Warum fördern wir nicht kostenlosen Schulsport abends, und finanzieren dies durch weniger Ausländer im Sozialsystem sowie mehr Kapitalerstragssteuer?

5 Antworten

Ah, die Kapitalerstragssteuer ... schön, dass du dieses Werkzeug nun ebenfalls in Betracht ziehst. Dieser kann ich nur zustimmen, wenn sie in einem Rahmen angesetzt wird, in dem Kleinanleger und die Anlagen zum Zwecke der Altersvorsorge angemessen unberücksichtigt bleiben.

Solange wie du in einem demokratischen Rechtsstaat innerhalb der europäischen Union, einer freiheitlich-liberalen Gesellschaft lebst, mit einem Grundgesetz und diversen Verbindlichkeiten zu den Menschenrechten, wird das mit "den Ausländern" nicht geschehen.

Wenn wir uns endgültig von all dem abwenden, wird noch mehr zerbrechen als unser demokratisches Grundverständnis.

Sport und Vereinsleben an sich wird bereits bezuschusst für Kinder und Jugendliche, die in einem Transferbezug sind (Wohngeld -> BuT) von daher sind weitere Maßnahmen nicht nötig.

Gesellschaftliche Partizipation aller Bürger und deren Kinder ist aber darüber hinaus enorm wichtig für die Gesundheit der Gesellschaft und jedes Einzelnen. Grundsätzlich muss der Mensch aber selbst über seine Finanzen bestimmen können ... denn das ermächtig ihn ohne Fremdbestimmung partizipieren zu können. Dazu ist auch ein ausreichender Betrag nötig, der natürlich grade in der sozioökonomisch prekären Bevölkerungsschicht für Konsum eingesetzt wird und in die Wirtschaft abfließt. Was wiederum den klein- und mittelständigen Betrieben zugute kommt. Diese Bevölkerungsgruppe weiter finanziell zu beschneiden führt nur dazu, dass weitere Betriebe schließen müssen, weil sich niemand mehr einen Friseur oder die Brötchen, Schwimmbadbesuch, Kino ... oder auch Reparaturen/Neuanschaffung leisten kann oder mag.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen sichert auch die Rechte von Arbeitnehmern und ermöglicht es Arbeitgebern Gehälter zu bezahlen, welche nicht nur einer Beatmungsmaschine gleichkommt - sprich grade die Arbeiter in den unteren Gehaltsklassen tatsächlich leben - partizipieren lassen.

  1. Warum sollte man erfolgreiche Geschäftsleute höher besteuern als andere? Das Geld ist ihnen ja nicht zugeflogen, sondern sie haben in der Regel hart dafür gearbeitet. Vor allem aber sind sie zumeist auch große Risiken eingegangen und haben gute Ideen und ein gutes Verständnis für Wirtschaft usw. gehabt.
  2. Warum sollte es an Schulen kostenlose Mahlzeiten geben? Zu Hause müsste das Essen ja auch bezahlt werden. Warum nicht gleich kostenlose Lebensmittel für alle Menschen?
  3. Warum sollte es abends kostenlosen Schulsport geben? So wie in den USA? In Deutschland hat sich, anders als in den USA, in den letzten paar Jahrhunderten eine hervorragende Vereinsstruktur auf überwiegend ehrenamtlicher Basis entwickelt, in der alle Menschen (und nicht nur Schüler) für sehr wenig Geld Sport jeglicher Art betreiben können. Würde man nun den Schulsport ausdehnen und die Schüler damit aus dem Vereinssport herausziehen, dann würde das Vereinssystem wie wir es kennen in Deutschland zusammenbrechen.

Milliardäre sind meist Eigentümer von Unternehmen. Diese zahlen aus ihrem Bruttogewinn eine Körperschaftssteuer von 15% + Soli und eine Gewerbesteuer die je nach Kommune auch ungefähr 15% beträgt. Das ergibt zusammen oft schon mehr als 30%. Wird dieser besteuerte Gewinn nun an die Eigentümer ausgeschüttet, müssen diese darauf nochmals die Kapitalertragsteuer von 25% + Soli zahlen.

Die Gesamtbelastung des Bruttogewinns bis er bei jedem Gesellschafter ankommt, liegt also jetzt schon zwischen 49 und 51%. Ohne Kirchensteuer!


ragglan  22.04.2025, 10:24

😥 ... die armen Milliardäre aber auch.

​Diese Frage ist nicht nur zutiefst rassistisch, sondern auch gefährlich vereinfachend. Sie suggeriert, dass gesellschaftliche Probleme durch die Ausgrenzung bestimmter Gruppen gelöst werden könnten, was eine menschenverachtende Sichtweise ist.​

Die Vorstellung, Gelder durch die Reduzierung von Sozialleistungen für Migranten einzusparen und diese dann in andere Bereiche zu investieren, ist eine populistische Vereinfachung komplexer Haushaltsmechanismen. Staatliche Mittel sind nicht beliebig umverteilbar; sie unterliegen rechtlichen und strukturellen Vorgaben. Zudem ist es irreführend, Migration pauschal als Kostenfaktor darzustellen, ohne die vielfältigen Beiträge von Migrantinnen und Migranten zur Gesellschaft zu berücksichtigen.​

Wenn du wirklich an einer besseren Gesellschaft interessiert bist, dann kämpfe für soziale Gerechtigkeit, für gleiche Chancen für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft. Hör auf, Menschen aufgrund ihrer Herkunft zu diskriminieren und fang an, dich für eine inklusive und gerechte Gesellschaft einzusetzen.


MyCountry07 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 10:31

Ja, ich meine, ich gebe halt das Geld bevorzugt eben für die eigene Bevölkerung aus. Wenn ich mich entscheide, helfe ich hier Schülern, oder Einwanderern ins Sozialsystem, helfe ich lieber Schülern. Was soll daran so komplex sein? Ich glaube eher, wir machen es uns selbst komplitziert.

Man kann sehr wohl bestimmte Mittel bereitstellen, die woanders eingespart werden. Und ja, dann gerne auch durch weniger Zuwanderung.

Alles und jedem helfen, und trotzdem die Gelder hier sinnvoll zu investieren klappt nicht. Da muss man Prioritäten setzen. Und für mich hat Deutschland Vorrang. Erst, wenn hier alles perfekt ist, kann man gerne für andere reden.

R3d1917  22.04.2025, 10:58
@MyCountry07

Es ist nicht nur naiv, sondern auch verdammt gefährlich zu glauben, die AfD sei lediglich ein Produkt politischer Fehlentwicklungen anderer Parteien. Die AfD hat sich ganz bewusst in die Nähe von rechtsextremen und neonazistischen Kreisen begeben. Ein riesiger Teil ihrer Mitglieder pflegt enge Kontakte zu extremistischen Gruppen und ihre gesamte Rhetorik ist durchzogen von rassistischen, hetzerischen und zutiefst problematischen Ansichten.

Diese Partei hat sich nicht durch das Versagen anderer Parteien gestärkt, sondern durch das gezielte Ausnutzen von Ängsten, Hass und Vorurteilen in der Gesellschaft. Sie spaltet bewusst, indem sie Themen wie Migration, Religion und nationale Identität als politische Waffen einsetzt, um die Wählerschaft in Angst zu versetzen und dann für sich zu gewinnen. Sie wollen keinen konstruktiven Dialog, sondern schüren nur Hass und Misstrauen.

Und wenn wir schon über Finanzen reden: Der Staat verliert viel mehr durch Steuerflüchtlinge, die riesige Summen ins Ausland verlagern und der deutschen Steuerlast entziehen, als er für die Unterstützung von Asylbewerbern ausgibt! Es wird ständig so getan, als ob die Migration das größte Problem sei, dabei verschwindet ein riesiger Batzen an Geld in Offshore-Konten, während die Reichen durch Steuervermeidung Milliarden aus dem System ziehen. Warum redet niemand darüber? Warum wird dieser massive Verlust an Steuergeldern nicht mit der gleichen Wucht kritisiert?

Die AfD ist viel mehr als nur eine Alternative für enttäuschte Wähler. Sie steht für eine Politik der Ausgrenzung, für eine Gesellschaft, die von Hass und Ignoranz geprägt ist. Ihre Entwicklung zeigt, wie gefährlich diese Strömungen werden können, wenn sie nicht sofort gestoppt werden. Und was ist mit den echten finanziellen Problemen, wie Steuerflüchtlingen, die diesem Land massiv schaden? Wenn wir uns wirklich für Gerechtigkeit und eine bessere Zukunft einsetzen wollen, dann müssen wir uns gegen diese toxischen Ideologien stellen und uns mit voller Kraft für eine gerechte, inklusive Gesellschaft einsetzen. Es ist höchste Zeit, dass wir uns nicht länger von diesen Kräften auseinanderdividieren lassen!

MyCountry07 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 11:01
@R3d1917

Du hast jetzt einen ganzen Text für die AfD aufgewendet. Dabei hat das mit AfD gar nix zu tun, mein Vorschlag war unabhängig davon. Die Forderungen der AfD interessieren mich gar nicht.

Steuerflüchtlinge ist Whataboutism. Sicherlich sollten auch Konzeren wie Amazon hier ordentlich Steuern zahlen. Dennoch ändert es nichts, dass wir viele Sozialausgaben für Eingewanderte haben. Darum geht es hier.

Man sollte beides machen. Migration klar begrenzen und kontrollierren. aber auch Reiche mehr zur Kasse bitten und Steuerflucht vermeiden.

R3d1917  22.04.2025, 11:29
@MyCountry07
Du hast jetzt einen ganzen Text für die AfD aufgewendet. 

Weil du genau die Rhetorik der AfD verwendest.

Xapoklakk  22.04.2025, 13:44
@R3d1917

Den dritten Absatz hättest du besser weggelassen. Nur eine kleine Minderheit der "Reichen" hinterzieht Steuern. Aber du identifizierst dich mit dieser unqualifizierten Verallgemeinerung als radikaler Linke und bist für unsere Gesellschaft ebenso untragbar wie das Gesox von der AfD.

R3d1917  22.04.2025, 13:49
@Xapoklakk

Mit Steuerhinterziehung meine ich nicht nur den klassischen Betrug beim Finanzamt, sondern vor allem auch die Reichen, die ihr Vermögen in irgendwelche Steueroasen verschieben, um sich vor ihrer Verantwortung zu drücken. Wahrscheinlich trifft es der Begriff Steuerflucht noch besser.

Xapoklakk  22.04.2025, 13:57
@R3d1917

Bei der Umsatz-, Tabak- und der Alkoholsteuer ist das in der Tat so. Ein mehrfacher Millionär kann schon aus gesundheitlichen Gründen nicht 100mal so viel konsumieren wie ein "Normalverdiener".

R3d1917  22.04.2025, 14:00
@Xapoklakk

Wenn du ernsthaft glaubst, es ginge bei Steuerungerechtigkeit nur um Tabak oder Alkohol, dann willst du die Wahrheit nicht verstehen. Es geht um Kapitalerträge, Vermögenssteuer, Erbschaften, Steuerflucht und legale Tricks, die Reiche nutzen, um sich vor ihrer Verantwortung zu drücken – während der Normalverdiener jeden Cent abgeben muss. Diese Ignoranz ist keine Meinung, sondern Verweigerung von Fakten. Und ganz ehrlich: Mit so einer Realitätsverweigerung weiterzudiskutieren ist reine Zeitverschwendung.