Warum wurden auch Zahlen wegen Zahlendrehern bei der Rechtschreibreform nicht reformiert?
2 Antworten
Fun Fact: Meine Mathematik-Matura war fast fehlerfrei, aber ich hatte einen Punkt Abzug vom Maximum, weil ich eine Zahl vom Taschenrechner falsch abgeschrieben hatte: Einer- und Zehnerstelle vertauscht.
Also verstehe ich, was Du meinst: Die geschriebene Form 234 zweidreivier als zweihundertvierunddreißig auszusprechen, ist verwirrend, nutzlos und fehlerträchtig. Positiv gesehen, der ständige Zwang zum Ziffernvertauschen hält vielleicht den Alzheimer fern. Extraaufwand ist es auf jeden Fall.
Aber eine Reform in diesem Punkt ist völlig aussichtslos, weil die Übergangsfrist viel mehr neue Probleme schafft als mit der Reform bestenfalls gelöst werden können. Das ginge weit über eine Orthographiereform hinaus, weil ja direkt in die Bildungsweise der Zahlwörter eingegriffen würde, also in die Sprache selbst, nicht nur in ihre schriftliche Darstellung — man müßte alle Sprecher dazu bringen, in allen Lebenslagen zweihundertdreißigundvier zu sagen, und das ist völlig aussichtslos.
Wow, und das schreibst Du mir, nachdem ich argumentiert habe, daß das keine gute Idee wäre?
Du hast dich doch für eine Reform der derzeitigen Leseart ausgesprochen.
Aber eine Reform in diesem Punkt ist völlig aussichtslos, weil die Übergangsfrist viel mehr neue Probleme schafft als mit der Reform bestenfalls gelöst werden können
Nennst Du das „sich für eine Reform aussprechen“?
Wenn schon, denn schon ...
Statt elf, zwölf, dreizehn ... zehneins, zehnzwei, zehndrei ...
Und das natürlich in allen Sprachen, also auch in Englisch: ten-one, ten-two, ten-three...
Warum auch unsere eigene Kultur, unsere eigene Art, Dinge anzugehen usw. usw. usw. Alles, aber Hauptsache nicht wir!
Es reicht!!!!!!!!!