Warum muss man „divers“ laut Gesetz angeben bei Stellenanzeigen?
Wenn es doch nur zwei Geschlechter gibt?
5 Antworten
Warum muss man „divers“ laut Gesetz angeben bei Stellenanzeigen?
Das muss man nicht. Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sagt, dass man niemanden aufgrund von ethnischer Abstammung, Religion, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung oder Alter benachteiligen darf. Auch Stellenausschreibungen müssen so formuliert sein, dass sie nicht den Eindruck erwecken, Personen wären aufgrund eines dieser Merkmale von vorne herein ausgeschlossen.
„Wir suchen für unser Team eine junge, weiße, christliche, heterosexuelle Malermeisterin.“ wäre also unzulässig. Aber auch die Formulierung „Wir suchen für unser Team einen Malermeister.“ könnte angreifbar sein, da sich nicht-männliche Personen ausgeschlossen fühlen könnten. Am Ende müsste das gerichtlich geklärt werden, aber wie so oft, geht man als Betrieb lieber auf Nummer sicher. Also setzt man einfach dieses (m/w/d) dahinter, weil es die anderen auch machen, und hofft, dass man so auf der sicheren Seite ist.
Wenn es doch nur zwei Geschlechter gibt?
Der Mensch vermehrt sich zweigeschlechtlich, ja. Ich schätze aber mal grob, dass die Anzahl der Berufsfelder, in denen es um die menschliche Reproduktionsfähigkeit geht, nahe 0 liegt.
Neulich kam mir die ganze Genderei sehr zu pass. Kunde wollte Außenbeleuchtung im Garten verlegt haben.
Sorry, machen wir nicht, wir sind Elektriker*innen
Nein, mal ganz im Ernst und ohne Jux. Es gibt tatsächlich Leute die sich darauf stürzen, wenn wir schreiben "Wir suchen Elektriker" dass damit männliche Elektriker gemeint sind. deswegen muss das eben klar gemacht werden, dass es auch Frauen oder Diverse gemeint sind.
Es gibt sogar Leute die regen sich über "Elektriker, m/w/d" aufregen, weil da warum auch immer die sich nicht vorstellen können, dass auch weibliche Elektriker gemeint sind.
ganz getreu dem Motto: "Meine Frau ist Feuerwehrmann" Manchmal stell ich mir schon die frage: Jo mei, seit's deppert?
Weil es nicht US biologische Geschlecht geht und sich jeder angesprochen fühlen soll.
Besser wäre es aber vielleicht, wenn grundsätzlich gar kein Geschlecht mehr angegeben wird, es sei das Geschlecht spielt zur Ausübung des Berufs eine wesentliche Rolle, was eher selten der Fall sein dürfte.
Man könnte auch einfach allgemein klarstellen, dass wenn z. B. nach einem "Bäcker" gesucht wird, grundsätzlich jedes Geschlecht gemeint ist, weil es sich um das generische Maskulin handelt.
Und erst wenn es "Bäcker, f" heißt, sich man explizit nach einer Bäckerin (warum auch immer das Geschlecht da eine Rolle spielen sollte).
Aber nein, einer von 1000 sagt "Bäcker sind ja nur männlich, das diskriminiert Frauen und solche, die sich weder als Mann noch Frau sehen. Skandal!"
Bei uns hat letztes die Perso ne Stelle ausgeschrieben und anstatt "m/f/d" "Mensch" geschrieben... Albern ist das alles und hilft letztendlich niemanden.
Weil es vermutlich keine Arbeit ist, bei der es auf den Einsatz der Geschlechtsorgane ankommt. Sondern eben eher das Gegenteil.
Ehrlicher umgesetzt wäre es womöglich, sich nur mit dem Familiennamen ohne Angabe von m/w/d, oder gar nur (erst mal) einer Kennnummer bewerben zu können.
Du musst es doch nicht angeben. Wenn du allerdings Wert drauf legst, dann gibst du es eben an.
Mit „zwei Geschlechter” liegst Du in der Biologie hauptsächlich richtig (es gibt auch intergeschlechtlich)
„Divers” ist ein Geschlechtseintrag, den man ankreuzt/angibt, wenn man sichals eine andere Geschlechts"identität" identifiziert. Z.B. Nonbinär, Genderfluid.
den man ankreuzt/angibt, wenn man sichals eine andere Geschlechts"identität" identifiziert. Z.B. Nonbinär, Genderfluid.
Geht tatsächlich aber noch gar nicht so lange.
Davor war es nur intergeschlechtlichen vorbehalten, wusste ich bis vor kurzem auch nicht.
Bitte, kein Ding.
War bis November nur "intersex only", wusste ich auch nicht.
Naja, jetzt kann es jeder machen.
Solange es nicht irgend ne Partei wieder abschafft.
Ja, leider.
Es ist auch ein unangenehmes Gefühl, wenn einem, jederzeit, bestimmte Menschenrechte abgenommen werden könnten.
Okay, einer dieser Parteien, die ich im Kopf hatte, haben beim SBGG sogar mitgewirkt, auch wenn es manche innerhalb dieser Partei etwas kritisch hinterfragen.
CDU und AfD wollen es in jedem Fall abschaffen, BSW am liebsten auch.
Jup.
BSW macht mir sehr große Sorge...
Sie haben im Gegensatz zur CDU und AfD leider in gewissen Punkten nicht unrecht und das macht mir Sorge.
Ich bin genau deiner Meinung.
Und leider wählen viele Menschen ja dann die Parteien, weil es ein paar gute Ziele gibt. Den Rest jedoch schauen sie sich nicht an.
Jup, nun solltest du ja wissen, wie das BSW tickt ;)
Sie vertreten paar linke, aber halt auch sehr viele rechte Werte.
Ja Danke, aber Ich weiß es nicht nun, sondern auch schon länger :; 😅
aber halt auch sehr viele rechte Werte.
Das ist Fakt
Ja Danke, aber Ich weiß es nicht nun, sondern auch schon länger :; 😅
Okay, das konnte ich nicht rauslesen aus unerer Konversation, so allgemein seither.
Das ist Fakt
Jo.
Problem ist, dass die Stellennamen nicht geschlechtsneutral sind, das wird dann mit dem (m/w/d) kompensiert. Man müsste also die Namen gendern, wovon allerdings die meisten Menschen in diesem Land nichts halten.