Warum will ich der Gesellschaft nicht dienen?
Nichts ekelt mich so sehr an, als der Gedanke der Gesellschaft zu dienen, oder jemand anderes als mir selber.
Ich war noch nie Gesellschaftfähig, und war schon immer ein Schmarotzer.
Nicht speziell Stolz darauf, aber ich hab das Gefühl ich kann eh nicht mehr anders. Die meiste Zeit verbringe ich damit in einer Fantasiewelt zu leben.
Weil ich die Realität hasse. In einer Fantasiewelt, wo ich mächtig bin, und gefürchtet.
Klar ist es erbärmlich auf der einen Seite. Andererseits weiss, ich, dass "normalos" mich nur Akzeptieren würden, wenn ich mich absolut verbiegen würde.
Und mich ihnen unterwerfe. Warum ekelt mich die Vorstellung mich jemand anderen zu Unterwerfen so sehr an?
Warum finde ich es ekelhaft, jemanden treu bis zum Tod zu sein?
Warum will ich nicht dem grossen ganzen dienen, sondern nur mir selber? Warum kann ich nicht loyal zu anderen Menschen sein?
Warum hasse ich Arbeit und Pflichten?
Wie alt bist du?
25
8 Antworten
In erster Linie gehst du Arbeiten, um dein Überleben zu sichern und um deine Bedürfnisse zu befriedigen. Das Arbeitslosigkeit in unserem Land keine existenzgefährdende Gefahr darstellt, hat unsere Gesellschaft natürlich etwas weichgespült. Selbst in anderen Industrienationen ist deine Existenz Geschichte, wenn du nicht arbeitest (egal aus welchen Grünen). Und selbst dann verreckt man nicht so schnell auf der Straße, weil man sich jeden Tag etwas zusammenbetteln kann.
Unsere moderne Welt vermittelt den Eindruck, man wäre der Natur Herr geworden. Weit gefehlt. Man wird ganz schnell zur Natur zurückgeführt, wenn man gewisse Regeln nicht befolgt. Die Natur ist unnachgiebig und teuer - man muss sehr viel arbeiten, um gerade so dem Hunger- und Kältetod zu umgehen.
In Deutschland ist es nahezu unmöglich, um auf der Straße zu landen. Bürgergeld ist nur eine Form von Existenzsicherung. Bürgergeld ist kein bedingungsloses Grundeinkommen. Salopp gesprochen bekommt man dafür Geld, dass man sich bemüht, in neue Arbeit zu kommen. Man ist Kunde beim Jobcenter und hat einen Vertrag unterschrieben. Man ist nicht gezwungen sich arbeitslos zu melden.
Neben dem Bürgergeld gibt es auch noch andere Sozialleistungen, die das Einkommen sichern und andere Voraussetzungen haben, als der vertraglich zugestimmten Arbeitssuche.
Der Staat entscheidet gar nichts. Jeder Mensch hat immer Anspruch auf irgendwas. Mit einer schweren Depression bekommst du (Teil-)Erwerbsunfähigkeitsrente und Sozialhilfe, was nicht weniger ist als Bürgergeld + Kdu. Der Staat füllt für dich jedoch nicht die Anträge aus, das musst du selbst machen.
Spar dir die Mühe,der Typ ist ein Troll.Das ist sein gefühlt 100.ster Account
Ich bin eh betreut. Dafür habe ich gesorgt
"Dienen" und "treu bis in den Tod sein" hört sich echt gruselig und schwülstig an. Ich kann gut verstehen, dass du das nicht möchtest. Arbeit muss Spaß machen – sonst bringt sie weder dir noch der Gesellschaft etwas. Denn man geht daran kaputt, sich zur Arbeit zu quälen. Mach etwas in deinem Fantasy- Bereich. Du musst dich selbst damit wohlfühlen. Solidarität miteinander finde ich trotzdem sehr wichtig. Dass Menschen die Möglichkeit haben auch mal eine Zeit lang nichts zu tun, um sich selbst zu finden und trotzdem nicht auf der Straße landen. Für Leistungen wie Bürgergeld zahle ich gern Steuern. Es sichert mich selbst ja auch in Zeiten der Arbeitslosigkeit ab. Man muss der Gesellschaft nicht dienen – aber solidarisch miteinander sein.
keine sorge, ich werde nie auf der strasse landen, schlimmstenfalls im knast. Aber nicht auf der strasse
Bist ja schon ein toller Hecht.
Und das dollste ist: Die Gesellschaft lässt Dich schmarotzen, Du bist nur einer von tausenden - niemanden juckt's.
Klar: Du bist besonders arrogant und eingebildet. Insofern etwas ungewöhnlich. Aber das geht im Grundrauschen unter. Nur ein weiterer Schmarotzer, den wir durchfüttern. So what?
Dann genieß und halt die Klappe! Du bist einfach unwichtig. Einer mehr, den wir durchfüttern. Kommt nicht drauf an.
Du bist in einer Phase, in der Du Dich selbst findest. Das ist doch toll! Das kann man nur begrüßen! Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken - sie verbiegen sich eher, ohne dies zu hinterfragen. - Du nicht.
Das sehe ich positiv.
Gleichzeitig zerstörst Du Dich, weil Du zu extrem bist.
In einer Fantasiewelt, wo ich mächtig bin, und gefürchtet.
Wenn sich alle vor Dir fürchten, hat das ja nichts mit einem Miteinander zu tun. Dann bist Du sehr einsam an der Spitze. Davon hast Du absolut auch nichts. Denn einsam bist Du jetzt schon.
Nein - Du musst nicht alles gut finden, was die Gesellschaft gut findet. Du musst Dich nicht in Gänze anpassen! Du darfst auch dagegen sein - gegen was auch immer. - Du solltest nur in allem, was Du sagst, tust und denkst, Dir sicher sein, dass es immer das Richtige ist - für Dich. Und dann musst Du dazu stehen - und mit allen Konsequenzen leben. Du darfst Deine Meinungen auch revidieren - so lernt man.
Du brauchst der Gesellschaft nicht zu dienen - aber dann solltest Du auch nicht erwarten, dass die Gesellschaft Dir dient und Dich alimentiert…
Glaub mir, mein Lebenswille ist eh nicht besonders hoch, wenn also der Staat entscheiden würde, ich kriege nix mehr, war es das halt mir mir.
Ich hab eh keine Zukunft. Gibt nichts schlimmeres als Arbeiten.