Warum sind Geschwindigkeitskontrollen vielfach so ein Aufreger?
Zum Problem wird das doch eigentlich nur, wenn man mal unaufmerksam ist und eine Geschwindigkeitsbegrenzung kurzzeitig nicht wahrnimmt. Eigentlich sollte das ja gar nicht vorkommen, weil man ja eigentlich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Straße widmen sollte.
Aber klar, niemand ist perfekt und davon, mal kurzzeitig unaufmerksam zu sein, kann sich wohl niemand freisprechen - aber das ist doch wohl eher selten.
In den Jahren, in denen ich sehr viel Auto gefahren bin, habe ich nur sehr selten ein Tempolimit nicht gleich wahrgenommen und noch viel seltener bin ich geblitzt worden (bei ca. 200.000 gefahrenen km ganze 3mal mit jeweils unter 10 km/h zu schnell, was ich auch ganz gut verschmerzen konnte). Und heutzutage müsste es doch noch weniger ein Problem sein, weil die Navis immer gleich warnen.
7 Antworten
Weil nicht wenige Autofahrer absolut egoistisch sehen und sich wichtiger nehmen also so blöde pauschale Tempolimits, die es doch eh nur gibt wegen Fahrern, die nicht fahren können und billigere Autos haben. Man selbst ist der beste Fahrer der Welt, man hat viel Geld fürs Auto bezahlt und deshalb fährt es automatisch auch sicherer, außerdem zahlt man als einziger Verkehrsteilnehmer ordnungsgemäß seine Steuern und deshalb gehört einem die Straße. Also gelten die Tempolimits nicht.
Und dementsprechend fährt man gewohnheitsmäßig schneller als die Tempolimits.
Und wenn irgendwo so geblitzt wird, dass man's nicht vorher sieht und bremsen kann, wirds teuer.
Da fühlen sich diese Menschen irgendwie beleidigt. Omg, der böse Staat verlangt, dass man sich an die gleichen Regeln hält wie der einfache Pöbel.
Ich habe eine Gegenfrage : Warum ist die Ankündigung von Geschwindigkeitskontrollen (speziell der "Blitzermarathon") über Pressemeldungen der Polizei, für viele -selbsternannte Gutmenschen- so ein Aufreger?
Blitzer dienen ja der offizielle anerkannten Daseins-Begründung nach zur "Entschärfung von Gefahrenstellen" und dies ist ja auch durch die Ankündigung noch gegeben.
Antworte gern nochmal auf deine Nachfrage. Ich frage mich das auch, habe nicht so recht eine Antwort darauf, aber vielleicht hast du zumindest den Ansatz einer Antwort.
Weil extrem viele Geschwindigkeitsbegrenzungen und deren Kontrollen absolut Sinnlos sind. Vor Schulen oder Altenheimen schön und gut. Aber mitten in der Nacht auf einer Bundesstrasse oder Autobahn muss nicht sein.
Viele Blitzer sind auch reine Abzocke. Da wird eine Bundesstrasse wegen einer Baustelle gesperrt und dann steht in der Umleitung ein Blitzeranhänger. Oder am Ortsausgang beim Bergauffahren wo man ein wenig Schwung braucht. Im selben Zeitraum stand er aber nie vor einer Schule oder dem Krankenhaus.
Sehr interessante Frage. Ich bin Redakteur bei Geblitzt.de und über uns kann man - ohne eigenes Kostenrisiko - Bußgeldbescheide prüfen lassen. Daher haben wir auch oftmals mit Leuten zu tun, die sich über Blitzer aufregen. Oftmals regen sich Leute auf, da sie Blitzer als eine Abzocke empfinden und dabei wird häufiger erwähnt, dass zum Beispiel die Blitzer nicht an Schulen stehen oder anderen Stellen wo ein hohes Gefahrenpotenzial besteht. Vielmehr meinen sie, die würden dort aufgestellt werden, wo sie am meisten Einnahmen erbringen.
Geschwindigkeitskontrollen sind für mich nur dann ein Aufreger, wenn sie an Stellen stattfinden, an denen die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht klar oder unsinnig ist. Da gibt es einige Beispiele.
Ich bin mal auf einer Fahrbahn geblitzt worden, die auf eine Straße mit 80km/h führt. Vorher ist, innerstädtisch, 50. Soweit klar. Diese kurze Strecke von der normalen 50-Straße zur 80-Straße wird baulich zu einer Art Beschleunigungsspur. Theoretisch gilt da aber noch 50. Das 80-Schild steht erst auf der neuen Straße, kurz hinter der Auffahrt. Und genau dort stand der Blitzer. Rechtlich gilt da 50, aber niemand bei klarem Verstand wird mit 50 auf die 80er Straße auffahren, wenn dort der Verkehr rollt.
Normalerweise finde ich Kontrollen gut und richtig. Ich werde auch sehr selten geblitzt.