Warum leugnen viele, dass Deutschland ein Migrationsproblem hat?

9 Antworten

Wer genau leugnet das? Eigentlich ist das eins der bekanntesten Probleme die wir haben.

Ich kann mir aber vorstellen, dass nicht jeder darüber spricht, da es bei diesem Problem kaum Lösungen gibt. Man kann nur lernen, damit besser umzugehen. Als Zentrum Europas wird das Klima der südlichen Länder immer mehr Menschen zu uns treiben. Wenn wir also die Grenzen dicht machen würden, würde sich das Problem zwar zunächst auf andere Länder mehr auswirken, aber langfristig werden Menschen wieder hier einwandern müssen. Wenn es zu wenig Wohnraum gibt hält das auch keine Grenze mehr auf, und dann wäre das Problem noch viel schlimmer als heute.

Die Regierung sieht das weniger als Problem, eher als ein Segen. Die Einwanderungspolitik wurde gelockert, um Facharbeiter aus bspw. afrikanischen Ländern nach Deutschland zu holen.

Ich denke, dass Migrationsproblem vielleicht der falsche Ausdruck ist. Fakt ist, dass wir viele migrierte Menschen hier in Deutschland haben. Leider werden viele Presseartikel laut, die Unmut schüren. Beispielsweise wird häufig geschrieben, dass Migranten nicht arbeiten gehen und nur Bürgergeld kassieren - Leider ist es häufig so, dass die gar keine Arbeitserlaubnis bekommen. Von was will man den Leben, wenn man nicht arbeiten darf?

Und, sind wir mal ehrlich. Fast jeder würde woanders hingehen, wenn man dort ein besseres Leben hat. Es muss ja nicht immer ein anderes Land sein. Warum gehen so viele Menschen nach Hamburg, München, Berlin, Frankfurt? Naja, dort ist die Bezahlung besser. Und hier geht es nur um die Verbesserung des Lebensstils und nicht um die Flucht vor politischer Verfolgung...

Dass es aktuell nicht gut läuft, leugnet niemand Seriöses. Nur bei den Lösungsansätzen gibt es deutliche Unterschiede, wobei manche menschenfeindlicher agieren als andere.

Weil jemand, der das anspricht sofort als Nazi niedergeschrien wird und bei den Verantwortlichen kaum etwas erreichbar ist. Die kapieren es erst, wenn der große Knall kommt.


Oponn  16.05.2024, 13:14

Unsinn.

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LordofDark1981  16.05.2024, 13:15
@Oponn

Na komm... selbst die komplett Blinden werden wohl kaum noch leugnen, dass jeder, der irgendwas sagt sofort in die entsprechende politische Ecke gestellt wird.

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LordofDark1981  16.05.2024, 13:19
@Oponn

Schau dir die AfD an. Wer Probleme anspricht wird mit denen gleichgesetzt und wer dann tatsächlich mit denen sympatisiert ist ja sowieso Nazi, oder?

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Oponn  16.05.2024, 13:22
@LordofDark1981

Die Afd hetzt. Das ist dann schon etwas anderes. Wer mit Rechtsextremen sympathisiert, ist rechtsextrem, nicht Nazi.

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LordofDark1981  16.05.2024, 13:30
@Oponn

Jedes Ansprechen von Problemen mit unseren ausländischen Mitbprgern wird doch genau als das hingestellt. Und das sagt selbst meine als ukraineflüchtling nach Deutschland gekommene vietnamesische Lebensgefährtin

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Oponn  16.05.2024, 13:34
@LordofDark1981
Jedes Ansprechen von Problemen mit unseren ausländischen Mitbprgern wird doch genau als das hingestellt.

Das ist immer noch Unsinn.

Und das sagt selbst meine als ukraineflüchtling nach Deutschland gekommene vietnamesische Lebensgefährtin

Na, wenn die das sagt.

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LuezPB  16.05.2024, 13:36
@LordofDark1981

Ich glaube, das Problem anzusprechen bringt niemanden in eine Ecke. Aber wenn dein Lösungsvorschlag Abschiebung wär, dann vllt schon, da es das wär was die Rechten wollen.

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LordofDark1981  16.05.2024, 13:40
@LuezPB

Ein Problem anzusprechen ohne mit einem Lösungsvorschlag - wie auch immer der aussieht - aufzuwarten ist nicht gerade zielführend, oder?
Und wie kann eine Lösung denn aussehen, wenn nicht "Abschiebung", "Grenzen dicht", "Asylverfahren außerhalb der Landesgrenzen" oder dergleichen?

Vorschläge sind ja nicht unbedingt immer Dinge, die man auch selbst trägt, aber Diskusionen führen braucht halt Ansätze und Argumente. So ist das nun mal. Nur nölen alleine hat noch nie ein Problem gelöst.

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LuezPB  16.05.2024, 14:59
@LordofDark1981

Den meisten ist halt klar, dass Abschiebung keine Lösung ist. Die einzige Lösung ist es zu lernen, Menschen besser zu integrieren. Darüber kann man schon reden ohne in eine Ecke zu kommen.

Wenn es dir nicht klar ist, weise ich kurz auf die Klimakatastrophe hin, die in den letzten Jahren die Wohnflächen Weltweit verkleinert hat. Wenn du dir dann die Prognosen ansiehst, dürftest du auf den selben Entschluss kommen wie die Wissenschaft, und zwar dass uns in Europa eine Zuwanderung im 8 stelligen Bereich bevorsteht, die nicht verhinderbar ist. Wenn du also für die Abschiebung bist, dann bist du gleichzeitig dafür, dass sich dieses Problem auf die nächsten Jahrzehnte verschiebt und verschlimmert.

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LordofDark1981  16.05.2024, 22:09
@LuezPB

Integration braucht - und da scheitert es ja oft dann leider - aber auch den Willen auf Seiten des "Neulings" (nennen wir ihn mal so). Ich nehme da Bezug auf andere von mir verfasste Beiträge zu dem Thema. Solange es diametrale Diskrepanzen zwischen Ursprungs- und "Aufnahmekultur" gibt wird das eben schwierig. Ich kenne weißgott keine Gesellschaft, die so offen auf Neuankömmlinge zugeht wie die Unsere. Warum klappt es dann nicht immer? Mag es vielleicht auch daran liegen, dass Seitens des gesellschaftlichen Gegenübers keinerlei Bereitschaft existiert, sich erstmal auf die Werte seiner Wahlgesellschaft einzulassen und die hiesigen Gepflogenheiten - wenigstens im Umgang mit "Einheimischen" zu adaptieren?

Ich lebe selber in einer - sehr gut laufenden - internationalen Beziehung und meine Partnerin hat weißgott auch ihre Schwierigkeiten mit einigen hier üblichen Verhaltensnormen. Sie tut sich z.B. sehr schwer damit, zu verstehen, dass hier kein Unterschied zwischen Damen und Herren in Sachen Freundschaft gemacht wird und es eben - anders als in ihrem Kulturkreis - durchaus üblich ist, dass Menschen auch in gemischtgeschlechtlichen Gruppen "um die Häuser ziehen" und hat auch eine Weile gebraucht, um sich damit zu arrangieren, dass ich als Mann eben auch sehr enge weibliche Freunde habe, mit denen ich auch durchaus enge Freundschaften pflege, bei denen aber nun mal die Kleidung nicht ausgezogen wird - mal abgesehen von einem eventuellen Besuch im Hallenbad.

Darüber hinaus ist mein Sohn Konvertit und Moslem und spaltet sich so tatsächlich auch von den hiesigen kulturellen Werten, verweigert z.B. meiner Partnerin (die nicht seine Mutter ist) den Handschlag zur Begrüßung oder auch das Gespräch. Und sorry, mit derartigen Verweigerungen von hier nun mal gebotenen Höflichkeitsgesten wird eine Integration von Menschen, die sich hier niederlassen möchten nun mal schwierig, wenn man auf eine derartige Dickfelligkeit stößt wie sie mein Sohn beispielsweise an den Tag legt. Und er hat sich noch bewusst dafür entschieden und ist garantiert anders erzogen worden.

Es geht ja nicht um die - komischerweise selbst bei weiblichen Sachbearbeitern immer gelingende - Integration in die deutschen Sozialsysteme als Leistungsempfänger sondern um die tatsächliche Integration in die Gesellschaft und auch den Arbeitsmarkt. Und DAS ist eben nicht alleine eine Aufgabe der Gesellschaft sondern in erster Linie mal eine der Hinzugezogenen.
Mit verlaub, aber wenn jemand auf meiner Party erscheint und sich dann über die Musik, Hausordnung und den Gastgeber beschwert verlasse ch mit Sicherheit nicht meine Party, ändere die Musik oder passe mich seinen Wünschen im Übermaß an. Ich werde eher fragen, wer ihn denn eingeladen hat und ihn bitten, doch die Party zu verlassen, wenn's ihm nicht gefällt. Und womit? Mit RECHT.

Mal losgelöst davon, dass unbegrenzte Immigration auch nicht funktioniert. Eine Gesellschaft kann das nur in einem gewissen Maße verkraften ohen selbst an ihre Grenzen zu stoßen. Und die klare Ansage "erstmal muss man sich um seine Leute kümmern bevor man dann anderen hilft" ist wohl auch nicht grundfalsch, oder?

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LordofDark1981  16.05.2024, 22:20
@LuezPB

Losgelöst, dass ich mit Sicherheit Abschiebungen um jeden Preis nicht gutheiße, dann müsste ich ja konsequenter Weise bei meiner - derzeit noch als Flüchtling hier lebenden - Lebensgefährtin anfangen. Aber umgekehrt kann es auch nicht sein, dass jemand hier trotz vollzugsfälliger Abschiebeverfügung nicht ausreisen muss, weil er denn mal eben beschließt, dass er sich jetzt als Frau fühlt obwohl er ein biologischer Mann ist.
Aber das laste ich nicht den Menschen an, die derartige Schlupflöcher nutzen sondern denen die sie erst ermöglichen.
Wer meint, einer Gesellschaft, die ihn schützt und eine Weile mitgetragen hat auf der Nase rumtanzen zu wollen, sich gegen ihre Werte stellt und Straftaten begeht hat nun mal sein Gastrecht verwirkt und würde bei dir zu Hause auch vor die Tür gesetzt. DAS ist erstmal grundsätzlich richtig so und wird auch in jedem anderen Land so gehandhabt. Und dass ein Staat selbstredend zu allererst mal seinen eigenen Bürgern verpflichtet ist bevor er sich darum kümmert, die Versäumnisse anderer Staaten und die davon betroffenen Menschen aufzufangen ist jetzt auch kein Gedankengut rechter Zeitgenossen sondern einfach mal die generische Pflicht eines auf sozialer Marktwirtschaft fußenden Staatssystems. Sonst würde man sein Melkvieh nämlich zur Schlachtbank führen und sich dann wundern, warum auf einmal keine Milch mehr vorhanden ist.

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Unholdi  16.05.2024, 13:27

Deswegen der ganze Aufwasch mit den neuen Pillepalle an den Außengrenzen...

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