Warum werden viele Behinderten Leute trotz regulären Schulabschluss in einer Behinderten Werkstatt Empfohlen?

5 Antworten

Nicht jeder mit einer anerkannten Behinderung wird nach dem Abschluss (Hauptschulabschluss) an eine Behindertenwerkstatt verwiesen.

In der Regel werden die Personen dorthin verwiesen, die keinen Ausbildungsplatz auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden haben und denen man noch nicht zutraut, dass sie ohne Hilfe im ersten Arbeitsmarkt ankommen.

Sollte man es den Leuten aber zutrauen, verweisen Schulen an auch weiterführende Schulen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Schulsozialarbeiterin

Weil die Schreibtischtäter nach Aktenlage meinen, dass der Beeinträchtigte den Belastungen des ersten Arbeitsmarktes nicht stand halten würde auf Dauer.

Das passiert oftmals bei Personen, die die Berufsberatung der Agentur für Arbeit überfordern - leider sind die Kaffeetrinker dort in vielen Fällen schnell am Limit ihres Könnens und ihres Aktionismus angekommen, sobald jemand nicht ins bekannte Schema passt und speziellen Förderbedarf hat. Das kann passieren, sobald jemand keine Ausbildung findet oder Praktika nicht klappten oder es gesundheitliche oder auch psychische Probleme gibt oder jemand vom Wesen her "speziell" ist und aneckt. In kaum einem Fall ist so jemand wirklich für die Werkstatt geeignet.

Meist ergeht bei dieser Situation das Angebot, entweder "nix zu machen" und Grundsicherung zu beantragen oder aber in ein Reha-Programm oder die Behindertenwerkstätte zu gehen, was ich als Ehrenamtlicher (Kolping) in all den Jahren schon öfters erlebt habe. Mancher Berufsberater schlägt auch EQ-Praktika vor, aber in der Regel geht es auf die Schiene, die auch dir vorgeschlagen wird oder werden mit der Arbeitsagentur kooperierende, von ihr über Umwege finanziell subventionierte Bildungsträger wie USS hinzugezogen, wo die Kiddies "Bewerbungen schreiben" sollen (offiziell) und am Ende den ganzen Tag in einem Zimmer sitzen, während von von Arbeitsagentur und Bildungsträger bezahlter "Dozent" Zeitung liest oder Kaffee trinkt oder Kreuzworträtsel löst. Das ist alles einfach nur für die Katz, um es so zu formulieren. Und es wird eine weitere Einbahnstraße gebaut: Nachdem die Maßnahme fristgemäß endet, steht die Person wieder da; egal, die Agentur hat Statistiken frisiert und abkassiert. Das System kenne ich und es ist einfach nur menschenverachtend.

Ich würde dieses Werkstätten-Thema sofort ablehnen und den Weg ohne Agentur für Arbeit gehen, sondern in Eigenregie. Was noch hilfreich sein könnte sind kirchliche Bildungsträger von der Caritas, Kolping oder der Diakonie. Die "können" und "wollen" deutlich mehr als irgendein Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, der am liebsten seine Zeit absitzt und für den jeder Mensch ein Aktenzeichen ist, das er bearbeiten muss um möglichst schnell wieder Kaffee trinken zu können. Die galanteste Lösung ist, das alles der Reihe nach abzulehnen und zu fordern, aus der Beratung entlassen zu werden. Das ist, was viele leider nicht wissen, durchaus möglich - man darf dann zwar maximal Grundsicherung beziehen (wäre zum Überbrücken denkbar, man sollte abschöpfen was geht und was einem rechtlich zusteht, bzw. sollte nicht zu stolz dazu sein, Vater Staat anzuzapfen), aber man kann sich dann auf eigene Füße stellen und schauen, was man beruflich oder schulisch machen kann.

Und es gibt immer eine Lösung - ich empfehle dir folgenden Weg: Arbeitsagentur verlassen bzw. um Entlassung aus der Beratung bitten, Grundsicherung beantragen und dann zum kirchlichen Bildungsträger gehen (die wollen weder Vaterunser noch Rosenkranz mit dir beten noch wollen sie dich missionieren), wo motiviertes Personal dir sicher helfen kann. Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ja sauerei . Schau dir die Verantwortlichen an. Beamte usw. Kleinkariert , dumm. Unreflektiert und zahlen keine sozialbeittäge. Was erwartest du: viel Erfolg 🍀👍

Ein ehemaliger Freund von mir hat auch seinen Schulabschluss gemacht und er hat sogar eine Ausbildung. Ich hatte ihn mal gefragt, warum er überhaupt in der Werkstatt arbeitet. Er sagte zu mir. Er ist zu langsam für den ersten Arbeitsmarkt. Ob das stimmt weiß ich nicht.

Woher ich das weiß:Recherche