Warum finden Leute Gendersprache so schlimm?
Wenn man gendert scheint das viele Menschen stark zu stören. Man will eig. über ein Thema reden und einige Leute hören schon nicht mehr zu sobald sie *innen hören. Ich verstehe nicht, was so schlimm daran ist?
Man muss doch auch teils in wissenschaftlichen Arbeiten gendern.
Ich finde dass es von der Sprache her auch viel mehr Sinn macht da es verwirrend sein kann wenn die männliche Singularform und die Pluralform gleich sind.
19 Antworten
Ich denke es hat vor allem damit zu tun, dass sie sich moralisch unter Druck gesetzt sehen, die sog. geschlechtergerechte Sprache zu benutzen. Kein Mensch lässt sich im Hinsicht auf seinen Sprachgebrauch gerne unter Druck setzen. Wenn irgendwas auf der Welt demokratisch ist, dann ist es die Sprache. Wobei demokratisch nicht das gleiche ist wie fair, gerecht etc. .
Der ganze "Kampf" gegen die geschleechtergerechte Sprache, gegen den Druck der mit ihr einhergeht. Jordan Peterson war beispielsweise, anders als behauptet, nie gegen die Verwendung von Transpronomen, sondern dagegen, dass er es von Staatswegen her verwenden Muss, in Kanada.
Im Gleichberechtigungstechnisch weit fortgeschrittenen Norwegen sind die Frauen Chaufeur, Lehrer, Ingenieur etc. . Und das ist wesentlich wichtiger als wie man sie bezeichnet, sondern dass es dort Möglichkeiten gibt.
Was wirklich ausschließt ist die mangelnde Möglichkeit der Kinderbetreuung.
geschlechtergerechte Sprache ist doppelplusgut.
Diese Zirkusnummer nützt, wie auch die Rechtschreibreform, hautsächlich den Kinder- und Schulbuchverleger€innen, die dann ihr ganzes Programm in korrigierter Neuauflage verkaufen können. (Sobald die KuMi-Konferenz, beraten durch Expert★innen, über ein amtliches Gendersymbol und dessen Verwendung und Aussprache beschlossen hat.)
Wem die Sache nicht nützt, und für wessen Anliegen die Bewohner des akademischen Gendergartens sich wenig zu interessieren scheinen:
Immer noch lesenswert: Hans Magnus Enzensbergers Kommentar zur Rechtschreibreform https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9106197.html
Übrigens scheint es sich um ein rein deutschsprachiges Kuriosum zu handeln:
Bin absolut Ihrer Meinung...würd s gern noch ergänzen, mir wird dann aber immer so komisch im Magen...
Leute legen viel Wert auf gefestigte Strukturen - egal ob bewusst oder unbewusst - und Sprache gehört dazu. Deshalb hört man auch oft Argumente in Richtung "ich finde das unleserlich", "ich fühle mich als Frau auch sonst angesprochen", "das generische Maskulinum war doch schon immer da", etc.
Was diese Leute dabei allerdings vollkommen ignorieren, und teilweise sogar anzweifeln, da es ihrer persönlichen Meinung widerspricht, sind wissenschaftliche Ergebnisse zu gendergerechter(er) Sprache: das generische Maskulinum hat einen klaren Bias, gendergerechte(re) Sprache ist nicht weniger leserlich, gendergerechte(re) Sprache transportiert Inhalte genau so gut wie herkömmliche.
Ein weiteres oft gehörtes Argument ist folgendes: Sprache kann man nicht durch Zwang verändern. Das ist richtig, das wäre nicht zielführend. Das Ziel sollte gendergerechte(re) Sprache sein, aber das Mittel nicht Zwang sondern Aufklärung und Sensibilisierung.
Dass ich diese Diskussion für überflüssig halte und dass sie mir meilenweit zum Hals raushängt. Und dass ich diese Vergewaltigung der deutschen Sprache ablehne.
Aber ich habe nicht das Geringste gegen "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer" oder gegen eine Donaudampfschiffahrtskapitänin.
Das bedeutet mein "Jaja".
Besonders spannend übrigens: "Community-Expert*innen", welche Antworten als "richtig" markieren, da sie ihrer Meinung (und nicht etwa wissenschaftlichen Erkenntnissen) entsprechen. Daran erkennt man sehr gut, wie sehr manche in ihren gefestigten Strukturen (un-)bewusst gefangen sind, und diese mit allen Möglichkeiten versuchen zu verteidigen.
Man stolpert einfach über so eine verdrehte Formulierung. Es ist unangenehm anzuhören und zu lesen. Wenn du einen wissenschaftlichen Vortrag hälst oder ein Video fürs Internet hochlädst, meinetwegen. Aber in einem stinknormalen Gespräch ist es nur lächerlich.
Ich finde dieses zu Tode gendern etwas einfach schrecklich und vollkommen unnötig - und ich bin Feministin 🤷🏼♀️
danke für deine Antwort. Ich denke in normalen Gesprächen kann es wirklich manchmal nerven weil *innen an sich etwas lang ist. Im Englischen hängt man einfach ein s dran.
das ist, so wie ich das sehe, darauf zurückzuführen, dass Menschen sich gern mal übersehen oder nicht respektiert fühlen.
Immer, wenn ein Missstand bekannt wird, gibt es eine Zeit lang eine sozusagen gezwungene Maßnahme, dass sich alle der Existenz der vom Missstand betroffenen Gruppe bewusst werden
Umgangssprachlich und für manche eventuell beleidigend
- Quotenschwarze
- Quotenschwule
- Quotenlesben
- Quotentranspersonen
uvm
Im Sprachgebrauch hat das zum verteufeln vieler Wörter oder Sprachformen geführt
Die Leute sagen nicht mehr Negerkuss oder Zigeunerschnitzel
Wann verschwindet der Berliner beim Bäcker oder die Wiener beim Metzger?
Ich persönlich finde, es sollte egal sein ob du männlich weiblich homo hetero trans inter oder was auch immer es gibt das ich nicht weis bist...
Bist du ein lebendes Wesen?
Ja?
ok danke ich behandel dich mit Respekt
fertig
ich ignoriere niemanden aus böser Absicht weil ich 'der Bauarbeiter' oder 'die Polizei' sage...
das 'Geschlecht' eines Wortes ist Schall und Rauch.
Sprache vermittelt Information
Was davon Interpretation ist, sei dahingestellt.
Will sagen ich habe Verantwortung dafür, was ich sage, kann aber nur bedingt verantworten, was du verstehst.
Ich lehne Gendersprache oder auch das hinweisen auf dieses oder jenes Geschlecht, Hautfarbe, Sexualität oder sonstwas ab...
du bist schwarz oder schwul? Und nu? Das ändert nicht, wie ich dich sehe oder behandel mit der Ausnahme, dass es aufgrund physikalischer Umstände leichter ist, einen dunkelhäutigen Menschen in einem dunklen Raum zu übersehen....
Du findest das rassistisch?
dann bist du das Problem
Fühlt euch nicht angepimmelt von etwas, das null negative Intention hat.
Jaja, die "wissenschaftlichen Ergebnisse"...
Sie stammen vermutlich von Genderforscher*innen?
Ich fürchte, Adomox, ich bin beim Gedersternchen inzwischen übersensibilisiert.