Warum steigt die Temperatur laut dem berühmten "Hockeyschläger-Diagramm" bereits seit 1920 massiv an?
Die weltweiten CO2-Emissionen im Jahre 1920 lagen mit ca. 2 Gigatonnen nur bei lediglich ca. 5 % vom heutigen weltweiten CO2-Ausstoß (ca. 38 Gigatonnen). Doch wird behauptet, das CO2 bzw. der Mensch hätte diesen Temperaturanstieg verursacht. Wie kann eine vergleichsweise geringe Menge CO2 zum selben steilen Temperaturanstieg führen wie eine vergleichsweise große Menge an CO2?
7 Antworten
Wir bekommen leider nur die halbe Wahrheit erzählt.
Es kann kein ernsthafter Zweifel daran bestehen, dass viel CO2 in der Atmosphäre zu hoher Temperatur führt. Klimageschichte kann über hunderte Millionen Jahre rekonstruiert werden, der Zusammenhang zwischen CO2 und Temperatur war immer da. Es ist auch vollkommen logisch, dass mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt, wenn man sehr langfristig im Boden eingelagerten Kohlenstoff aus dem Boden holt und verbrennt. Der menschliche Einfluss ist dadurch unumstößlich bewiesen.
Die andere Hälfte der Wahrheit ist aber, dass die sogenannte Kleine Eiszeit nicht schon Mitte des 19. Jahrhunderts zu Ende war, sondern erst in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Kleine Eiszeit hat die größte Ausdehnung der Alpengletscher seit Jahrtausenden verursacht, die erst Jahrzehnte später zurück auf dem Stand war, den sie vor der Kleinen Eiszeit hatte. Klimawandel wird gern im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gemessen, aus praktischen Gründen besonders gern am Beginn der wissenschaftlich standardisierten, engmaschigen Wetteraufzeichnungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Einerseits hat man zwangsläufig keine andere Wahl als mit der vorindustriellen Zeit zu vergleichen wenn man die Auswirkungen der Industrialisierung und massenhaften Verbrennung fossiler Energieträger studieren will. Andererseits liegt die zum Vergleich herangezogene Zeit blöderweise in der Spätphase der Kleinen Eiszeit und ist deswegen nicht repräsentativ für den Durchschnitt der letzten Jahrtausende.
Weder die im 18. Jahrhundert niedrige Temperatur ist ideal, noch der damals unter 300mg liegende CO2 Wert. Wahrscheinlich sind Werte knapp unter 350mg ideal, um einerseits einen kleinen Puffer gegen eine erneute kleine Eiszeit zu haben, andererseits aber übermäßige Erwärmung zu vermeiden. Heute liegen wir schon deutlich über 400mg und der Trend geht weiter steil nach oben. Verglichen damit war 300mg richtig gut, obwohl es grenzwertig wenig war.
Bleibt noch anzumerken, dass die Treibhausgaskonzentration nicht der einzige Klimafaktor ist. Auch die Landschaftsform beeinflusst das Klima deutlich, weil sie darüber bestimmt, wieviel Sonnenlicht den Boden erreicht und wieviel Wasser gespeichert werden kann. Dichter Wald ist am kühlsten und feuchtesten, unbewachsene Erde am wärmsten und trockensten. Der größte Teil der eisfreien Landfläche der Erde steht unter direktem, menschlichem Einfluss. Menschliche Aktivität nimmt aktiv riesigen Einfluss auf die Vegetationsdichte. Im weltweiten Durchschnitt nimmt die Waldbedeckung und somit die Vegetationsdichte immernoch ab, obwohl es in vielen Ländern durch Schutzmaßnamen wieder Zugewinne gibt seit die Bedeutung von Wald bzw. dichter und hoher Vegetation verstanden wurde. Wenn man den Klimawandel ernsthaft bremsen will, darf man sich nicht allein auf Treibhausgase konzentrieren, sondern man muss gleichzeitig und gleich intensiv daran arbeiten, die Entstehung besonders ungünstiger Landschaftsformen zu vermeiden und wo möglich rückgängig zu machen.
Da das alles nicht reicht, bleibt uns neben klimawandelbremsenden Maßnahmen nichts anderes übrig als auch in Anpassung an den Klimawandel zu investieren.
Was zählt ist die kumulierte Menge an ausgestoßenem CO2: hier ist ein annähernd linearer Zusammenhang:
Pro 1000 GtCO2 nimmt die Temperaturanomalie um eta 0,4 Grad zu.
Obwohl der Strahlungsantrieb von CO2 in der Atmosphäre eigentlich eine logarithmische Funktion der CO2 Konzentration ist, führen positive Rückkopplungn über die Ozeane zu einer erhöhten Airborn Fraction.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Airborne_fraction
Dadurch wird es wieder in etwa linear.

Das sind Messdaten auf Basis bekannter historischer Werte, mit einer Theorie hat die schwarze Kurve nichts zu tun. Diese Zusammenhänge gelten als ziemlich gesichert.
Mit Beginn der Industrialisierung etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die menge des emittierten Kohlendioxids drastisch an, in erster Linie durch die Verbrennung von Kohle in großer Menge. Diese Emissionen dürften sicherlich einige Jahrzehnte auf dem Niveau verharrt haben, die du für 1920 beschreibst. Bis dahin hatte sich also der CO2-Gehalt in der Atmosphöre schon deutlich erhöht.
Zu dieser Zeit war auch der Treibhauseffekt bereits bekannt und wissenschaftlich beschrieben, der Temperaturanstieg hatte sich aber lange noch im Bereich der natürlichen Schwankungen bewegt und deutet seither nach oben. Durch den seit Mitte des 20. Jahrhunderts erneuten Industrialisierungsschub, erst in den westlichen Ländern und der Sowjetunion, später auch in den Ländern der damaligen Dritten Welt (China, Indien, Brasilien, um nur die größten von ihnen zu nennen) hat sich diese Entwicklung potenziert.
Deine Tabelle endet übrigens da, wo es erst richtig steil wird. Ähnlich steile Anstiege wie in den Zwanzigerjahren findest du in deiner Kurve auch zu anderen, vorindustriellen Zeiten. Da deine Kurve in Zehntelgrade aufgeteilt ist, erscheint der Anstieg viel steiler als er tatsächlich war. Nur ein einziges Strichlein hinter der 2000, wo deine Tabelle endet, musst du sie schon zweimal übereinander stellen, um den heutigen Stand einzufangen.
Da deine Kurve in Zehntelgrade aufgeteilt ist, erscheint der Anstieg viel steiler als er tatsächlich war. Nur ein einziges Strichlein hinter der 2000, wo deine Tabelle endet, musst du sie schon zweimal übereinander stellen, um den heutigen Stand einzufangen.
Wie kommst Du darauf? Von 1998 - (mindestens 2017) stagnierte die globale Erwärmung ...
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-forscher-erklaeren-pause-der-erderwaermung-a-1145956.html
Und was ist seit 2017?
Mittlerweile sind wir bei 1,5 Grad über dem vorindustriellen Stand!
Das "Hockeyschläger-Diagramm" zeigt, wie sich die Temperaturen über die letzten Jahrhunderte verändert haben, und berücksichtigt dabei sowohl natürliche als auch menschliche Einflüsse. Natürliche Faktoren wie die Sonnenaktivität und verringerte Vulkanausbrüche spielten bis 1950 eine Entscheidende Rolle in diesem Diagramm.
Obwohl damals viel weniger CO2 in die Atmosphäre gelangte als heute, hatte es zusammen mit der stärkeren Sonnenstrahlung schon einen spürbaren Effekt. Zudem ist der Strahlungseffekte von CO2 logarithmisch... Der Strahlungsantrieb und der damit verbundene Temperaturanstieg sind also logabhängig und nicht direkt proportional zur absoluten Menge des emittierten CO2. Dein Vergleich dieser Werte ist somit unsinnig. Ab 1960 wurden dann die vom Menschen verursachten Treibhausgase zum Hauptgrund für den starken Temperaturanstieg. Das Diagramm ist somit durchaus korrekt, wurde aber auch schon mehrmals belegt - auch dir - daher bezweifle ich, dass du wirklich auf der Suche nach Fakten bist, sondern eher Zustimmung.

Das "Hockeyschläger-Diagramm" zeigt, wie sich die Temperaturen über die letzten Jahrhunderte verändert haben,
Richtig, sofern man über größere Zeiträume mittelt.
und berücksichtigt dabei sowohl natürliche als auch menschliche Einflüsse.
FALSCH! Das hat mit der Hockey-Schlägerkurve nichts zu tun.
Natürliche Faktoren wie die Sonnenaktivität und verringerte Vulkanausbrüche spielten bis 1950 eine Entscheidende Rolle in diesem Diagramm.
Was meinst du mit "Sonnenaktivität"? Das von dir gepostete Diagramm zeigt die abgestrahlte Photonenstrahlung der Sonne. Wichtig wäre aber der Vergleich mit der GESAMTSTRAHLUNG der Sonne - und die nimmt zu.
https://meteo.plus/abstrahlung-der-sonne-tsi.html
Im Laufe der letzten 300 Jahre nahm die Aktivität der Sonne in drei großen Schüben zu und liegt heute im Schnitt 1 Watt pro Quadratmeter höher als im sogenannten Maunder-Minimum.
Das folgende Diagramm zeigt die Veränderung der solaren Abstrahlung auf der Basis einer Rekonstruktion historischer Werte für den Zeitraum 1610 bis 2018 (SORCE/TIM TSI Reconstruction) und die durch Satelliten erfassten Messwerte seit Anfang 2003. Auffällig ist hierbei, dass die Gesamtabstrahlung der Sonne in den letzten Jahrzehnten auf sehr hohem Niveau verharrte, während die Sonnenfleckenzahlen im gleichen Zeitraum deutlich zurückgingen.
Ansonsten wimmelt deine Argumentation vor Fehler. Erspare mir bitte die Details.
FALSCH! Das hat mit der Hockey-Schlägerkurve nichts zu tun.
Ehm, doch, natürlich! Die Temperatur in der Hockeyschläger-Kurve spiegelt zwangsläufig sowohl natürliche als auch menschliche Einflüsse wider.
Das von dir gepostete Diagramm zeigt die abgestrahlte Photonenstrahlung der Sonne. Wichtig wäre aber der Vergleich mit der GESAMTSTRAHLUNG der Sonne - und die nimmt zu.
Was laberst du hier denn für einen Müll? Schaue dir das Diagramm nochmals genau an und versuche es dann nochmals. Nah für was wird wohl SATIRE-T2 (Solar and Terrestrial Irradiance Reconstruction for the Earth) verwendet? Es wird immer dümmer...
Auffällig ist hierbei, dass die Gesamtabstrahlung der Sonne in den letzten Jahrzehnten auf sehr hohem Niveau verharrte,
Ich hoffe dir ist bewusst, wie "verharrte" definiert wird. Deiner Antwort zufolge aber offensichtlich nicht.
- [in einer Bewegung innehaltend] sich für eine Weile nicht von seinem Platz fortbewegen, von der Stelle rühren
- "einen Augenblick verharren"
- [beharrlich] in, bei etwas bleiben
- "in Resignation, in Schweigen verharren"
Wichtig wäre aber der Vergleich mit der GESAMTSTRAHLUNG der Sonne - und die nimmt zu.
Ich weiss, dein Widerspruch ist für dich sicherlich sehr schwierig zu finden.🤦♂️
https://meteo.plus/abstrahlung-der-sonne-tsi.html
Im Laufe der letzten 300 Jahre nahm die Aktivität der Sonne in drei großen Schüben zu und liegt heute im Schnitt 1 Watt pro Quadratmeter höher als im sogenannten Maunder-Minimum.
Das folgende Diagramm zeigt die Veränderung der solaren Abstrahlung auf der Basis einer Rekonstruktion historischer Werte für den Zeitraum 1610 bis 2018 (SORCE/TIM TSI Reconstruction) und die durch Satelliten erfassten Messwerte seit Anfang 2003. Auffällig ist hierbei, dass die Gesamtabstrahlung der Sonne in den letzten Jahrzehnten auf sehr hohem Niveau verharrte, während die Sonnenfleckenzahlen im gleichen Zeitraum deutlich zurückgingen.
Sie ist also durchgehend auf hohem Niveau, ohne die üblichen zeitweiligen Schwankungen nach unten. Und zwischen 2003 und 2024 hat sie weiter zugenommen.
Ja ja, sicherlich.
The ACRIM TSI composite shows an increasing trend from 1980 to 2000, followed by a long-term decreasing trend since, due to the different choice of gap bridging data used.
Comparison of Decadal Trends among Total Solar Irradiance Composites of Satellite Observations
Adjusting TSI proxy models to align with data patterns before and after the ACRIM-gap period reveals a slowly varying quiet solar luminosity component from 1986 to 1996, supporting the ACRIM TSI increasing trend from 1980 to 2000 and long-term decreasing trend since.
Sieht das für dich auch nach einer Zunahme seit 2000 aus?
Ab 1960 wurden dann die vom Menschen verursachten Treibhausgase zum Hauptgrund für den starken Temperaturanstieg.
Damit widersprichst Du dem IPCC, der für den gesamten Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung den Menschen zu praktisch 100 % verantwortlich macht.
Das Diagramm ist somit durchaus korrekt, wurde aber auch schon mehrmals belegt - auch dir - daher bezweifle ich, dass du wirklich auf der Suche nach Fakten bist, sondern eher Zustimmung.
Ein Wissenschaftler sucht keine Zustimmung, sondern die Wahrheit. So halte ich die beiden starken Temperaturanstiege aufgrund völlig unterschiedlicher CO2-Emissionen wie auch z.b. mein Kollege Hans von Storch für nicht plausibel.
Damit widersprichst Du dem IPCC, der für den gesamten Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung den Menschen zu praktisch 100 % verantwortlich macht.
Falsch. Wo soll das in welchem der ipcc Berichte stehen?
So halte ich die beiden starken Temperaturanstiege aufgrund völlig unterschiedlicher CO2-Emissionen wie auch z.b. mein Kollege Hans von Storch für nicht plausibel.
Die Gründe für dieses Phänomen wurden dir doch mehrmals genannt. Warum ignorierst du alle Antworten, die dieses scheinbare Paradoxon erklären konnten?
Falsch. Wo soll das in welchem der ipcc Berichte stehen?
"Die derzeit beobachtete globale Erwärmung ist nahezu vollständig auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Laut IPCC sind 1,07 °C der 1,09 °C Erwärmung der Erdoberfläche zwischen 1850–1900 und 2011–2020 auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen.[2] Im vierten Nationalen Klimabericht der Vereinigten Staaten wird der wahrscheinliche menschliche Anteil an der Erwärmung des Zeitraums 1951 bis 2010 mit zwischen 93 % und 123 % angegeben. Werte über 100 % bedeuten hierbei eine Überkompensation diverser Abkühlungsfaktoren.[8]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung
Die Gründe für dieses Phänomen wurden dir doch mehrmals genannt. Warum ignorierst du alle Antworten, die dieses scheinbare Paradoxon erklären konnten?
Ich halte Deine Erklärungen für nicht plausibel.
Na bitte. Da stehts doch schwarz auf weiß. Seit 1951. Nicht, wie du fälschlich behauptest, seit Beginn der Industrialisierung.
Und wie du meine Erklärung findest, ist völlig egal. Sie ist zutreffend. Was ist deine Begründung dafür, dass du meine Erklärung nicht plausibel findest?
Und wie willst du andere Aussagen, die hier getätigt wurden, entkräften. Du hast zum Beispiel ebenfalls totgeschwiegen, dass die sonnenaktivität in der zweiten Hälfte des 20. Ja hundert nachweislich zurückgegangen ist und dies den Klimawandel trotz deutlich rascherem co2 Anstieg etwas abgebremst hat.
Laut IPCC sind 1,07 °C der 1,09 °C Erwärmung der Erdoberfläche zwischen 1850–1900 und 2011–2020 auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen.
Wie viel sind 1,07 Grad von 1,09 Grad?
dass die sonnenaktivität in der zweiten Hälfte des 20. Ja hundert nachweislich zurückgegangen ist und dies den Klimawandel trotz deutlich rascherem co2 Anstieg etwas abgebremst hat.
Die zweite Hälfte des 20.Jahrhunderts ist zweigeteilt. So sinken die Temperaturen ab ca. 1940-1970, während sie ab ca. 1980 wieder ansteigen.
Damit widersprichst Du dem IPCC, der für den gesamten Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung den Menschen zu praktisch 100 % verantwortlich macht.
Nö. Der IPCC schreibt, dass fast 100% der Erwärmung seit 1950 auf den Menschen zurückzuführen ist. Bei der Zeitspanne von 1850 bis Heute bezieht man sich extra auf die Langzeiterwärmung. Auch wenn natürliche Faktoren kurzfristig eine Rolle spielten, haben menschliche Einflüsse den langfristigen Erwärmungstrend seit 1850 dominiert. Zudem habe ich dir bereits erklärt, dass der Strahlungsantrieb und der damit verbundene Temperaturanstieg logabhängig ist und nicht direkt proportional zur absoluten Menge des emittierten CO2.
Ein Wissenschaftler sucht keine Zustimmung, sondern die Wahrheit.
Ein Wissenschaftlicher nicht, du aber offensichtlich schon.
Nö.
Doch. Praktisch 100 % der Erwärmung von 1950 bis heute sind Deiner eigenen Aussage / Link menschengemacht. Und 1,07 °C der 1,09 °C Erwärmung zwischen 1850–1900 und 2011–2020 sind laut IPCC ebenfalls menschengemacht. Somit ist laut IPCC die Erwärmung seit Beginn der Industrialisierung bis heute zu praktisch 100 % menschengemacht, genau wie ich behauptet habe.
Und der UNO-Generalsekretär, also der Chef der UN-Organisation IPCC, behauptet das selbe: "Der Mensch ist praktisch für die gesamte Erwärmung der letzten 200 Jahre verantwortlich."
https://www.stern.de/panorama/video-guterres---die-klima-zeitbombe-tickt--33300154.html
Mit andern Worten, gerade für den Zeitraum bis 1960, den PiSage angesprochen hat, ist dieser extreme Zusammenhang laut ipcc nicht gegeben.
Nein. Die Temperaturen sind im 20. Jahrhundert quasi kontinuierlich gestiegen. Bei der auf der Erde ankommenden Strahlung gab es einen peak um 1960 und seitdem fast einen permanenten Abwärtstrend bis heute, mit einem peak um 1990.
Es geht um ein Gleichgewicht, das gestört ist. Wenn Du bei einer schweren Wippe, die 1000kg wiegt, auf einer Seite das Gewicht um 1kg erhöht, dann wird sich die Wippe langsam in bewegung setzen und immer schneller werden. Obwohl es nur um eine Änderung von 1 Promille geht.
Du meinst also, dass das Klima einer Wippe gleichkommt und somit die Steinzeitmenschen mit ihren Lagerfeuern die letzte Eiszeit vor 10.000 Jahren beendeten?
Die wippe ist eine Metapher (eine metapher kannst du dir als einen Vergleich vorstellen, der einen Umstand durch eine simplifizierte Darstellung verständlicher machen soll) , die die Trägheit von physikalischen Prozessen auf globaler Ebene darstellt.
Die warmzeit, die vor 10.000 Jahren begonnen hat, hatte, anders als der gegenwärtige temperaturanstieg, mit der Strahlungsmenge zu tun, die damals die Erdatmosphäre erreicht hat.
Du hast behauptet, dass bereits kleinste Mengen an CO2-Ausstoß ausreichen, um wie "Wippe" (Klima) in Bewegung zu setzen mit fortschreitender Geschwindigkeit. Nach Deiner Logik hätte also bereits ein Kohlestückchen im Lagerfeuer eines Steinzeitmenschen ausgereicht, um die Eiszeit zu beenden.
Ah, daher kommt deine Verwirrung. Alles gut. Lass mich versuchen, es dir zu erklären:
Also zunächst mal stammte die Aussage nicht von mir, sondern dem Kommentator über mir. Und sein Beispiel ist tatsächlich schlecht gewählt, da er einen Anstieg im Bereich von 0,1 % beschreibt. Der tatsächliche Anstieg des co2 liegt bis heute allerdings eher bei 150 %. Das ist ein extrem schneller relativer Anstieg.
Du musst Dir klarmachen, dass vor 40.000 Jahren ungefähr 2.500 Homo Sapiens in ganz Europa gelebt haben. Die hätten dann schon ganz schön viel Feuer machen müssen, um irgend einen Einfluss zu haben. Auch hat der Mensch ja in vielerlei Hinsicht Einfluss heutzutage, beispielsweise, dass zusätzlich zu dem Eintrag von fossilem CO2 gleichzeitig der Urwald reduziert wird.
Ich habe nicht behauptet, dass die „Wippe“-Metapher in jedem Fall in allen Aspekten trägt. Ich sage nur, dass relativ kleine Veränderungen eventuell größere Veränderungen zeitigen.
Jeder Ingenieur lacht dich aus, denn solche Systeme können nicht stabil sein. Dann hätte in der Vergangenheit auch jeder kleine unterseeische Vulkanausbruch zu einer globalen Temperaturerhöhung geführt, noch mehr H2O in der Atmosphäre, noch wärmer ... Die Globaltemperatur ist aber extrem stabil.
Auf jeden Fall eine nette Theorie ;-)