Warum unterscheidet sich die NWÜ von anderen Bibeln?

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Das ist bei weitem nicht der einzige Unterschied der NW Übersetzung im Vergleich zu renommierten Übersetzungen - oder in deinem Fall, das die Kingdom interlinear wie man sie auf der Webseite der Jehovas Zeugen derzeit noch einsehen kann nicht der deutschen NW Übersetzung entspricht.

Die Wachtturmgesellschaft pflegte nun mal von jeher ihre eigenen Bibelauslegungen und Sonderlehren, bewusst konträr zum Christentum. Dazu war damals gar nicht mal eine eigene Bibelübersetzung vonnöten, da man die Wachtturmliteratur als etwas von Gott kommend verkaufte und damit die darin enthaltenen Erklärungen als maßgeblich für den Glauben publizierte.

Dennoch sah man im Laufe der Zeit Vorteile für eine bibelartige Publikation aus dem eigenen Hause, denn die Leute aus anderen christlichen Religionen hatten bereits gefühltes Vertrauen zu Versionen dieses Buches von Haus aus.

Dasselbe Vertrauen sollte man beibehalten dürfen, aber auch die Gläubigen sollen diesem Buch vertrauen, als wenn es eine authentisch Übersetzte Bibelübersetzung wäre.

Daher konnte man mit der eigenen Version einer "Bibel" die Inhalte den eigenen bereits vorhandenen Lehrinhalten anpassen.

Du beziehst dich hier auf Johannes 1,1 und ich greife das Beispiel mal mit auf:

Jehovas Zeugen glauben das Jesus nur ein Gott ist, wie Satan Gott dieser Welt ist. Um dem ein drauf zu setzen, machen sie aus Jesus, Gottes leiblichen Sohn, einen Engel (Schöpfung) wie der Teufel auch einer war.

Jesus ist bei Jehovas Zeugen also nicht Teil der Gottheit, obwohl Jesus derzeit den Hauptteil des Gottseins seines Vaters übernommen hat! Er ist also, zusammen mit seinem Vater bei JZ nicht eine Gottheit. Daher hat man Johannes 1,1 so verändert, das das "Wort", also Jesus, für JZ nur eben ein Gott sein soll, aber nur eben nicht Gott wie sein Vater, wobei dieser es selbst war der seinen Sohn maßgeblich am eigenen Gottsein beteiligte...

Das ist auch ein guter Übergang zu 1. Korinther 1, 16 - Jesus soll bei Jehovas Zeugen eine Schöpfung sein, was die Bibel aber nirgends so formuliert. Daher wird es so formuliert das Jesus "alles andere" geschaffen hat, gedanklich ist Jesus für JZ dann vom Vater selbst erschaffen worden. Die Bibel sagt aber stetes das Jesus aus Gott geboren wurde, nicht geschaffen.

Nun, Jehovas Zeugen sollen es so anders sehen, sonst dürfen sie keine JZ mehr sein. Wenn dann die Bibel verändert wurde, dann damit die Gläubigen Jz darin an die vorgegebenen Lehren denken und nicht auf andere Gedanken kommen sollen.

Mit deinem Fund kratzt du hier eigentlich nur am Gipfel eines Eisberges.

Dabei ist die "Kingdom interlinear" welche du ansprichst eigentlich bereits ein guter Maßstab um eine Übersetzung an dem darin enthaltenen biblischen Grundtext zu vergleichen, zumindest wenn man sich die Mühe machen will die eigene Übersetzung zu überprüfen.

Aber auch im direkten Vergleich mit anderen Übersetzungen trifft man auf exorbitante Unterschiede. Zum Beispiel kommt der Begriff "Gnade" so gut wie kaum in der der NW Übersetzung vor, während der Begriff in renommierten Übersetzungen zig mal vorkommt. JZ sollen halt nicht glauben das sie aus Gnade gerettet sind, sondern das sie Werke vollbringen sollen um gerettet zu werden - was sie dann im Glauben für "Jehova" tun, ist aber eigentlich Werbung und Bestandhaltung für die eigene Gruppierung, eigentlich für den, an dem die Spenden gehen...

Auch findest du in der Kingdom interlinear (betrifft ja nur das NT) kaum jhwh im griechischen Grundtext - dennoch setzen sie einfach an vielen Stellen den Ersatznamen Jehova ein, weil es besser zu ihren Lehren passt. Dabei beziehen sie sich lediglich auf andere Übersetzungen, die jedoch genauso vom Grundtext abweichen.

Das sind nur zwei Beispiele die aber hunderte Stellen der Bibel betreffen. Es gibt aber wahrscheinlich tausende solcher Anpassungen. Ich persönlich kenne nur an die ca. 500 solcher Anpassungen, allein aus dem NT. Der Einsatz des Namens "Jehova" ist im Grunde auch schon eine Abweichung an sich, da man weiß das Gottes Name im Original nicht so ausgesprochen wurde. Doch der Name dient als Klebstoff an die Gruppierung. Daher ist er für die Wachtturmgesellschaft so wichtig.

Viele weitere Infos zu den JZ findest du auf der Webseite in meinem Profil. Bei weiteren Fragen einfach nachhaken.

LG-B.


Abundumzu  04.06.2024, 00:51

Sehr interessant:

Der Einsatz des Namens "Jehova" ist im Grunde auch schon eine Abweichung an sich, da man weiß das Gottes Name im Original nicht so ausgesprochen wurde.

Aha!!

Und woher weiß "man" das und wo lässt sich die authentische Quelle, wie bspw. eine Audio-Datei finden, aus der "man" diese Neuigkeit erfahren könnte?

Positiv dagegen ist in diesem Beitrag, dass er u.a. auf die Kingdom Interlinear Translation of the Greek Scriptures (Herausgegeben 1969) Bezug nimmt, wenngleich der Vollständigkeit halber dazu unbedingt erwähnt werden sollte, dass der umstrittene Text aus Johannes 1:1 in der KIT von dem gleichen Übersetzungskomitee translated wurde, das auch die NWÜ übersetzt hat. Beide Bibeln werden von der WACHTTURM-Gesellschaft herausgegeben.

Gut zu wissen wäre außerdem - ebenfalls der Wahrheit zuliebe - dass Bibelwissenschaftler sich darin einig sind, dass das Johannesevangelium von allen Bibelbüchern der Teil der Bibel ist, der als letzter in Schriftform festgehalten wurde - und zwar noch nach der Offenbarung, obwohl ja die aktuelle Reihenfolge im NT eine andere ist. 

Man schlussfolgert diesen Sachverhalt u.a. aus einigen Text-Passagen, die nur jemand wissen konnte, der die Offenbarung kannte. Und das traf allein auf den Apostel Johannes zu.

Eine dieser Texte, aus der man diese Schlussfolgerung herleitet, ist der in dem obigen kritischen Beitrag erwähnte Text aus Johannes 1:1 und dessen Bestätigung durch die Offenbarung!

Wie man nämlich dem Vers 1 der Offenbarung entnehmen kann, stammt dieses Bibelbuch vom Vater, Jehova, persönlich, der sie über seinen Sohn und weiter über einen Engel dem Apostel zu Niederschrift anvertraute.

Daher kannte Johannes, als er endlich - nach der Offenbarung - sein Evangelium niederschrieb . . . kannte er schon die Offenbarung 1:5

 „. . . von Jesus Christus, dem „Treuen Zeugen“, dem „Erstgeborenen von den Toten“ und dem „Herrscher über die Könige der Erde“.

und er kannte auch schon die Offenbarung 3:14

„Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes . . .“

Wenn daher dieser Apostel in den ersten drei Versen seines Evangeliums schreibt:

1 Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war ein Gott. 2 Dieses Wort war am Anfang bei Gott. 3 Alles kam durch das Wort ins Dasein und ohne das Wort kam gar nichts ins Dasein . . .“

dann hatte er in der oben zitierten Offenbarung eine biblische Grundlage, wie sie authentischer nicht sein konnte, denn sie stammte - wie schon erwähnt - von seinem Vater persönlich.

Und auf dieser Grundlage konnte er in einem weiteren Schritt in seinem Evangelium, in Kapitel 1 den ebenfalls inspirierten Vers 18 noch zusätzlich und erklärend Folgendes aufnehmen:

Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben . . .

Muss nun wirklich noch erklärt werden, dass es sich bei diesem einziggezeugte Gott um den Sohn Jesus Christus handelt? Den Sohn, den der Apostel - wie oben zitiert - einen Gott - nennt?!

Um den gleichen Jesus Christus übrigens, den der der gleiche Apostel in dem gleichen Evangelium, im Kapitel 17 Ver 3-5 persönlich und wörtlich zitiert:

„Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus. 4 Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und den Auftrag, den du mir gegeben hast, erfüllt. 5 Deshalb, Vater, verherrliche mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich neben dir hatte, bevor es die Welt gab.

Resümee:

Unser himmlischer Vater Jehova, dem wir sein Wort, die Bibel verdanken hat sich wirklich große Mühe gegeben, dass sich die Wahrheit, besonders die Wahrheit über seine Person und seine Souveränität sowie sein Verhältnis zu seinem Soh jedem erschließt, der sich ernsthaft darum bemüht.

Wer dennoch diese Wahrheit zu verdrehen versucht, handelt weder redlich, noch aufrichtig, noch ehrlich und schon gar nicht christlich.

Was Jesus einem solchen entgegenhalten würde hat er - ebenfalls durch Johannes und ebenfalls in dessen Evangelium - in Johannes 8 Vers 43 und 44 dokumentieren lassen!!

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Bast4321  04.06.2024, 02:16
@Abundumzu
Und woher weiß "man" das und wo lässt sich die authentische Quelle, wie bspw. eine Audio-Datei finden, aus der "man" diese Neuigkeit erfahren könnte?

Das ist für dich vielleicht eine Neuigkeit, und in der Allgemeinheit auch nicht so bekannt, aber yehowah ist eine Wortkonstruktion der Masoreten.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/JHWH

Das Übersetzungskomitee der Wachtturmgesellschaft dagegen, würde ich nicht gerade als authentische Quelle bezeichnen, da allgemein bekannt ist das die NW Übersetzung den lehren der Lk der Wachtturmgesellschaft angepasst wurde.

Das der himmlische Vater einen Sohn hat, daran glauben auch die Christen.

Da er aber vom Vater an den Werk Gottes beteiligt wurde, war er nicht nur allein Gottes Sohn, sondern wurde am Gottsein seines Vaters beteiligt, was ihn in zweierlei Hinsicht ebenso zu Gott macht wie sein Vater.

Das die Offenbarung dem Johannes Evangelium widerspricht hat nie einer behauptet.

Offensichtlich versuchst du irgendwie etwas zu beweisen ohne ein konkretes Ziel.

Denn die Dreieinigkeit ist damit nicht aus der Welt geschaffen. Im Gegenteil.

Vielleicht solltest du erstmal formulieren was du eigentlich mit deinem Geschreibsel bewirken wolltest?

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Abundumzu  04.06.2024, 10:59
@Bast4321
. . .Denn sie sehen und sehen doch nichts, sie hören und hören doch nichts und verstehen auch nicht die Bedeutung.(Matthäus 13:13) . .

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Bast4321  04.06.2024, 11:38
@Abundumzu

Jesus meinte in Verbindung mit seinen Gleichnissen - nicht dein Geschreibsel!!!

Ich könnte den Vers genauso gut auf dich anwenden da du die Dreieinigkeit nicht verstehst. Tue ich aber nicht da ich Respekt vor der Bibel habe, im Gegensatz zu Leuten die sie regelrecht und regelmäßig missbrauchen oder zweckentfremden.

Jesus ist göttlich vom Wesen wie sein leiblicher Vater. Die Dreieinigkeit ist lediglich ein Erklärungsansatz der versucht den an sich jüdischen Monotheismus zu erklären wieso es dennoch nur ein Gott gibt - ganz einfach weil der himmlische Vater nie alleine Gott sein wollte - immer nur in für uns unvorstellbarer enger Beziehung mit seinem Sohn, der sie als eine Gott zusammen arbeiten lässt.

Das geht sehr gut sogar aus Johannes 1 - den gesamten Erklärungen dort, nicht nur Vers 1, zum Ausdruck.

Beide wollen nunmehr bei den Gläubigen persönlich sein - dies im heiligen Geist.

Auch dazu gibt es dutzende Bibelstellen - einfach mal mehr Bibel lesen.

Es ist jedoch auch nicht heilsentscheidend dies zu verstehen.

LG-B.

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Vieles wird abgeändert :

Wenn es im Original heisst "in Jesus" wird in NWÜ mit "durch Jesus" wiedergegeben.

Wie steht es in Phil 2,6? Die Neue-Welt-Übersetzung gibt zu verstehen, dass Christus nicht Gott ebenbürtig ( gleich ) war und es such gar nicht sein wollte: "Der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gitt gleich zu sein." Das ist eine sehr schlechte Übersetzung des Griechischen.

Luther : "Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein."

Philipper 2:6-11 SCH2000‬

[6] der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; [7] sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; [8] und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. [9] Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, [10] damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, [11] und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

https://bible.com/bible/157/php.2.6-11.SCH2000

Es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass Phil 2,5-8 die Fleischwerdung Christi behandelt: Sein Verlassen der himmlischen Herrlichkeit und Sein Kommen auf die Erde. Bei der Erwähnung, dass Er nicht an seinen Privilegien und Rechte als Gott festhielt (sie sozusagen nicht wie einen Raub fest umklammerte), drückt Phil 2,5 aus, dass Er bereitwillig auf die Erde kam. Auch ist es wichtig, nicht den ersten Teil des Verses 6 zu übersehen, der besagt, dass Er "in Gottesgestalt existierte". Das Wort "Gestalt" meint zur Wesenheit gehörige Eigenschaften (Merkmale). Da also Christus in der Gestalt Gottes war, d. h. die Eigenschaft der Gottheit oder, mit anderen Worten, die göttlichen Wesensmerkmale besass, ist es falsch zu behaupten, dass Er nicht Gott gleich sein wollte. Er war - und Er ist - bereits Gott! Die Auffassung, dass Sein Gleichsein mit Gott etwas war, das Er erst hätte an sich reissen müssen, scheidet demnach aus durch die Tatsache , dass Er bereits in der Gestalt Gottes war.

Auszug von Herold: An einen Zeugen Jehovas

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter

Hallo Hoerli79  

Ganz grundsätzlich und vorab kurz dies: Die Erfahrung lehrt, dass es für die Qualität einer Bibelübersetzung von großer Bedeutung ist, ob und wieweit ein Übersetzer mit dem Gesamtinhalt der Bibel vertraut ist und wie gut er ihn verstanden hat.

 Ein einfache Beispiel ist das 6te Gebot in 2. Mose 20:13 NWÜ

 „Du sollst nicht morden“.

 Die meisten deutschen Übersetzter, so auch Luther, machen aus diesem Text 

 „Du sollst nicht töten“ 

 Gleichzeitig und dennoch fordert die gleiche Übersetzung und einige andere ebenso unzählige Male dazu auf, Opfertiere, Feinde und Gesetzesbrecher zu töten.

Ein Übersetzer, für den seine Aufgabe mehr als ein Job ist, wird auf solche Feinheiten achten und solche Fehler vermeiden.

Außerdem liegt es in der Natur der Sache, dass jeder Übersetzer die Bibel umso besser in ihrer Gesamtheit beim Übersetzen im Sinn haben kann, je längerer er diese Aufgabe schon ausübt. Daraus ergeben sich dann auch die Korrekturen und Nachbesserungen, wie man sie häufig in den Folge-Versionen einer Bibelübersetzung findet.

 Und damit zu deiner Frage:

Wieso steht auf jw.og in der kingdom interlinear Übersetzung und das Wort war Gott und in der deutschen ein Gott?

Sicherlich weißt du, dass dieser Text aus Johannes 1:1 sowohl in der NWÜ als auch in der Kingdom Interlinear Translation of the Greek Scriptures (Herausgegeben 1969) von ein und dem gleichen Übersetzungskomitee, translated wurde.

Beide Wiedergaben sind richtig, wenngleich die Wiedergabe „ein Gott“ noch etwas deutlicher erkennen lässt, dass es sich nicht um den „alleinwahren Gott“ handelt, den der gleiche Apostel im gleichen Evangelium und dort im Kapitel 17 Vers 3 kurz zuvor schon einmal schreiben durfte.

 Nun sind ja Bibelwissenschaftler sich darin einig, dass von allen Bibelbüchern das Johannesevangelium der Teil der Bibel ist, der als letzter in Schriftform festgehalten wurde - und zwar noch nach der Offenbarung, obwohl ja die gängige Reihenfolge im NT eine andere ist und das bis heute.

 Man schlussfolgert das aus einigen Evangeliums-Passagen, die nur jemand wissen konnte, der die Offenbarung kannte. Und das traf ja auf den Apostel Johannes zu.

Eine dieser Passagen, aus der man diese Schlussfolgerung herleitet, ist der von dir erwähnte Text aus Johannes 1:1 und dessen Bestätigung durch die Offenbarung:

Wie man nämlich dem Vers 1 der Offenbarung entnehmen kann, stammt dieses Bibelbuch vom Vater, Jehova, persönlich, der es über seinen Sohn und weiter über einen Engel dem Apostel zu Niederschrift anvertraute.

Daher kannte Johannes, als er endlich sein Evangelium niederschrieb, die Offenbarung 1:5

 „. . . von Jesus Christus, dem „Treuen Zeugen“, dem „Erstgeborenen von den Toten“ und dem „Herrscher über die Könige der Erde“.

und er kannte auch die Offenbarung 3:14

„Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes . . .“

 Wenn daher dieser Apostel in den ersten drei Versen seines Evangeliums schreibt:

1 Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war ein Gott. 2 Dieses Wort war am Anfang bei Gott. 3 Alles kam durch das Wort ins Dasein und ohne das Wort kam gar nichts ins Dasein . . .“

dann hatte er in der oben zitierten Offenbarung biblische Grundlagen, wie sie authentischer nicht sein konnten, denn sie stammte - wie schon erwähnt - von seinem Vater persönlich.

Und auf dieser Grundlage konnte er in einem weiteren Schritt in sein Evangelium, in Kapitel 1 den Vers 18 noch zusätzlich und erklärend Folgendes aufnehmen:

Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben . . .

Soweit zu diesem Teil deiner Frage.

Und wenn du dann noch wissen möchtest, wieso in [der NWÜ] in Kolosser 1:16 „alles andere“ und in der kingdom interlinear „alles wurde durch ihn erschaffen“ steht, dann lautet die Antwort, das ist das Recht und die Freiheit der Übersetzer, solange es die Aussage im Original richtig widergibt.

Schau bitte selbst in dieser kleinen Auswahl von Übersetzungen:

  1. „Denn in ihm wurde alles erschaffen . . .“ EU MENG ZB
  2. „Denn in ihm ist alles . . .“                         ELB  GNB SLT
  3. „Durch ihn ist alles . . .“                              HFA NGÜ
  4. „Durch ihn hat Gott alles . . .“                     NLB
  5. „Denn durch ihn ist alles andere . . .        NWÜ

Alle diese Übersetzungen sind richtig, allerdings nicht immer gleichermaßen deutlich und hilfreich

Und so, werter Hoerli79 zeigt sich einige Male mehr, dass die Wahrheit stets und immer mit sich selbst in Übereinstimmung ist.

Alles Gute

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Woher ich das weiß:Recherche

Hoerli79 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 14:03

Danke für deine Mühe

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Hoerli79 
Beitragsersteller
 11.06.2024, 20:50

jeschua ist aber von Ewigkeit her gottes sohn und wurde nie geschaffen. Oder kannst du das Gegenteil beweisen?

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Abundumzu  12.06.2024, 01:11
@Hoerli79

Lieber Hoerli79

von den vielen Bibeltexten, die keinen Zweifel daran lassen, dass Jesus als Sohn Gottes und als solcher als allererstes der göttlichen Schöpfung von seinem Vater erschaffen wurde, habe ich dir in meiner Antwort einige zitiert. Unter anderem diese hier

aus der Offenbarung 3:14

„Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes . . .“

sodann gibt es auch weitere

Matthäus 17:5

. . .Während er noch redete, bedeckte sie plötzlich eine helle Wolke, und da! Eine Stimme kam aus der Wolke: „Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe. Hört auf ihn!“

und als Bestätigung schreibt der Apostel Petrus in 2. Petrus 1:17, 18 weil er sich Jahrzehnte später an diese Ereignis erinnert:

„. . . Denn Gott, der Vater, verlieh ihm Ehre und Herrlichkeit, als von der großartigen Herrlichkeit Worte wie diese an ihn gerichtet wurden: „Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich selbst Gefallen habe.“ 18 Ja, diese Worte kamen vom Himmel, und wir hörten sie, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

außerdem

Kolosser 1:15

Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der gesamten Schöpfung.

oder auch

Johannes 1:18 . . .Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben. . .

und nicht zuletzt

Matthäus 11:27 Mir wurde alles von meinem Vater übergeben. Niemand kennt den Sohn voll und ganz, nur der Vater, und niemand kennt den Vater voll und ganz, nur der Sohn und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren möchte.

ausführlicher bitte hier zu der Frage „Ist Jesus wirklich Gott?“

https://www.gutefrage.net/frage/ist-jesus-wirklich-gott-3#answer-535212948

und sollte der Link nicht funktionieren, bitte in die Befehlszeile kopieren

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Hoerli79 
Beitragsersteller
 12.06.2024, 05:52
@Abundumzu

erstgeborener bedeutet im jüdischen nicht immer erstgeborener im Sinne von als erster geboren. Zweitens ist ja jesus der sohn gottes als mensch geboren was er ja vorher nicht war.

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Abundumzu  12.06.2024, 08:51
@Hoerli79

. . . aber der in deutschen Übersetzung verwendete Begriff „Erstgeborener“ ist eindeutig und berücksichtigt zu diesem Thema die Gesamtaussage der heiligen Schrift, so bspw. wie oben schon zitiert

aus der Offenbarung 3:14

„Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes . . .“

Und soweit es Jesu Mission hier auf der Erde betrifft, erfahren wir aus Johannes 17:5 Jesu eigene Schilderung, wie es ihm danach ergehen würde:

 . . . Deshalb, Vater, verherrliche mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich neben dir hatte, bevor es die Welt gab.“

Dem hat sein Vater entsprochen, obwohl der Sohn inzwischen in Würdigung seiner unerschütterlichen Loyalität . . .

„ . . . mit aller Macht im Himmel und auf Erden ausgestattet wurde . . . (Matthäus 28:18)

dennoch nahm er wieder seinen ursprünglichen Platz  als Sohn an der Seite seines Vaters ein.

Interessant möglicherweise für dich - was kaum einem Christen bekannt ist oder beachtet wird -  läuft der, um es anschaulich zu formulieren, „Schlussakkord“ des „Projektes“  >Vom verlorenen zu wiederhergestellten Paradies<  folgendermaßen ab:

Er wird beschrieben in 1. Korinther 15:26-28

 26 Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht. 27 Denn [Gott] „hat alle Dinge seinen [Jesu] Füßen unterworfen“. Wenn er aber sagt, dass ‘alle Dinge unterworfen worden sind’, ist offenkundig der ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat [nämlich der Vater]. 28 Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so dass Gott [wieder] allen alles sei.“

Vereinfacht ausgedrückt: Die gleichen Verhältnisse wie dereinst im Garten Eden. Niemand brauchte einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen, eben weil - genau wie im Anfang - Gott wieder allen alles ist.

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Hoerli79 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 21:42
@Abundumzu

V28. Wenn dort steht, dass auch der Sohn selbst Gott unterworfen sein wird, bezieht sich das auf die Ewigkeit. Wie muss man sich das vorstellen? Ist der Sohn nicht Gott? Ist Gott dann Gott unterworfen? Das kann ich dir nicht erklären. Du stehst hier vor einem unergründlichen Geheimnis. Das Wunder der Person des Sohnes besteht darin, dass Er Gott und Mensch in einer Person ist, vollkommen Gott und vollkommen Mensch. Er war ewig Gott und ist Mensch geworden, ohne dass Er aufhörte, Gott zu sein (Joh 1,1–3.14). Er, der ewige Sohn, ist bis in alle Ewigkeit Mensch, damit Gott alles und in allem sein kann. Wenn dieser Augenblick angebrochen ist, sind alle Pläne Gottes in Erfüllung gegangen. Die ewige Ruhe Gottes ist angebrochen. Die Liebe und die Macht Gottes haben auf allen Gebieten den Sieg errungen. Gott kann in seiner Liebe ruhen. Alles, was Ihn umgibt, wird für Ihn da sein, und alles, was existiert, wird sich an Ihm erfreuen. Überall und in allem wird Gott zu sehen sein und nichts anderes. Alle Wünsche seines Herzens sind dann vollkommen erfüllt.

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Hoerli79 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 23:06
@Abundumzu

Wenn di 1934 geboren bist wärst du einer der letzten gesalbten.. nachher gibt's keine mehr! laut wtg

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Warum unterscheidet sich die NWÜ von anderen Bibeln

Völlig richtig bemerkt, ein bisschen griechisch oder schon nur ein Blick in eine interlinear Übersetzung hilft sehr leicht die Fälschungen in der NWÜ zu entlarven.

"Und wenn SELBST ein Engel des Lichts kommt und euch etwas anderes verkündigt als das was wir euch verkündigt haben der sei Verflucht."

Der Teufel steckt in den meisten Fällen im Detail.

Für dich ist nur die Bibel und Jesus wichtig. Bete über alles was du nicht verstehst so wirst du erkennen.

Woher ich das weiß:Recherche