Warum haben die meisten menschen in Deutschland eigentlich 1-2 Kinder?
10 Antworten
2 Hände, 2 Kinder war unsere Devise. Wir hätten zwar rein platzmäßig ein drittes Kind haben können, aber:
Kinder kosten neben Geld eben auch Zeit und Nerven, wenn man es richtig machen will. Die Devise einfach nur Kinder zu produzieren, die sich gegenseitig erziehen, ist nicht unsere gewesen. Wir haben Wert darauf gelegt, Zeit mit ihnen zu verbringen (Ausflüge), Struktur in den Alltag zu legen (regelmäßige Essenszeiten, Rituale), Geld in Bildung (Musik/Sport etc.) für sie zu investieren, Spaß mit ihnen zu haben, ihnen den Umgang mit Medien beizubringen uvm., also schlicht formuliert: Sie zu erziehen!
Ich bezweifle, dass kinderreiche Familien über das dritte Kind hinaus das problemlos schaffen. Irgendeiner geht dann mental auf dem Zahnfleisch. (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen. )
Kinder sind teuer und brauchen viel Zeit. Gerade in reicheren Ländern wo die Standarts sehr hoch sind.
Hier wäre es absolut unüblich 6 Kinder zu haben, aber sich nur 1 oder 2 Kinderzimemr leisten zu können. Die meisten Kinder haben hier ihr eigenes Zimmer, oder sind zu zweit in einem Zimmer. Mehr Platz haben viele gar nicht.
Außerdem musst du damit rechnen, dass deine Kinder vielleicht studieren, und du sie bis nach dem Studium zu Hause hast oder finanziell unerstützen musst. Stell dir das bei 3-7 Kindern vor. Das können die meisten nicht leisten.
Auch die Betreunung wird schwierig. Viele haben nicht die Großeltern ind er Nähe oder die Arbeiten oder sind Körperlich vorbelastet/Krank. Kann ein Elternteil alleine so eine Große Familie finanzieren? Wenn beide arbeiten müssen, wer kümmert sich dann all die Jahre um die kleinen Kinder?
Auch betreungsplätze sind schwer zu bekommen, gerade welche die über den Mittag hinausgehen. Wenn nicht alle eine Vollzeitbetreuung bekommen und ein Elternteil vielleicht nur Vormittags arbeiten kann, dann können das vielel Finanziell wieder nicht stemmen.
In vielen geburtenstarken Ländern ist das Leben ganz anders als hier. Man wohnt vielleicht mit den Großeltern zusammen oder zumindest in der nähe, die Kinder gehen nicht so lange zur Schule, fangen früher an zu arbeiten und man lebt auf engstem Raum zusammen. Das ganze Leben findet ausschließlich zuhause innerhalb der Familie statt. Das Eltern und Kinder Hobbys haben, (abgesehen von dem spielen mit Freunden) muss man sich auch erst mal leisten können. Hier wollen viele aber nicht gleich ihre Hobbys aufgeben und sie wollen auch die Zeit und das Geld haben, damit das Kind seine Hobbys verfolgen kann.
Außerdem fangen die Menen hier viel später an Familien zu Gründen als in vielen Ländern, die eine hohe Geburtenrate haben. Wenn du mit 22 anfängst Kinder zu bekommen ist das was anderes, als wenn du mir 35 anfängst.
Ich habe immer gesagt: ich habe nur zwei Hände. Mehr war ich nicht in der Lage zu leisten, musste ja auch noch Geld verdienen.
Ein drittes Kind hätte ein Drittel weniger Aufmerksamkeit und Betreuungsleistung für die zwei bereits vorhandenen Kinder bedeutet. Im Zweifel: mehr Klasse als Masse.
Meine Mama sagt dazu, dass es am finanziellen liegt und Kinder halt auch Zeit beanspruchen.
Heutzutage sind größtenteils die Frauen nach der Geburt, schnell wieder berufstätig und eine passende Betreuung für die Kinder zu finden, ist halt nicht so einfach.
Die Kita Plätze haben oft lange Wartelisten und je mehr Kinder in einer Familie sind, desto schwieriger gestaltet sich das Ganze.
Später in der Schule müssen laufend Schulartikel gekauft werden und Klassenfahrten müssen finanziert werden.
Wohlstand bringt eine niedrigere Geburtenrate hervor.
Ein Sechstel weniger!