Eine Religion - die in unserem Staat strikt vom Staatshandeln getrennt stattzufinden hat - gehört niemals zu unserem Staat. Das mal vorweg. Möglicherweise sind es die Menschen, die neben ihrer Staatszugehörigkeit noch die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft empfinden, die zu unserem Staat gehören, niemals aber deren Religion.
Und der Islam ist nun mal in gewissen Perspektiven unvereinbar mit unserer säkularisierten Gesellschaft, in der Gleichberechtigung und freie Entscheidung für Alle im Rahmen der Gesetze propagiert wird nicht kompatibel mit unserer grundgesetzlichen Rechtsordnung. Daher hat diese Religion zwar nicht komplett verboten zu werden, aber man muss ihr schlicht und ergreifend die Grenzen aufzeigen. Entweder ordnet sie sich unserer freiheitlich demokratischen Werteordnung unter oder sie muss sich wie alle Bewegungen, die dies nicht wollen und sie sogar bekämpfen mit Verbotsbestrebungen auseinandersetzen und die in diesem Rahmen vorgetragenen Argumente wiederlegen (was dann schwierig sein dürfte).
Insgesamt wird in meinen Augen den Religionen viel zu viel Spielraum gewährt, mit dem sie von sonst geltenden Rechtsnormen abweichen können (z.B. beim Tierschutz - Schächten, oder auch in Bezug auf das kirchliche Arbeitsrecht).
Grundsätzlich mag ein jeder Mensch selbst entscheiden, zu Ehren welches imaginären Freundes er vor welchem Altar rumrutscht oder sich seinen Körper verstümmeln lässt, aber DAS alleine rechtfertigt noch lange keine Andersbehandlung vor den weltlichen Gesetzen oder hebt diese gar auf. Und er hat es gefälligst für sich selbst und nicht für andere (egal ob und in welchem Abhängigkeitsverhältnis diese zu ihm stehen) zu entscheiden.
Und komischerweise ist der Islam hier besonders motiviert, sich gegen alle weltlichen Rechts- und Wertenormen unserer Gesellschaft zu stellen - vielleicht nicht im Sinne der Religionsschriften, sehr wohl aber in der gelebten Form, die seine Anhängerschaft praktiziert.
In diesem Kontext finde ich es geradezu absurd, wie sehr viele Muslime für sich selbst einen Anspruch auf passive Akzeptanz und Toleranz ihrer Lebensart einfordern, diese aber nicht im Ansatz gegenüber Nicht-Muslimen auch aktiv an den Tag legen.
Was vielen Menschen nicht bewusst ist, ist, dass das Christentum auch aktiv Unglauben bekämpfen soll. Die Zeugen Jehovas tun dies durch aktives Missionieren, die "Staatskirchen" durch gelebte Nächstenliebe (z.B. in Form von Bahnhofsmissionen), nur die Muslime haben irgendwie eher die Methode einer Kreisjägerschaft für sich gepachtet und nehmen dann doch schon mal ganz gerne die Waffe in die Hand. Irgendwie ist mir die Missioniererei dann nicht mehr so ganz sympathisch, wenn ich das so sehe. Und dann fragen sich die Muslime (nein, tun sie nicht), warum ihre Religion eher auf "Skepsis" stößt, vor allem bei Atheisten wie mir? Wann fangen sie man an, sich zu wundern, warum trotzdem so viele dann mitspielen und wer DAS dann so ist?
Ich behaupte einfach mal (man belege mir gerne das Gegenteil), dass es durchaus sein kann, dass sich dann gerade Menschen, die entsprechende pazifistische Wertenormen ablehnen vielleicht hier eine Gemeinschaft finden, in der sie ihre eher asozialen Werte ausleben dürfen und hierfür Bestätigung erhalten.