War die Sintflut ein Genozid?
Laut biblischer Erzählung bereute Gott, den Menschen erschaffen zu haben und beschloss, die ganze Menschheit incl. aller Landtiere in einer Flut zu ertränken. Nur eine Handvoll Menschen und ein Paar von jeder Tierart sollten auf einer Arche überleben.
Was das nicht ein Völkermord und ein Verstoß gegen das Gebot: du sollst nicht töten?
Töte einen Menschen, und du bist ein Mörder. Töte Millionen, und du bist ein Eroberer. Töte alle, und du bist Gott.
(Edmond Rostand, fr. Dramatiker, 1868-1918)
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Weshalb stellst Du zu etwas eine Frage, von der Du völlig überzeugt bist, dass es nie stattgefunden hat?
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Weil auch die Literatur etwas über den ethischen Wert eine Religion aussagen kann. Oder denke an den christlichen Antijudaismus. Auch Geschriebenes kann fatale Folgen haben.
10 Antworten
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Ja, die fast vollständige Auslöschung der Menschheit ist auch bei der biblischen Sintflut ein Genozid:
the ultimate genocide is recorded in the book of Genesis, when God determined to "make an end of all flesh" (Genesis 6:13) through the Flood
https://www.miltongoh.net/miltons-blog/the-flood-cruel-genocide-or-merciful-justice
du sollst nicht töten?
Die Bibel bzw die 10 Gebote kennen nur ein "nicht morden", also ein ungesetzliches Töten:
The imperative not to kill is in the context of unlawful killing resulting in bloodguilt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Thou_shalt_not_kill
"nicht töten" ist somit keine exakte Übersetzung.
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Sollte das tatsächlich passiert sein ja
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Die Frage, ob die Sintflut als Genozid betrachtet werden kann, hängt von der Perspektive ab, aus der sie betrachtet wird. In der biblischen Erzählung wird die Sintflut als Strafe Gottes für die Sünden der Menschen dargestellt. Von dieser Perspektive aus betrachtet, könnte man argumentieren, dass die Sintflut kein Genozid war, da sie nicht aus Rassismus oder Vorurteilen heraus verübt wurde, sondern als eine Art Strafe oder Korrekturmaßnahme.
Andererseits könnte man argumentieren, dass die Sintflut als Genozid betrachtet werden kann, da sie das vollständige Ausrotten einer ganzen Bevölkerungsgruppe beinhaltet, einschließlich Frauen, Kinder und Unschuldiger. Die Tatsache, dass nur eine Handvoll Menschen ausgewählt wurde, um zu überleben, könnte als diskriminierend betrachtet werden, da es darauf hinweist, dass bestimmte Menschen wertvoller oder würdiger sind als andere.
Letztendlich ist die Frage, ob die Sintflut als Genozid betrachtet werden kann, eine Frage des persönlichen Standpunkts und der persönlichen Werte. Jeder Mensch kann eine eigene Meinung dazu haben und diese Meinung könnte sich auf verschiedene Faktoren stützen, einschließlich religiöser Überzeugungen, ethischer Werte und historischer Perspektiven.
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nicht aus Rassismus oder Vorurteilen heraus verübt wurde,
Warum sollte das eine Rolle spielen?
Und: JHWH hatte das Vorurteil, dass auch Babys böse sind.
Er teilte die Menschen in 2 Gruppen: für mich und gegen mich.
Alle gegen mich sind böse. Das nennt sich Dämonisierung:
Dämonisierung oder „Verteufelung“ ist die Darstellung einer anderen Person oder Gruppe, des Gegners oder Feindes als wesensmäßig böse. Es handelt sich um die extremste Form der Dehumanisierung des Anderen. Sie entwickelte sich aus religiösen Ursprüngen und hat heute vor allem eine politische Funktion, besonders in politischen Konflikten, bei der Kriegsvorbereitung und Kriegsführung.
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Laut biblischer Erzählung
Das Ziel dieser Erzählung ist, dass Gott dem Menschen verspricht ihn nicht zu vernichten, obwohl er es könnte.
Und das er es könnte, stellt die Erzählung anhand orientalischer Erzähltraditionen sehr anschaulich da.
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Wie ich geschrieben habe: Und das er es könnte, stellt die Erzählung anhand orientalischer Erzähltraditionen sehr anschaulich da.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Du meinst, man kann sich einen Genozid auch noch schön reden?
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Ich meine, man sollte eine Erzählung wie eine Erzählung lesen. Sonst wird's schräg.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Aber auch innerhalb einer Erzählung kann ja ein Genozid oder sonstige Verbrechen stattfinden.
Dass eine weltweite Flut wie in der Bibel dargestellt, nie stattgefunden hat, ist ja wohl unter normalen Menschen Konsens.
Die Bibel ist eine Literaturbesprechung mit der Beleuchtung ethischer Grundsätze.
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Die Bibel ist eine Literaturbesprechung mit der Beleuchtung ethischer Grundsätze.
Dann mach das doch mal bei der Sintfluterzählung: Was ist Ziel oder Aussageabsicht der Erzählung? Von welchen Vorraussetzungen gingen die Autoren (min. 2) aus? Was trauten sie einem Gott zu und warum?
Und dann kommst vielleicht drauf.
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Und dann kommst vielleicht drauf.
Mir fehlt dazu die kriminelle Energie. Vielleicht kannst du uns ja auf die Sprünge helfen.
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Mir fehlt dazu die kriminelle Energie.
Welche Energie steckt denn dann hinter deinen "Fragen"?
Vielleicht kannst du uns ja auf die Sprünge helfen.
Siehe hier.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Welche Energie steckt denn dann hinter deinen "Fragen"?
Ich hoffe doch, eine positivere als bei denjenigen, die an die Historizität der biblischen Erzählungen glauben und diese auch noch rechtfertigen wollen.
Siehe hier.
Das soll die Erklärung sein? Gott bringt 99,9999% seiner Schöpfung um und das Positive soll sein, dass er nicht auch noch die letzten 8 Menschen tötet, aus deren inzestuösen Verbindungen eine Schöpfung 2.0 hervorgeht?
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Ich hoffe doch, eine positivere
Atheisten auf Mission scheinen mir in erster Linie destruktiv zu missionieren. Auch von Dir hört man nichts anderes als die Bibel/die Kirche liegt hier und da falsch usw. Wüsste also nicht, wo man an deiner Mission etwas positives finden sollen könnte.
Das soll die Erklärung sein?
Dass dir das Ergebnis nicht gefällt, überrascht mich nicht. Aber auf sowas kann man keine Rücksicht nehmen.
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Atheisten auf Mission scheinen mir nur destruktiv zu missionieren.
Sie missionieren nicht, sondern weisen auf Mißstände in der kirchlichen Glaubensideologie hin. Dank der freiheitlichen Verfassung kann man das heute tun, ohne auf dem Scheiterhaufen zu landen, auch wenn manche das bedauern mögen.
Auch von Dir hört man nichts anderes als die Bibel/die Kirche liegt hier und da falsch usw.
Das liegt aber nicht an mir, sondern an der Bibel. Da sollte man Ursache und Wirkung nicht vertauschen.
Ich habe übrigens gegenüber einem anderen User die goldene Regel als ethischen Grundsatz empfohlen, auch wenn sie keine biblische Erfindung ist.
Wüsste also nicht, wo man an deiner Mission etwas positives finden sollen könnte.
Ich habe doch auch schon deine Wissenslücken auffüllen können, schon wieder vergessen? Erkenntnisgewinn ist doch auch ein Wert an sich, nicht wahr?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/BillyShears/1587718936329_nmmslarge__0_0_3136_3136_be7462ecf6176f1d9ea981035d8154b0.jpg?v=1587718936000)
Sie missionieren nicht
Da irrst Du.
Das liegt aber nicht an mir
Höhö.
Ich habe doch auch schon deine Wissenslücken auffüllen können, schon wieder vergessen?
Hab ich nicht mitbekommen.
Erkenntnisgewinn ist doch auch ein Wert an sich, nicht wahr?
Warum interessiert dich das dann nicht bei der Sintfluterzählung?
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Hab ich nicht mitbekommen.
Wenn man den Kopf immer im Sand stecken hat, kann man auch nichts mitbekommen. So wird das nix.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/quantthomas/1693208907346_nmmslarge__0_0_278_278_6d73511f7412bcea504a473aed51950b.jpg?v=1693208908000)
Nein!
Die Sintflut war höchstwahrscheinlich ein Tsunami, ausgelöst durch eine Seebeben oder einen Metoritenhagel.
Dieses plötzliche Ereignis verursachte bei einigen Überlebenden ein Nachdenken, was die Menschen wohl falsch gemacht haben könnten.
Die „Nachdenker“ dieser Zeit gelangten zu dem Schluss, daß Gott sehr erzürnt gewesen sein muß, sonst hätte er anders reagiert.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Die „Nachdenker“ dieser Zeit gelangten zu dem Schluss, daß Gott sehr erzürnt gewesen sein muß, sonst hätte er anders reagiert.
Also eine nachgeschobene Erklärung für ein natürliches Ereignis. Findet man ja bisweilen heute noch.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/quantthomas/1693208907346_nmmslarge__0_0_278_278_6d73511f7412bcea504a473aed51950b.jpg?v=1693208908000)
Hat er doch laut Erzählung. Oder sind 99,999% noch nicht genug?
Und warum müssen Tiere darunter leiden. Hält Jahwe nichts vom Tierschutzgesetz?