Warum ist Hamburg seit Ewigkeiten eine Hafenstadt obwohl das Meer 100km weg ist?

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4 Antworten

Wir haben die Elbe, Zugang zum Meer und Zugang zum Binnenland bis hoch nach Tschechien. Nicht umsonst wurde Hamburg so reich. Der Hafen ist einfach zugänglich, liegt geschützt und kann zeitgleich leicht verteidigt werden.
1883 wurde die Speicherstadt gebaut und war zum Teil Freihafen (Zollfrei).

Das praktische, die Ware ging von den Schiffen direkt ins Lager wo sie bearbeitet, verfeinert und wieder weiter gesandt werden konnte.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hamburch mien huus
 - (Hamburg, deutsche Geschichte, Hafen)

So ein Hafen im Landesinneren hat auch seine Vorteile u.a. ist er leichter zu verteidigen und auch geschützer vor der Witterung

Naja, die Elbe eben. Ein sehr breiter, tiefer Fluss tut den Job halt auch.


Fjodor2016 
Beitragsersteller
 17.02.2025, 22:22

Ja aber der fließt ja Richtung Meer und dann mussten alle Schiffe mit Pferden Richtung Hamburg gezogen werden

Wandinderhand  17.02.2025, 22:28
@Fjodor2016

Bist du sicher? Gab ja damals schon ordentliche Schiffe (Koggen) mit Segeln und notfalls Rudern. So genau weiß ich das aber als Hamburger auch nicht, schau dir doch mal eine Youtube-Doku zur Entstehung des Hamburger Hafens an, da wird deine Frage bestimmt beantwortet.

teper1209  17.02.2025, 22:29
@Fjodor2016

Es gibt so etwas, was man 'Gezeiten' nennt, oder auch 'Ebbe und Flut'. Bei auflaufendem Wasser geht die Strömung in der Elbe landeinwärts, auf Hamburg zu, und das wiederholt sich jeden Tag zweimal.

II99II  17.02.2025, 22:33
@teper1209

Richtig. Der Hamburger Hafen ist ein sogenannter "Tidehafen", mit einer Gezeitenwasserstraße. Schiffe konnten mit der Flut ein- und auslaufen. Das ist schon so seit der Hafengründung im Jahr 1189.

Die Lage des Hamburger Hafens ist schon seit dem Jahr 1189 Gold wert.

Zum einen gibt es eine direkte Verbindung zum offenen Mehr, die bei Flut auch von großen Schiffen befahrbar ist, zum anderen gibt es mit der Elbe eine Verbindung und Handelsroute bis tief nach Mitteleuropa.

Den Hafen im Landesinneren betreiben zu können, ist Luxus. Damals hatte man so einen natürlichen Schutz vor Sturmfluten, oder feindlichen Angriffen, die leichter abzuwehren sind.

Es war ein Knotenpunkt für Warenverkehr in beide Wasserrichtungen.

Wirtschaftlich und strategisch nur Vorteile und die Lage wurde schon damals, vor 800 Jahren, ganz bewusst deshalb an der Stelle gewählt. So einfältig waren die Menschen früher wohl doch nicht ;)