Warum steigt seit vielen Jahren das Bedrohungsgefühl Opfer von Kriminalität zu werden, obwohl die objektiven Statistiken das Gegenteil ausweisen?

7 Antworten

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Weil bestimmte politische Kreise damit Werbung betreiben. Oft sind diese Kreise nicht so sehr an Fakten interessiert. Es geht um Stimmungsmache.

Typisch sind Bezeichnungen wie "das Volk", "der kleine Mann", "Wir" ...

Oft finden wir diese Faktenferne auch bei anderen Fragen, beispielsweise zum Klimawandel oder zu medizinischen Fragen.

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Die mediale Dauerberieselung tut hier wohl einiges dazu.
Früher ist mehr passiert, aber man bekam weniger davon mit.

Schon mal überlegt, ob die Zunahme des Bedrohungsgefühls vielleicht mit der Frage zu tun haben könnte, um was für Straftaten es sich handelt, wo sie verübt werden, wer die Opfer sind und vor allem wer die Täter...? 😉

Wenn die Zahl der Sachbeschädigungen an Bushaltestellen oder die Zahl von Versicherungsbetrugen um 5000 Fälle sinkt, dafür aber die Zahl von Gruppenvergewaltigungen, Messerstechereien oder Tötungsdelikten in gleicher Anzahl steigt sieht die Gesamtzahl der Straftaten vielleicht immer noch gleich aus, für die Bedrohungslage in der Öffentlichkeit macht das aber einen erheblichen Unterschied.

Und wenn ich sehe, dass z.B. die Zahl der Vergewaltigungen von 2011 bis 2022 um über 50% gestiegen ( von 7539 auf 11846 Fälle ) ist, dann interessiert es mich herzlich wenig, ob im gleichen Zeitraum vielleicht die Zahl der Fahrraddiebstähle gesunken ist und damit die Gesamtzahl schön gleich bleibt.

Es macht einen deutlichen Unterschied, ob 100 schwere Körperverletzungen aus Prügeleien unter Saufkumpel bestehen, oder aus abgestochenen beliebigen Passanten, weil mal wieder irgendwo ein Jungmigrant sich in seiner " Ehre " verletzt gefühlt hat.

Die abgebildeten Statistiken sind leider keine gut gewählten Beispiele, da erstere etwa nur die rechtskräftig verurteilten Personen anzeigt und somit wenig Aussagekraft besitzt. Die zweite Statistik enthält bspw. auch Beschaffungs- und Wirtschaftskriminalität. Das ruft jetzt bei den wenigstens Individuen ein großes Bedrohungsgefühl hervor.

Aussagekräftiger ist da etwa die Statistik zu den Fällen der Gewaltkriminalität:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153880/umfrage/faelle-von-gewaltkriminalitaet/

Hier ist klar zu sehen, dass zwar die "bekannt gewordenen und durch sie (die Polizei) endbearbeiteten Straftaten" zw. 2016 und 2021 sukzessive abnahmen, jedoch in 2022 wieder auf das Niveau von 2011 anstiegen. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass die Zahlen zw. 2003 und 2010 stets höher lagen als aktuell.

Desweiteren:

https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/Publikationen/BKA-Herbsttagungen/2023/Gewaltkriminlitaet/Gewaltkriminalitaet.html

"Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt im ersten Halbjahr 2023 einen Anstieg der Fallzahlen im Bereich Gewaltkriminalität um rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum." 

Und nicht zu vergessen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/550357/umfrage/anzahl-der-straftaten-gegen-die-sexuelle-selbstbestimmung-in-deutschland/

Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind seit 2016 regelrecht explodiert.

Tja, ich sehe dies anders:

In Ländern wie Deutschland und Österreich geht die Kriminalität angeblich ständig stark zurück. Das behaupten zumindest unsere Politiker. Sie bedienen sich dabei statistischer Tricks. In Deutschland suggeriert die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik der Bundesregierung immer weniger Kriminalität, doch die Wahrheit sieht völlig anders aus: Die Bürger werden aus Gründen der politischen Korrektheit belogen.
Die Zahl der Straftaten in Deutschland hat im Jahre 2010 nach offiziellen Angaben erstmals seit der Wiedervereinigung die Sechs-Millionen-Marke unterschritten. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sprach 2011 rückblickend von einer “durchweg positiven Entwicklung”. Für die Bürger klingt das auf den ersten Blick beruhigend. Dummerweise widersprach die Polizei der Politik. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) teilte Ende Mai 2011 mit, in Wahrheit sei die Zahl der Verbrechen im Jahr 2010 erheblich gestiegen und nicht – wie die Statistik vorgebe – gesunken. Der DPolG-Vorsitzender Rainer Wendt sprach von rund zehn Millionen (!) Straftaten. Mehr als vier Millionen Straftaten, also 40 Prozent (!) werden demnach in der offiziellen Statistik verschwiegen. Wie kann das sein? Und wie stellt man es an, dass Straftaten wie von Geisterhand aus der Statistik verschwinden?
Die Grundzüge dieses Vorgehens sind in allen EU-Staaten bekannt. In Griechenland etwa müssen Opfer von Straftaten seit Mai 2011 100 Euro Bearbeitungsgebühr dafür zahlen, dass ein Polizist eine Strafanzeige überhaupt aufnimmt. Das gilt für alle Formen von Straftaten – mit Ausnahme von Tötungsdelikten. Wer als Tourist in Athen überfallen und komplett ausgeraubt wird, der geht in Griechenland jetzt nicht mehr in die Kriminalstatistik ein, wenn er nicht irgendwo noch 100 Euro Bargeld für die Polizei auftreiben kann. Es ist klar, dass Griechenland bei der Präsentation der nächsten Kriminalitätsstatistik kaum zu glaubende Erfolge bei der Bekämpfung von Straftaten aufweisen wird – ohne auch nur eine einzige weitere Straftat aufgeklärt zu haben.
In Deutschland gibt es (noch) keine Bearbeitungsgebühr für Straftaten, doch werden immer mehr schwere Delikte aus Gründen der politischen Korrektheit aus der Statistik genommen. Wie man Fälle aus der offiziellen deutschen Polizeilichen Kriminalstatistik bekommt? Die Antwort liefert die Doktorarbeit des Bremer Juristen Daniel Heinke. Der Titel seiner Dissertation lautet: “Tot-Treten – eine kriminalwissenschaftliche Untersuchung von Angriffen durch Fußtritte gegen Kopf und Thorax”. Der Wissenschaftler wollte sich eigentlich auf die Fälle des “Tot-Tretens” in seiner Untersuchung konzentrieren. Dafür musste er vor allem die Statistiken bei den Gewalttaten sorgfältig auswerten. Dabei machte er gleich zu Beginn seiner Studien eine erstaunliche Entdeckung: Obwohl Straftaten gegen das Leben quantitativ das bedeutendste Delikt in Hinblick auf gegen Menschen gerichtete Gewalt sind, tauchen viele Fälle in der Polizeilichen Kriminalstatistik schlicht nicht auf. Dabei gibt es immer mehr Fälle, in denen Jugendliche (aus welchen Gründen auch immer) andere Menschen töten wollen, ihnen beispielsweise “einfach so” immer wieder vor den Kopf treten. Obwohl die Täter töten wollen, also juristisch gesehen wegen versuchten Mords oder Totschlags verurteilt werden müssten, erscheinen sie in der Statistik allenfalls in Zusammenhang wegen Körperverletzung.

Quelle: “Albtraum Zuwanderung” von Dr. Udo Ulfkotte, Kopp Verlag, ISBN 978-3-86445-011-2, 1. Auflage Oktober 2011, Seite 177-178.

Die Gewaltkriminalität ist schon sehr brutal, auch Gruppenvergewaltigungen.

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/neue-schock-zahlen-des-bka-jeden-tag-zwei-gruppen-vergewaltigungen-77243610.bild.html

Wie sieht es mit Terrorismus aus? Ich denke da insbesondere an den Jihadismus.

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Gungrasshopper 
Beitragsersteller
 03.01.2024, 16:52

Wow! Kopp Verlag!