Warum macht die Polizei so eine Scene wegen Motorradfahrern?
Die machen ja ein Riesen Drama daraus das sich Motorradfahrer Todrasen. Habe gestern eine Doku gesehen wo der Bürgermeister so ein Drama daraus gemacht hat. Der hat mit allen Mitteln versucht diesen Umstand zu bekämpfen. Extreme Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote, Warnschilder, Blitzer, Polizeikontrollen.
Da gehen die gefühlt mehr gegen vor als gegen Terroristen.
Die Begründung dafür war quasi das das Leben jedes einzelnen Motorradfahrers ja so schützenswert sei und mit allen Mitteln geschützt werden müsste.
Da frage ich mich wo der Rechtsstaat denn bei den ganzen anderen gefährlichen Hobbys von Menschen so bevormundet eingreift.
Wo ist denn die Polizei bei:
Tauchern die mit Haien und Walen tauchen?
Wing suit Springern die an Bergen vorbei rauschen?
Mountain Bikern die Berge runter rasen?
Ski Fahrern die mit über 100 Sachen die Piste runter krachen?
Reitern die sich auch nicht selten ins Jenseits/Rollstuhl befördern?
Wo ist da der bevormundende Rechtsstaat? Da interessiert es keinen? Und kommt mir nicht mit dass man da ja keine anderen gefährdet. Siehe Ski Piste und Michael Schumacher. Und ein Wing suit Springer der wie eine Rakete in dich rein kracht kommt wohl auch nicht so nice.
Wo ist da die Logik? Warum wird da so ein Drama draus gemacht und in anderen Bereichen interessiert es keine Sau wenn Leute sich und andere so extrem gefährden?
7 Antworten
Das Hauptproblem ist, dass Motorradfahrer beim Rasen nicht nur sich selbst gefährden sondern auch andere und dass das rasen meistens mit erheblicher Geräuschkulisse verbunden ist, was als Ruhestörung empfunden wird. Weil Motorräder im Gegensatz zu Autos sehr gleich aussehen, kann man sich die Raser auf dem Motorrad wohl weniger gezielt rauspicken wie die Autoraser aus der Tuningszene. Gegen diese Szene wird aber mindestens ähnlich mobil gemacht.
Im Gegensatz zu deinen aufgezählten Beispielen fahren Motorradfahrer im öffentlichen Raum. Sprich Straßenverkehr.
Sie gefährden mit ihrer Fahrweise nicht nur sich selbst sondern vor allem auch alle anderen Verkehrsteilnehmer (natürlich sind nicht alle Motorradfahrer Raser) darüber hinaus übersieht man Motorradfahrer extrem oft
Wenn ein Mountainbiker mit dem Rad an einem Baum zerschellt, dann hat in erster Linie der Radfahrer den Schaden. Wenn ein Motorradfahrrr verunglückt, dann sind meist andere Verkehrsteilnehmer mit im Spiel. Oft nicht nur Sachschäden sondern eben auch Personenschäden.
Einen Vorteil hat die Motorradsaison allerdings: es gibt wieder einen Schwung Organe. Und das ohne jede Ironie. Es IST so
Im Gegensatz zu deinen aufgezählten "Sportarten" ist es beim Motorradfahren sehr gut möglich auch ganze Schulklassen mit in den Tod zu reissen.
Ausserdem sind Motorradfahrer gute Steuerzahler, im Gegensatz zu Reitern, deren Klepper alles vollk**ken und die leider nicht besteuert werden ;-)
Der Motorradfahrer kann Stürzen, mit dem Bock einem Bus voller Kinder die Lenkung blockieren, der dann den Berg herunterfällt. Alles schon vorgekommen.
Ja ist auch schon bei nem Mountainbiker vorgekommen dessen Fahrrad sich in der Lenkung des Schulbusses verkeilt hat 🧢
Sehe ich auch so !
Jeder sollte entscheiden können, welche Risiken er eingeht.
Klar muss man Dritte schützen, Rasen in Wohngebieten ist nicht zu tolerieren. Auch sinnvoll sind Stufenführerscheine, damit man ein gewisses Alter erreicht haben sollte umd schwere Maschinen zu fahren.
Klar sehe ich es auch ein, wenn an Unfallschwerpunkten Blitzer aufgestellt werden.
Aber dieses: "Den Bürger vor sich selbst schützen" darf nicht soweit gehen dass alles verboten wird, was irgendwie der Gesundheit abträglich ist. Dann dürfte Motorradfahren gar nicht erlaubt sein, ebenso alle Risikosportarten auch Reiten oder Skifahren. Und Rauchen, Und Alkohol und und und.
Was ich z.B. nicht richtig finde sind die Wochenendsperrungen für Motorräder. Finde ich unverhältnismässige Eingriffe in mein Eigentumsrecht. Steuern zahlen darf ich aber nicht am Wochenende fahren wo ich will, egal wie regelkonform ich mich verhalte.
Die Logik besteht daran, dass ein Motorradfahrer nicht unbedingt alleine verunglückt, sondern auch andere Menschen verletzen kann. Wo bleibt deren Recht auf Unversehrtheit, das der Staat schützen muß? Und inwiefern sollte die Allgemeinheit für die Behandlung eines verletzen Motorradfahreres bezahlen, der bei vernünftiger Fahrweise nicht verletzt worden wäre?
Was deine anderen Beispiele betrifft: Auch auf Skipisten wird auf Sicherheit geachtet. Bei den anderen Hobbys vertraut man auf die Einsicht. Wie soll man das sonst kontrollieren können? Wobei ich noch nie gehört habe, dass beim Haitauchen Unbeteiligte geschädigt worden wären; ebensowenig beim bei den anderen Sportarten.
Genauso können auch andere hobbys / Sportler andere verletzen und sogar töten.
Da juckt es aber niemanden.
Was verstehst du nicht daran, dass es dann Jemanden 'juckt', wenn die Anzahl der vermeidbaren Unfälle überhand nimmt, und auch Unbeteiligte darin verwickelt werden?
Den Hai konnte man bisher noch nicht fragen, ob er sich den magen verdorben hat ;-)
Ne ganze Schulklasse in den Tod zu reißen ist wohl so unrealistisch wie ein Wing suit Flieger der ebenfalls ne ganze Schulklasse umnieten und umbringt 😅
Auch ein Mountainbiker kann jemanden Todfahren wenn er einen Berg runter rast.
Dem Rest stimme ich zu. 👍