Christen wird gelegentlich vorgeworfen wie brutal das alte Testament (AT) sei. Warum wird nicht die Lehre Jesus und seine Aussagen zum AT als Maßstab genommen?

21 Antworten

Also ich bin Christ und ich nehme an, dass die Bibel leider sehr stark verfälscht wurde. Aber nicht so wie es viele Muslime sagen, dass der Koran richtig liegt sondern das die Lehre von Jesus ziemlich anders aussah und viel mehr Buddhas Lehre entsprach, aber es auch Punkte gab, die ihm widersprachen.

Es gibt Texte, die es nicht in die Bibel geschafft haben und wenn du dich bei Youtube mit diesen Texten beschäftigst, bin ich mir sicher, dass du viele Verfälschungen und viele neue Lehren daraus ziehen wirst.

Ein Beispiel hierfür ist:

https://youtube.com/watch?v=RlU_m6HvzbQ

Ja das AT hat so seine brutalen Seiten. Die Bibel der Christen - bevor die Evangelien aufgeschrieben wurden, ist das AT.

Jesus selbst ist mit den Schriften des AT groß geworden. und er hat daraus gepredigt und zitiert.

Wir tun als Christen gut daran, das Buch nicht einfach wegzuwerfen, sondern es im Gegenteil sehr ernst zu nehmen.

Gott ist die Liebe (in Person) - aber Gott ist nicht lieb.

Das erste Gebot ist immer noch in Geltung, und Gott mag es gar nicht, wenn wir ihn nicht ernst und beim Wort nehmen.

Das machen Geschichten aus dem AT sehr deutlich. Schonungslos offen wird dann z.B. bekannt, dass sie mit ihrer oberflächlichen Religiosität das Exil selbst verschuldet haben, in das sie von Gott geführt wurden.

Ja, es kann passieren, dass Gott die Feinde unterstützt. Im Rückblick wird manchem klar,  was schief gelaufen ist.

In Jesus ist Gott selbst Mensch geworden und hat sich in die Geschichte eingemischt.

Er, der uns hier auf Augenhöhe begegnet ist immer noch der selbe GOtt. Weil er uns liebt gründet er einen neuen Bund und lässt sich dafür ans Kreuz nageln. Er stirbt unsern Tod und nimmt die Sünde der Ganzen Welt mit. D.h. die Sünde der Generationen vor und nach seinem Kommen sind dort ebenfalls ans Kreuz geheftet. In seiner Auferstehung öffnet er uns die Ewigkeit als Zukunft.

Die Apostel sind alle für ihre Botschaft den Märtyrertod gestorben. Vielen Christen auch nach ihnen geht es nicht besser.

Gott ist die Liebe in Person - aber eins ist er gewiss nicht - GOtt ist nicht lieb.

Weil sie sich nur das heraussuchen, das ihnen nicht passt.

Sonst müssten sie vielleicht noch selber anfangen, an Gott zu glauben...

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Selbst wenn im Neuen Testament Aussagen aus dem Alten Testament revidiert werden, bleibt das Alte Testament so brutal, als wäre nichts revidiert worden.

Ich denke, es geht so ein bisschen um Verlässlichkeit und Konsequenz. Wie kann ein und derselbe Gott in einem Testament "sein Volk" in den Krieg führen und im anderen einen auf "Gewalt ist keine Lösung" machen? Die große Frage ist doch, weshalb man überhaupt ein Buch schreibt, in dem auf den ersten Seiten "Auge um Auge" steht, alle das zu akzeptieren haben und später wird gesagt, man solle den ganzen alten Kram vergessen. Da hat einer nicht richtig nachgedacht, nach dem Motto. Das macht das Ganze so beliebig. Gestern so, heute so.

Das Alte Testament ist aufgebaut wie eine Hintergrundgeschichte, während die meisten Handlungsvorgaben und das Vorbild im Neuen Testament geliefert wird.
Wenn man das strikt trennen kann, gibt es zwischen den Testamenten keine Probleme.

Da ich das nicht nur gelegentlich, sondern öfters mache, kann ich dir darauf genau antworten:

Die Christen selber sind es, die das AT zu einem Teil ihres heiligen Buches gemacht haben. Also müssen sie es sich auch vorhalten lassen. Sie könnten es ja auch ohne weiteres aus ihrem Bibelkanon wieder streichen.

Das Christentum hat nicht viel mit der Lehre Jesu zu tun. In der Lehre Jesu kommt kein Christus vor. Den Christus hat Paulus erfunden und den hat die Lehre Jesu nur wenig interessiert. Das Christentum baut nicht auf der Lehre Jesu sondern auf der Lehre des Paulus vom Heilsgeschehen auf.

Jesus sagt selber: "Nicht an ihren Worten, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen". Und wenn man das Tun in der 2000-jährigen Geschichte des Christentums betrachtet, hat das fast nie und nichts mit der friedlichen Lehre des Jesus von Nazareth, aber sehr viel mit der Brutalität des AT zu tun.

Daran ändert auch nichts, dass es in der Tat innerhalb des Christentums immer wieder Gläubige gab und gibt, die sich mit der friedlichen Lehre des Jesus von Nazareth beschäftigen. Das sind aber immer Randerscheinungen innerhalb des Christentums gebliebene, die keinen Einfluss auf die Mehrheit und schon gleich gar keinen Einfluss auf die Führer des Christentums gewinnen konnten und so lange sie sich nicht durchsetzen, sondern immer noch machtbessene alte Männer in langen schwarzen Kutten das Sagen innerhalb des Christentums haben, brauchen diese Randerscheinungen ohne Einfluss auf das Tun auch nicht weiters berücksichtigt zu werden.


AngelaHoppe  25.10.2017, 05:57

Jesus sagt selber: "Nicht an ihren Worten, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen".

Nettes Zitat, aber wo steht es?