Warum wird die Realität oft ausgeblendet?
Menschen scheinen von Natur aus sehr optimistisch zu sein. Sehr zum Leid der Realität.
Es kann realistisch gesehen nicht nur bergauf gehen. Die Schwierigkeit im Leben ist ja, der Realität ins Auge sehen und trotzdem nicht zu verzweifeln.
Man kann auch nicht immer Spass im Leben haben. Die wenigsten Menschen haben z.b. wirklich das Privileg ihren Beruf frei zu wählen.
Das Problem bei mir ist aber eher das Gegenteil, ich bin oft zu realistisch. Was dazu führt, das ich keine Träume mehr habe.
Ich glaube nämlich nicht, dass es für mich realistisch ist jemals irgendwie etwas bemerkenswertes zu erreichen.
Naja die meisten Menschen werden sterben ohne was spezielles erreicht zu haben. Trotzdem sind viele davon überzeugt eines Tages viel zu erreichen, warum?
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich glaube diese Welt ist ein Gefängnisplanet, ein Höllenplanet, und eine Prüfung.
Es ist fast unmöglich langfristig glücklich zu sein. Darum habe ich es aufgegeben versuchen immer glücklich zu sein.
Es gibt viele Krankheiten die einem treffen können und alles zerstören kann. Es gibt viel Leid auf der Welt, viele Kriege, viel Armut.
Historisch gesehen, starben die meisten Menschen schon in der Kindheit. In vielen Länder ist die Kindersterblichkeit immer noch sehr hoch.
Das heisst die wahrscheinlichkeit überhaupt alt zu werden, wenn man nicht privilegiert ist, ist auf der Welt sehr gering.
Die wahrscheinlichkeit Reich zu werden noch kleiner, die wahrscheinlichkeit mächtig zu werden auch.
Wenn man nicht Teil der Elite ist, war das Leben Hundsmiserabel, und auch heutzutage ist es eher unschön.
Wer zur Elite gehört kann aber immer noch mächtig leiden. Trotzdem, die meisten Menschen würden sagen das Leben ist schön.
Ich sehe das anders, ich glaube das ist eine Prüfung, darum ist es so brutal, kann das sein?
Macht es wirklich Sinn alles negative zu ignorieren?
5 Antworten
Realismus ist sicher okay, aber wäre das Leben glücklicher, wenn du in einer Welt leben würdest, in der es keine Sorgen gibt, keine Krankheiten, und du würdest ewig leben und das ertragen müssen? Das wäre doch im wahrsten Wortsinne todlangweilig.
Aber wo wir gerade bei der Realität sind. Gehen wir zurück zum Zeitpunkt vor dem Urknall. Wie wahrscheinlich war es da, dass du überhaupt jemals leben würdest? Wie wahrscheinlich war es, dass ich dir jetzt diese Antwort schreibe? Sie war praktisch gleich null, und trotzdem passiert das jetzt.
Theodor Fontane sagte mal: Es gibt nur ein Mittel, sich wohl zu fühlen: Man muss lernen, mit dem Gegebenen zufrieden zu sein und nicht immer das verlangen, was gerade fehlt.
Ich wünsche dir trotz alledem ein gutes Leben. 🙂
Mache dir bewusst, dass du einmalig bist. Dich gibt es unter 7,8 Milliarden Menschen nur einmal. Es gibt keinen Menschen, der den selben Fingerabdruck hat wie du. Keiner hat ein Lächeln wie du. Mit deiner Geburt hast du, wie alle anderen Menschen auch, Gaben und Talente mitbekommen, die du entdecken und ausbilden sollst, um sie dann in die Gesellschaft einzubringen. Es kann durchaus so sein, dass du von Seiten deiner Eltern in eine ganz andere Richtung deiner Persönlichkeit gelenkt wurdest. Eltern haben oft Vorstellungen davon, was ihr Kind einmal werden soll. Der Bäcker will, dass sein Sohn einmal den Betrieb übernehmen soll, also muss er das Bäckerhandwerk erlernen u. s. w., obwohl er die Anlagen zu einem Musiker oder Mahler hat. Dazu gibt es zahlreiche Beispiele. Martin Luther sollte Rechtsanwalt werden, wurde aber Reformator u. s. w. Aus deinem Text entnehme ich wie genau du deine Umwelt beobachtest hast. Das ist eine besondere Begabung und Reife deiner Persönlichkeit. Neben den zahlreichen negativen Beobachtungen sind aber auch positive Akzente zu erkennen. Ich weiß nicht, was du gelernt oder studiert hast, aber einige Berufsfelder beinhalten deine Beobachtungen. Überlege einmal was deine Gaben und Talente wirklich sind. Das, was dir wirklich Spaß macht und dir leicht fällt, gehört zu deiner Persönlichkeit und dass solltest du auch in die Gesellschaft einbringen.
LG von Manfred
Man kann nicht zu optimistisch sein. Optimismus schadet der Realität nicht. Jeder kreiert seine eigene Realität, indem er entscheidet, worauf er seine Aufmerksamkeit richtet. Dorthin, wo deine Gedanken und dein Fokus hingehen, dort ist auch deine Realität. Das ist relativ simpel.
Unser Bewusstsein verarbeitet nur einen Bruchteil aller Reize, denen wir im Laufe des Tages ausgesetzt sind.
Je nachdem, ob du ein positiver oder ein negativer Mensch bist, wird dein Gehirn die Eindrücke entsprechend verarbeiten. Konzentrierst du dich auf das Positive, wird deine Realität positiver sein.
Richtest du deinen Fokus auf das Negative, dann erlebst du mehr Negatives. Das ist einer der Gründe, warum viele Menschen weniger erreichen, als sie könnten: Sie glauben nicht daran, dass sie es schaffen können. In dem Moment, in dem du nicht daran glaubst, hörst du auf, überhaupt zu versuchen.
Optimistisch zu sein bedeutet nicht, die "Realität" (das Negative) auszublenden sondern sie nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Natürlich weiß ich, dass es viel Schlechtes in der Welt gibt. Aber ich richte meinen Fokus nicht darauf.
Es ist meine Verantwortung, mein Leben bestmöglich zu gestalten und aus meinen Leben das Beste zu machen.
Ich möchte einen Mehrwert für mein Umfeld schaffen, mein Potenzial entfalten und meine Visionen leben.
Das ist mein Job auf diesem Planeten, den ich einfach großartig finde – im Gegensatz zu dir. Ich glaube nicht, dass das Leben eine Prüfung ist.
Für mich ist es eine Lernerfahrung. Wenn man daran glaubt, dass die Seele immer wieder zurückkommt, um neue Dinge zu lernen, macht es Sinn.
Es betrifft soo viele Menschen, zum Beispiel Krankheiten, sind ja nachgewiesen, sehr in Verbindung mit der Psyche. Wenn ich mich immer mit Negativen beschäftige, ist die Wahrscheinlichkeit, eine beschissene Krankheit zu bekommen, deutlich höher, als wenn ich mit einem positiv Fokus durchs Leben renne.
Dasselbe gilt für deinen Job. Jeder hat die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln, neue Wege zu finden und daran zu arbeiten, seine Ziele zu erreichen.
Ja, einige Menschen starten mit besseren Voraussetzungen als andere, das ist wahr. Aber jeder hat die Wahl. Manche haben längere Wege vor sich, aber dieses Schwarzmalen bringt nichts. Natürlich, wenn du dich in den Keller einsperrst und nur eine schwarze Wand anstarrst und sagst, das sei deine Realität, dann ist es das auch.
Aber wenn du sagst: „Ich gestalte mein Leben so, wie ich es möchte“, dann wirst du zur Elite in deinem eigenen Leben. Dann hast du weder mit Neid noch mit Armut zu kämpfen, und du ziehst kein unnötiges Leid in dein Leben. Schmerz ist übrigens unvermeidlich, aber Leiden ist eine Entscheidung, die du selbst triffst.
Also nein, ich ignoriere das Negative nicht. Ich gebe ihm nur sehr wenig Raum in meinem Leben und fokussiere mich lieber auf das Positive.
Ja das ich in DEINER WELTWAHRNEHMUNG nicht als realistisch einzustufen bin, ist mir vollkommen bewusst. und das ist auch gut so.
Was ist denn die Realität?
Grundsätzlich schauen wir auf die Welt mit einer Brille, die durch unsere Erfahrung, unsere Kultur usw. geprägt wird
D.h. manch einer mag durchaus etwas optimistisch sehen, wo du es pessimistisch siehst oder umgekehrt.
Aber natürlich hast du nicht ganz unrecht - oft belügen wir uns auch selber.
Das ist durchaus nachvollziehbar, denn jeder von uns möchte gerne negative Erfahrungen vermeiden, aber auch diese gehören eben zum Leben dazu.
Anstatt sie zu vermeiden sollten wir sie als Erfahrung benutzen, daran wachsen und sie in etwas positives verwandeln.
Ich glaube nämlich nicht, dass es für mich realistisch ist jemals irgendwie etwas bemerkenswertes zu erreichen.
Ist das denn wichtig? Es klingt für mich so, als würdest du etwas um der Anerkennung willen tun wollen.
Aber brauchst du das wirklich? Gib einfach dein Bestes.
Und was ist schon bemerkenswert? Ich vermute manch ein Kassierer, der seinem Gegenüber ein Lächeln schenkt wird mehr Menschen bewegen, als jemand der eine bahnbrechende Erfindung macht.
Jeder von uns hat seinen Platz und alles was wir tun seine Bedeutung. Die großen Dinge, wie die kleinen und die lauten Dinge, wie die leisen.
Es klingt für mich als würdest du alles erzwingen wollen. Das ist nicht gut - du musst auch lernen zu vertrauen und ein Stück weit loszulassen.
Nur Traumtänzer ignorieren das Negative, aber es ist meistens zwecklos sich mit Dingen zu befassen die außerhalb der eigenen Reichweite liegen. Somit belastet einen das meiste schon mal nicht, egal was die Medien mit ihren Meldungen aus aller Welt behaupten. Ob in China ein Sack Reis umfällt oder ein Fluß über die Ufer tritt und Tausende sterben - das belastet einen Deutschen so oder so nicht, wenn er keine Kontakte nach China hat.
Wer ständig versucht, sich anderer Leute Schuhe anzuziehen, statt sich mit dem zu befassen was ihm möglich wäre, wird dadurch garantiert nicht glücklich. Auch wegen dem Zeitverlust, der dadurch entsteht, und allem was einem dadurch entgeht was man haben könnte.
An Träumen "was wäre wenn" ist nichts verkehrt, wenn man darüber die Realität nicht aus den Augen verliert. Und der Mensch ist nun mal keine Eintagsfliege, die sich keine Gedanken machen muß, was am nächsten Tag sein könnte. Die meisten Menschen leben für länger als den aktuellen Tag und hoffen immer, daß morgen irgendwas besseres in ihrem Leben passieren könnte. Zuletzt stirbt die Hoffnung.
Viele Menschen sind nicht realistisch. Inklusive du.