Warum hat die Kirche Kreuzzüge.. getan?
Ich stelle mir vor, als Staat und katholische Kirche noch miteinander verheiratet waren, und
-jeder im Staatsgebiet gläubig sein musste
-und der Kirche (*für Gott) Geld von jedem Gläubigen eingesammelt hat.
Da klingt es ja praktisch für die Oberhäupter der Kirche durch Kreuzzüge den Machtbereich zu erweitern.
Hat leider nicht so gut funktioniert, aber naja, der Vatikan und die katholische Kirche lebt noch und es scheint ihr noch ganz gut zu gehen.
Bei der Kolonialisierung Südamerikas durch Portugal und Spanien gab's für die noch verheiratete Staatskirche viel Gold als Geschenk für die Reconquista, würde ich annehmen. Denn die Reconquista und die Entdeckung von Südamerika sind zeitlich nicht weit voneinander entfernt. Man sagt auch, dass Spanien nach der Reconquista sein goldenes Zeitalter erreichte.
Das mit den Hexenverbrennungen weil Frauen Kräuter mit medizinischen Eigenschaften anwandten und gerne Katzen besaßen und besonders schwarze Katzen von Menschen brutal getötet wurden könnte man als Psychose abtun, es ging wohl jedoch eher darum, dass die Kirche Heilungskräfte für sich beanspruchen wollte und nicht Frauen welche Menschen durch pflanzliche Medizin heilten und damit Geld verdienten. In diese Materie kann man tiefer eintauchen, aber das weitere Brainstorming überlasse ich der Community.
10 Antworten
Muslime eroberten in Zuge der Islamischen Expansion mehrmals das Heilige Land, was vielen Christen nicht geschmeckt hat. Dennoch waren die Kreuzritter brutal, töteten fast alle Muslime oder Juden und richteten ein Blutbad an.
Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.
Quelle (ab 2:55)
Es gibt nichts Unnatürliches an den Kreuzzügen, genauso wie es nichts Romantisches gibt – denn das ist Krieg. Dies ist ein sehr effektiver Casus Belli, der eine große Bevölkerung beschäftigen könnte. Gleichzeitig führten Barbaren und Ungläubige Raubzüge durch, die weitaus monströser waren.
Es sollte daran erinnert werden, dass der A-Theismus erschien, sobald der Theismus erschien. Selbst unter den Mönchen gab es Ungläubige; der klösterliche Lebensstil passte einfach zu solchen Menschen. Es ist nichts Falsches daran, dass die Kirche den Zehnten einsammeln kann. Das Geld wird sowohl vom säkularen Staat als auch von verschiedenen gemeinnützigen Stiftungen gesammelt.
Die Barbaren in Südamerika hatten keine entwickelte Wirtschaft. Während Europa Wissenschaft und Medizin entwickelte, verhielten sich die Azteken wie die abscheulichen Völker, die im Alten Testament beschrieben werden.
Hexenverfolgungen sind ein kaum verstandenes Phänomen. Wenn Sie denken, dass Hexen seien Heilerinnen mit schönem Aussehen waren, irren Sie sich, das ist ein typisch naives Klischee. Dabei handelte es sich um unverheiratete, unmoralische Frauen, die sich mit halluzinogenen Substanzen (narkotischen Pilzen und wirksamen Kräutern) auskannten und der Gesellschaft Schaden zufügten. Die Hexen wurden „malefica“ genannt, abgeleitet vom Wort „maleficium“ – Verbrechen, Gräueltat.
Hexenverfolgungen sind ein kaum verstandenes Phänomen. Wenn Sie denken, dass Hexen seien Heilerinnen mit schönem Aussehen waren, irren Sie sich, das ist ein typisch naives Klischee. Dabei handelte es sich um unverheiratete, unmoralische Frauen, die sich mit halluzinogenen Substanzen (narkotischen Pilzen und wirksamen Kräutern) auskannten und der Gesellschaft Schaden zufügten. Die Hexen wurden „malefica“ genannt, abgeleitet vom Wort „maleficium“ – Verbrechen, Gräueltat.
Achso, dazu: was hat Jesus getan, als die Leute die Frau steinigen wollten? Er hat sie gerettet und ihr eine neue Chance gegeben. Er hätte nie gebilligt, dass Frauen bei lebendigem Leibe verbrannt werden.
Würde man dir das antun, würdest du deine Meinung ganz schnell ändern. Und wie heißt es in der Bibel: Was du nicht willst, dass man die antut, das tue auch niemand anderem an.
Hexenverfolgungen sind ein kaum verstandenes Phänomen. Wenn Sie denken, dass Hexen seien Heilerinnen mit schönem Aussehen waren, irren Sie sich, das ist ein typisch naives Klischee. Dabei handelte es sich um unverheiratete, unmoralische Frauen, die sich mit halluzinogenen Substanzen (narkotischen Pilzen und wirksamen Kräutern) auskannten und der Gesellschaft Schaden zufügten. Die Hexen wurden „malefica“ genannt, abgeleitet vom Wort „maleficium“ – Verbrechen, Gräueltat.
Die wahre Gräueltat ist dieser ekelhafte Versuch, das ganze auch noch zu rechtfertigen.
Übrigens, es war damals keine freie Entscheidung, ob man Christ sein möchte oder nicht. Lebte man im Einflussbereich der katholischen Kirche, wurden nicht-Christen verfolgt wenn sie nicht konvertieren wollten.
Die Barbaren in Südamerika hatten keine entwickelte Wirtschaft.
Du beleidigst gerade eine ganze Ethnie. Nicht, dass dich Geister heimsuchen kommen.
Da Sie die Geschichte dieser alten Zeiten nicht kennen: Das ist kein Vorwurf, das ist eine Aussage. Du weißt nicht, welche Gräueltaten muslimische, skandinavische und slawische Heiden im Krieg begonnen haben.
Muslime praktizierten Folter und das Abschneiden von Gliedmaßen. Sie verbot den Menschen, zum Islam zu konvertieren, um Sklaven und Konkubinen zu haben – das kam in der christlichen Welt nicht vor. Die Skandinavier nannten die „Slawen“ - „Sklaven“ und betrachteten sie als minderwertig. Auch die Slawen wiederum waren besonders grausam und nutzten eine natürliche „Folterbank“ aus Bäumen, die „Dyba“ genannt wurde – der menschliche Körper wurde in kurzer Zeit in Stücke gerissen.
Die Kirche hat auch gefoltert. Zu sagen: "Aber die anderen waren schlimmer" ist kindisch
Zu sagen: „Die Kirche hat auch gefoltert“ ist Unwissenheit. Natürlich ist die Heilige Inquisition eine Strafeinrichtung der Kirche. Geistliche Autorität ist auch Macht. Man verliert einfach die Barbarei des Ostens aus den Augen. Alles wird durch Vergleich gelernt.
Die Kreuzzüge waren "normale" Kriege, wie es sie seit Menschengedenken gegeben hat. Nur die Motivation war eine Andere: die Befreiung der Hl. Stätten im Hl. Land von den "ungläubigen" Moslems. Anders war die Freiwilligkeit. Während sonst der Landesherr seine Untertanen zum Kriegsdienst zwang, rief bei Kreuzzügen die Kirche alle Christen (in Europa) zu einer freiwilligen Beteiligung auf. Oberhäupter machten mit, weil sie sich Ruhm, Ehre und Land erhofften, Soldaten gingen mit, weil Abenteuerlust und Reichtum lockten. Doch selbst bei Zeitgenossen waren die Kreuzzüge umstritten! Auch wenn der Papst zum Kreuzzug aufrief, hatte die Kirche kaum etwas davon. Die am östlichen Mittelmeer entstandenen Kreuzfahrerstaaten waren allesamt weltlich und unterstanden nicht der Kirche.
Die Reconquista, also die Rückeroberung der iberischen Halbinsel, war Sache der lokalen Herrscher, die Kirche hatte damit nichts zu tun (außer, dass sie sich vielleicht freute, dass die Spanier und Portugiesen wieder christlich wurden). Anfangs die Könige von Asturien, zuletzt die Könige von Kastilien, und im Laufe der Jahrhunderte (!) viele, viele andere. Die Reconquista dauerte über 700 Jahre! Der spanische und portugiesische Adel finanzierte seine Kriege sicher nicht aus den neuen Entdeckungen in Amerika, denn die Reconquista war im Januar 1492 vorbei - 10 Monate bevor Christopher Kolumbus den Kontinent wiederentdeckte.
Ohne den Spaniern zu Nahe treten zu wollen, aber das "goldene Zeitalter" erlebte Spanen vor der Reconquista. Danach dauerte es rund 200 Jahre bis das Land wieder einigermaßen stabil war. Die Repoblación (Wiederbesiedlung) war erst gegen 1614 abgeschlossen.
Auch wenn die Kirche den Volksglauben an Hexen befeuerte (Hexenhammer), gab es wesentlich mehr Geistliche und Theologen, die dagegen argumentierten. Und nein, Hexen haben nichts mit Kräuterfrauen und Katzen zu tun, sondern es waren Menschen, wie Du und ich, denen man einen "Pakt mit dem Teufel" nachsagte - das reichte dann auch schon!
Letztlich waren es weltliche Herrscher, die für die Gerichtsbarkeit zuständig waren, die Hexenprozesse zuließen und Menschen entledigten sich so unliebsamer Konkurrenten oder Nachbarn, denn eine einfache Beschuldigung reichte. Unter Folter, die dazu erlaubt wurde, gestanden die Menschen alles. So starben zwischen 1500 und 1650 rund 40.000 Menschen im HRR und nochmal so viel im Rest Europas. In Skandinavien übrigens mehr Männer als Frauen. In Salzburg waren die 133 hingerichteten allesamt Bettler und Minderjährig. Die letzte "Hexe" wurde bei uns im 18. Jahrhundert hingerichtet.
Ich kenne die Liste nicht mehr genau, aber sie geht ungefähr so:
Die Muslime eroberten eine christliche Türkei, ein christliches Syrien, ein christliches Ägypten, ein Christliches Tunesien, ein christliches Marokko, Teile des Christlichen Spaniens, Teile des christlichen Osteuropas und ermordeten Jahrhunderte lang friedliche christliche Pilger, die Jerusalem besuchen wollten. Sie behandelten Jerusalem wie Mekka und wollten Israel komplett für sich.
Dann reichte es URBAN I (Papst) und er befahl, dass die christlichen Fürsten Israel beschützen sollten. Doch die hatten keinerlei Lust in einem fernen Land zu kämpfen und so wartete Urban I. volle fünf Jahre. Dann ließ er Mörder aus den Gefängnissen Europas frei, ließ diese ausbilden mit der Aussicht auf eigenes Land und Befreiung von der Todesstrafe und so kämpften diese Männer gegen die Muslime, wo sich beide Seiten nichts schenkten.
Ein anderer Kreuzzug hatte gar nichts mit Muslimen zu tun, da entschied sich die Katholische Kirche orthodoxe Länder anzugreifen um deren Handelswege im Mittelmeer zu bekommen.
Die Kreuzzüge konnten auf jeden Fall nicht mit der Bibel legitimiert werden. Wie auch, wenn die Jesus die Nächsten- und sogar die Feindesliebe lehrte und die goldene Regel aufstellte:
- "Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso" (Matthäus 7,12a).
Für Christen findet sich in der Bibel kein Auftrag, Jerusalem oder Israel zu erobern. Auch sollen Christen nicht mit Gewalt die Staatsgewalt übernehmen oder einen christlichen Staat errichten, sondern sich der Obrigkeit unterordnen, wie der Apostel Paulus in seinen Briefen im Neuen Testament fordert.
Der damalige Papst versprach den Kreuzzüglern, dass nur durch die Teilnahme am Kreuzzug die Sünden vergeben werden. Das widerspricht absolut der Bibel, die deutlich lehrt, dass Sündenvergebung und ewiges Leben nur durch den Glauben allein und durch die Bitte um Vergebung im Gebet (1. Johannes 1,9) geschehen kann. Während der Papst eine unbiblische Werksgerechtigkeit verkündigte, um die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen, lehrt die Bibel allein die Gerechtigkeit aus Glauben aufgrund der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.
Deshalb und aus anderen Gründen (die Grausamkeiten usw.) kann man die Kreuzzüge als absolut antibiblisch und antichristlich bezeichnen. Das gilt auch für Hexenverbrennungen, Inquisition, Ablasshandel usw. Mit einem biblischen Christentum oder Gottes Willen hatten all das nichts zu tun...
Das riecht mir aber stark nach Rechtfertigung