Warum hat die Tonleiter 7 Töne?

5 Antworten

Wenn du über einem Ton immer wieder eine Quinte (das erste Intervall der Obertonreihe, bei dem wir zwei unterschiedliche Töne empfinden) bildest, also z.B. F-C-G-D-A-E-H und diese Töne in einer Tonleiter anordnest, dann hast du eine Folge von Ganz und Halbtonschritten (also nur zwei verschiedene Intervalle zwischen benachbarten Tönen der Tonleiter, entweder Halbton oder Ganzton) und niemals 2 Halbtonschritte nacheinander (keine Chromatik). Das hat sich logisch so ergeben und sich wohl auch logisch angehört. Bei der Pentatonik ist es das gleiche Prinzip: Quintenreihe, z.B. F-C-G-D-A, in Tonleiter angeordnet F-G-A-C-D, zwischen benachbarten Tönen der Tonleiter entweder Ganzton oder kleine Terz. Bei den anderen Völkern der Welt gibt es diese Skalen oft auch (z.B. heißt die Durtonleiter in Arabien "Maqam Ajam". Aber es gibt tatsächlich auch andere Stimmungssysteme, die nicht auf unserem Klavier spielbar sind. In Indien wird die Oktave beispielsweise in 22 Shrutis geteilt.

Kurz gesagt, zwar ist es keine Willkür, sondern es ist physikalisch, kulturell und historisch bedingt, aber dennoch ist es weitaus nicht so einfach, wie es scheinen mag, denn die Tonsysteme Indiens, der arabischen und asiatischen Länder etc. sind es auch. Stark vereinfacht könnte man sagen, dass es schlicht "mehrere Lösungen" gibt, was aber bei Weitem nicht heisst, dass jeder willkürlich und frei erfundene Lösungsansatz auch "richtig" ist. 

Ja es könnten 20Töne sein, es gibt auch verschiedene Tonsysteme, ich sehe jetzt keinen Sinn darin dir das alles in eigenen Worten wiederzugeben. Wie du selbst schreibst basiert es auf bestimten frequenzabschnitten. Willkürlich ist es natürlich nicht, dann wäre es ja zufall ob es funktioniert oder nicht. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Tonsystem

Arabische Musik bspw. hat etwa doppelt soviele Töne. Unsere 12 Halbnoten kann man auch nochmal teilen, dann hast du etwa ganz einfach Viertelnoten, wie in arabischen Ländern. Du könntest Noten immer wieder teilen, oder auch pitchen. Die Unterschiede auszumachen sind für unsere Ohren ungewohnt, da wir nur 12 halbnoten ausmachen. Man kann sein gutes Gehör auch trainieren, oder daran gewöhnen Musik mit Viertelnoten wahr zu nehmen, aber je öfters du die 7 Noten teilst, desto geringer werden die Übergänge... Stell dir eine Saite vor, und Töne als Schwingungen. Du hast 7 bzw. 12 Abstufungen bevor sich alles eine Oktave verschiebt. Aber jenachdem wie klein du die Abstufungen hälst, etwa beim Contrabass, schwingt die Note schneller oder langsamer, bis sie, ähnlich wie eine Oktave, in die nächste übergeht. Akustisch ist sogar jede Note, jeder Anschlag einmalig, wenn man ihn sehr weit hinter dem Komma ausmachen würde. Aber für unser Ohr ist alles zwischen D# und F gleich E. Lg

Das dürfte am pythagoreischen Quintenzirkel liegen