Fahrverbot in Bußgeld umwandeln?
Hallo, mir ist etwas passiert. Heute bin ich nach Münster gefahren und hatte kaum noch Sprit, also habe ich das Navi eingeschaltet und mich zur nächsten Tankstelle geleitet. Leider kenne ich mich dort nicht aus und durch den Verkehr geriet ich etwas in Stress (mein Handy hatte auch nur noch 2% Akku). Leider war ich unaufmerksam, als das Navi sagte, ich solle mich rechts einordnen, und versuchte mich einzufädeln. Aufgrund des Rückstaus und meiner Unaufmerksamkeit bin ich über einen Ampelblitzer gefahren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich geblitzt wurde, da neben mir auch einer war, aber gehen wir mal davon aus. Ich weiß, dass es mein Fehler war, und ich werde in Zukunft besser aufpassen.
Nun zur Frage: Ich arbeite in einer Wohngruppe und muss natürlich auch mit dem Auto zu Terminen etc. fahren. Besteht die Möglichkeit, das Fahrverbot zu umgehen, und wie stehen die Chancen? Zu meinen vorherigen Vergehen: Ich fahre seit ca. 4 Jahren Auto und wurde bisher nur einmal geblitzt, mit 7 km/h zu schnell.
4 Antworten
Pauschal kann man dir da keine Antwort drauf geben, aber grundsätzlich kann man dem Gericht einen Deal vorschlagen der auch oft angenommen wird.
Das Fahrverbot wird dann in eine Geldstrafe umgewandelt, vorausgesetzt ist allerdings das man bisher unauffällig war und man auf die Fahrerlaubnis zur Existenzabsicherung benötigt. Wenn du also beruflich darauf angewiesen bist und du bisher recht unauffällig warst (der eine Blitzer in den 4 Jahren dürfte da kein Gewicht haben) stehen die Chancen nicht schlecht dass sich das Gericht auf einen solchen Deal einlässt.
Die Geldstrafe wird dann allerdings saftig ausfallen, also das wird dann definitiv ein ordentlicher Denkzettel der einen länger verfolgt. Wenn du dir für die Zeit des Fahrverbotes Urlaub nehmen kannst solltest du das auch tun, andernfalls solltest du deine Ersparnisse ausgraben.
Sollte es zu einem Fahrverbot kommen, kann man sich ja in der Zeit auch Urlaub nehmen.
Hi, wenn die Ampel länger als 1 Sekunde rot war, würde tatsächlich ein Fahrverbot drohen.
Aber es blitzt dann 2 x im Abstand von 1 - 2 Sekunden. Das merkt man normalerweise.
Und ja, man kann das Fahrverbot in eine hohe Geldbuße umwandeln. Dafür müsste der Chef bestätigen, dass man den Führerschein zum Arbeiten braucht und man den Zeitraum des Fahrverbotes nicht in die Urlaubszeit legen kann.
Mit hoher Geldbuße meine ich nicht ein paar hundert €, sondern eher vierstellig. Der Spaß wird nicht günstig.
Denke die Chancen sind sehr gering.
Zum Job kannst du auch mit ÖPNV fahren und für den Rest wird es auch Lösungen geben.
Sowas machen die nur in wirklichen Ausnahmefällen.