Warum heißt es Gründonnerstag?
Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlass würde mich interessieren, wie der Gründonnerstag zu seinem Namen kam. Wer weiß es?
Wisst ihr auch, wessen man an Gründonnerstag gedenkt bzw. was an Gründonnerstag "gefeiert" wird?
Ich bin gespannt und freue mich schon auf eure Antworten.
Frohe Ostern!
AstridDerPu
5 Antworten
Die Bedeutung „Gründonnerstag“ ist nicht vollständig geklärt. Es gibt neben der Wortherkunft „grinen“ noch andere logische Deutungen.
Ein anderer Erklärungsansatz geht auf das lateinische Wort „virides“ zurück, was übersetzt „die Grünen“ heißt. So wurden im Mittelalter die Büßer genannt, die nach der Fastenzeit und dem Kirchenbußerlass am Tag vor Karfreitag wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wurden. „Grüne“ wurden sie genannt, da die lithurgische Farbe Grün für frisch, erneuert und sündenlos steht.
Schließlich gibt es noch die Theorie, dass der Gründonnerstag Bräuchen seinen Namen verdankt, an diesem Tag der Karwoche grünes Gemüse und grüne Frühlingskräuter zu essen. Auch heute noch ist Spinat ein typisches Gemüse, das in vielen christlichen Familien am Gründonnerstag vor Ostern auf den Tisch kommt.
Quelle
Als Frankfurter würde ich sagen, weil am Gründonnerstag traditionell die Saison der "Frankfurter Grie Soß" beginnt ;-)
In Wikipedia ist zu lesen
Gründonnerstag
Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt, es konkurrieren besonders vier Thesen, die sich nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließen müssen, da auch mehrere Faktoren bei der Entstehung des Namens zusammengewirkt haben können:
Herleitung von virides („die Grünen“), den Büßern, die „dürres Holz“ gewesen waren und jetzt am antlastag, dem Tag des Kirchenbußerlasses, wieder (nach Lukas 23,31 EU) lebendiges, „grünes Holz“ der Kirche wurden und wahrscheinlich in weißem Kleid vielleicht mit grünem Schultertuch zur Kommunion schritten.
Herleitung aus der liturgischen Farbe Grün. Der heutige Farbenkanon des römischen Ritus sieht Weiß als liturgische Farbe für den Gründonnerstag vor, dieser Farbenkanon war jedoch vor dem 16. Jahrhundert nicht verbindlich und in den Eigenriten der Diözesen vielfach abweichend geregelt. Da aus dem Gebrauch der Farbe Weiß in der Gründonnerstagsliturgie auch die Bezeichnung „Weißer Donnerstag“ (niederländisch Witte Donderdag, französisch jeudi blanc) entstanden ist, könnte ebenso aus regional abweichender Verwendung von Grün auch der Name Grüner Donnerstag, Gründonnerstag entstanden sein.
Herleitung aus dem seit dem 14. Jahrhundert bezeugten, aber möglicherweise schon älteren Brauch, am Gründonnerstag besonders grünes Gemüse (Grünkohl, Spinat, Salate, Nesseln, junge Triebe) und grüne Kräuter zu essen. Dies steht nicht nur im Einklang mit den allgemeinen Fastenvorschriften für die Karwoche, sondern auch in Verbindung mit vorchristlichen Vorstellungen, dass dadurch die Kraft des Frühlings und eine Heilwirkung für das ganze Jahr aufgenommen werde. In einigen Regionen hatte der Gründonnerstag auch eine besondere Bedeutung für das Bestellen von Feld und Garten, als Tag der ersten Frühlingsaussaat oder als ein Tag, an dem man sich von der Aussaat oder vom Setzen oder Beschneiden der Pflanzen besonders reichen Ertrag versprach.
Herleitung aus dem „Greinen“ (althochdeutsch grīnan, mittelhochdeutsch grînen, „lachend, winselnd, weinend den Mund verziehen“) der Büßer am Gründonnerstag. Aus mündlich gebrauchtem, aber schriftlich nicht bezeugtem grîn donerstac wäre in dem Fall durch volksetymologische Umdeutung Grüner Donnerstag > Gründonnerstag entstanden. Da jedoch dieser Tag seit dem 4. Jahrhundert ein kirchlicher Freudentag war, an dem die zuvor Exkommunizierten nach Buße und Vergebung endlich wieder zur Kommunion zugelassen, also wieder „grünendes Holz“ am Stamm der Kirche nach Lukas 23,31 waren, erscheint die Annahme eines Klagedonnerstags widersinnig.
Ich wünsche Euch auch alle schöne Ostern.
Die volksmäßig simpelste Erklärung, der Gründonnerstag heiße so, weil an dem Tag viel Grünzeug gegessen werde, dreht Ursache und Wirkung um, denn das Essen von Spinat und einer Menge von Kräutern und grünem Gemüse erfolgt bloß infolge des Tagesnamens.
Gewöhnlich wird gegen das Grünzeug als Ursprung des Namens ein scheinbar wissenschaftliches Besserwissen vorgebracht, nämlich die Herleitung von greinen = weinen, doch das ist um nichts fundierter als das Grüngemüse. Nicht nur widerspricht dies nämlich der Sprach- und Lautgeschichte, sondern es wirft auch die Frage auf, wieso gerade dieser Tag ein Tag des Weinens sein sollte, ist doch ausgerechnet der Donnerstag der Tag des Abendmahls, also der einzige Tag in der Karwoche, der nicht ein Trauertag, sondern im Gegenteil ein Tag der Freude ist.
Die Farbe der Messgewänder zeigt es und auch der Name dieses Tages in anderen Sprachen sagt es: Weiß ist es. Die nach Buße und Vergebung der zuvor Exkommunizierten, die nun zur Kommunion schreiten dürfen, sind von ihren Sünden befreit und bilden frisches und lebendiges grünendes Holz ( („in viridi legno“) am Stamm der Kirche.
Wie auch immer, es gibt immer noch keine eindeutige Feststellung, welche der verschiedenen Theorien die historisch zutreffende darstellt.
Hallo und schönen Karfreitag
Möglicherweise leitet sich der Name Gründonnerstag vom mittelhochdeutschen Wort „grînen“ ab, was Greinen oder Weinen bedeutet. Am Tag vor Karfreitag feierte Jesus Christus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. Am Abend wurde er dann von Judas Iskariot verraten. Deshalb wurde an diesem Tag viel geweint.
Hoffe ich konnte dir helfen;)
Schöne Feiertage
LG
Quellenangabe währe noch hilfreich. So wie bei der Antwort von LovePitbulls.
Einfach gegoogelt und das kam raus
Wenn man hier fragt und nicht selbst schaut, kann man keine Quellenangaben erwarten
Hi AstridDerPu,
Laut der Katholischen Nachrichtenagentur etwa hat der Gründonnerstag nichts mit der Farbe zu tun. Der Name leite sich vom althochdeutschen Wort "grunen" oder "greinen" für "weinen" ab. Der Gründonnerstag sei damit der Tag der "Greinenden", der Weinenden, der Büßer.
LG
LovePitbulls
Wie immer genügt eine Googlerecherche von 3 Sekunden.