Warum gehen gekippte Fenster in Skandinavien nach außen und in Deutschland nach innen?

Das wird im allgemeinen "dänischer Stil" genannt und ist in Skandinavien bevorzugt in deren nähe zur Küste zu finden, ist aber auch sonst weit verbreitet. Nicht nur die Kippstellung ist da interessant, sondern auch das komplett nach außen hin zu öffnende Fenster. Für uns Europäer vielleicht nicht so ganz nachzuvollziehen, aber so soll es für mehr Licht im Raum gut sein, und auch für mehr Platz sorgen. Darüber hinaus soll die Belüftung besser sein. Ein Vorteil ist die viel bessere Wetterfestigkeit. Dadurch das der Wind von Außen auf das Fenster drückt wird eine bessere Dichtigkeit erzielt. Klassischerweise wird ja sonst das Fenster mit dem Wind nach innen gedrückt. Was bei schlecht verbauten Fenstern, oder beschädigte Fensterdichtungen für Zug sorgen kann. Zudem kann man von innen die Fensterbank besser bzw. optimaler nutzen, und die Verletzungsgefahr ist bedeutend geringer. Deswegen ist diese Art von Fenster in Skandinavien oft in Kindergärten, Schulen usw. zu finden.

Bei uns in Finnland ist es so, das die alten Fenster aus 1940 tatsächlich in zwei Richtungen öffnen. Es sind natürlich Doppelfenster. Das bedeutet zwei Fenster in einem Fensterrahmen. eines aussen und eines innen. das Innere wird im Sommer herausgenommen. Das Äußere ist dann natürlich wegen des Rahmens nur nach außen hin zu öffnen. Allerdings nicht wie in Deutschland, wo geklãfft wird, sondern horizontal und dann mit einem Haken fixiert. Anders könnte man früher mehrfach Verglasung nicht machen. Für die kalte Zeit füllt man zwischen die Fenster noch Watterollen und Streichhölzer um Feuchte zu binden und die Spalte zu isolieren.

Unsere modernen Fenster sind dreifach verglast und lassen sich nach innen öffnen.

Alles eine Frage der Zeit und der technischen Möglichkeiten.

Das mit dem Wind halte ich für ausgedacht.

Soweit ich weiß ist es in Teilen von Skandinavien deutlich kälter und das hat damit zu tun das die Fenster auch nach außen öffnen.

Wenn Fenster nach außen geöffnet werden, werden diese vom Wind gegen den Rahmen gedrückt anstatt davon weg. So ist es deutlich dichter und weniger zügig, außerdem bei kälteren Witterungen von Vorteil.

Hallo,

weil es Mode ist :-)

Die älteren Semester von uns werden sich sicher noch an ihre Schulzeit und die damals im öffentlichen Bauwesen üblichen in der Mitte Kippbaren Fenster erinnern.

Der Griff war unten in der Mitte und man hatte 2 Rastungen fürs Kippen und ganz entriegelt konnte man das Fenster halb aufstellen, so das der untere Teil nach draußen zeigte und der obere Teil sich halb im Klassenraum befand (und für zahlreiche Beulen sorgte, wenn man nicht aufpasste).

Oder die in Bergregionen früher übliche und auch heute zahlreich zu findenden Doppelfenster der Häuser.Die inneren Fenster gingen nur nach innen auf, die äußeren nur nach außen.An der Nordseeküste gab es davon die Variante,daß auch die Innenfenster nach außen öffneten, so das Stürme und Orkane die Fenster nciht aufdrücken konnten.

Wenn die Unterseite aufgestellt wird gehen auch in Deutschland, Holland und anderen Ländern die Fenster nach außen auf (finden sich oft in Norddeutschland).

Der Sinn von aufgestellten Fenstern ergibt sich aus Wind und häufigem Niederschlag.

Ist das Fenster oben in den Wohnraum geöffnet kann der Wind den Regen ins Haus drücken.

Ist das Fenster unten aufgestellt muss der Wind den Regen um die Ecken des Fensters und aufwärts drücken damit das Wasser ins Haus gelangt.