Warum ist es oft so dass in Dörfer afd 20 - 30% hat aber in Städte oft eher nur 10%?

4 Antworten

Auf dem Land sind die Leute darüber genervt,
dass in der Stadt (angeblich) zu viele Ausländer sind. :)

Oder so: in den östlichen Bundesländern (wo es de facto seltener Ausländer gibt) ist man drüber genervt, dass es z.B. in NRW (bei den Wessis) zu viele Ausländer gibt. Das hat man über die Medien mitbekommen.

Ergibt das einen Sinn? Nicht unbedingt.
Aber gerade das (diese Paradoxie) macht die AfD ja aus.
Je weniger Ausländer um einen herum sind, desto genervter sind manche von ihnen.

Weiteres Beispiel? Das EU-Parlament gilt als "undemokratisch". Selber will man aber unbedingt rein. Ergibt das einen Sinn?

Die AfD brüstet sich damit, als erste Grenzschließungen gegen die gefährliche Krankheit Corona vorgeschlagen zu haben. Danach aber meckerten sie über die Maske und die Impfung, dann - aber auch nur dann - war Corona plötzlich wieder harmlos. Ergibt das einen Sinn?

Man dreht sich die Sache immer so hin, wie man sie gerade braucht.
Und daher wählen die Schafe auch gern den Wolf. Weil der ja so überzeugend ist und mitreißende Reden halten kann.

Der typische Dorfbewohner im Osten: das ganze Leben oft hart körperlich in der Industrie oder in der Landwirtschaft gearbeitet. Nach der Wende das Haus umgebaut, beispielsweise die Kohleheizung auf Gas oder Öl umgestellt und dafür einen Kredit aufgenommen. Jetzt endlich zurück gezahlt und endlich schuldenfrei und endlich Rente genießen, da kommt Habeck mit Wärmepumpe und E-Autos. Also bricht der ganze Lebensabend zusammen und alles, wofür man sich sein ganzes Leben verausgabt und auf vieles verzichtet hat, um wenigstens im Alter etwas Ruhe zu haben.

In der Regel ist die AfD dort besonders stark vertreten, wo es keine oder nur wenig Ausländer gibt, denn sie schürt Angst vor ihnen.

Dort, wo es viele Ausländer gibt, kann man eine solche Angst nicht verbreiten. Wer hier AfD wählt, macht das in den meisten Fällen nicht wegen der Migrationspolitik.

Auf den Dörfern ist der Anteil der ethnischen Deutschen noch größer. Außerdem kommunizieren die Menschen auf den Dörfern noch mehr miteinander und stehen deshalb den Leitmedien und ihren Verlautbarungen eher kritisch gegenüber.