitäten nicht mitmachen will oder eine andere Freizeitgestaltung hat, weil man sich nicht dem Gruppendruck beugt. Da ist dann Weisheit gefragt.
Beziehungen, also Liebesbeziehungen, sind auf Dauer einfach schwierig wenn man Jesus kennt und der andere nicht. Von daher: zwar nicht verboten, aber nicht empfohlen.
Eine recht gute Auslegung zu diesem Vers habe ich hier gefunden.
Wer soll das heute verbieten? Korinther?
Christen müssen selber entscheiden, ob es ihnen gut tut, wenn sie mit Nicht-Christen zusammen kommen.
Wenn dir das so wichtig ist, ja, Christen dürfen mit Nichtchristen befreundet sein. Der Typ der das geschrieben hat, der alte Paulus, hat auch geschrieben dass Christen und Nichtchristen heiraten dürfen. Tiere wurden von ihren Besitzern "unterjocht"bzw. unter ein Joch gespannt. Ist eine Metapher und hat nichts mit Freundschaft zu tun.
Befreundet sein kannst du mit wem du möchtest. Such dir deine Freunde aber gezielt aus. Menschen die dir gut tun.
In dieser Stelle dürfte es um geistliche Angelegenheiten gehen. In der MacArthur-Studienbibel steht dazu als Erklärung:
"in einem fremden Joch. Eine Illustration aus dem AT. Den Israeliten war es untersagt, zwei verschiedene Vieharten zur Arbeit zusammenzujochen (s. Anm. zu 5Mo 22,10). Mit dieser Analogie lehrte Paulus, dass es falsch ist, sich mit solchen Leuten zu geistlichen Unternehmungen zusammenzuschließen, die eine andere Natur haben (Ungläubige). In einer derartigen Zusammenstellung kann man unmöglich etwas zu Gottes Ehre tun. mit Ungläubigen. Christen sollen sich nicht mit Nichtchristen zusammentun, um sich so auf irgendeine geistliche Unternehmung oder Beziehung mit ihnen einzulassen. Das wäre abträglich für das Zeugnis der Christen im Leib Christi (s. Anm. zu 1Kor 5,9-13; vgl. 1Kor 6,15-18; 10,7-21; Jak 4,4; 1Joh 2,15). Das war für die Korinther besonders wichtig, weil sie bedroht waren von den falschen Lehrern und vom sie umgebenden heidnischen Götzendienst. Dieses Gebot bedeutet jedoch nicht, dass Gläubige alle Verbindungen zu Ungläubigen aufgeben sollten. Das würde der Absicht Gottes widersprechen, weshalb er Gläubige errettet und auf der Erde gelassen hat (vgl. Mt 28,19.20; 1Kor 9,19-23). Aus V. 14-17 wird deutlich, wie widersprüchlich solche religiösen Allianzen sind."
Dazu hat Jesus gesagt: "Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen" (Johannes 17,15).