Abraham opfert Isaak? Wiederspricht das nicht dem Gebot "Du sollst nicht töten"?
Hallo!
Wir haben uns in der Uni neulich mit der Bindung Isaaks beschäftigt. Gott befiehlt Abraham ja seinen Sohn Isaak zu opfern. Auch wenn er es am Ende wiederruft...ich habe mir dann gedacht dass es doch eigentlich total wiedersprüchlich zu dem Gebot "Du sollst nicht töten" ist. Gott verlangt ja eigentlich von Abraham, dass er Isaak tötet. Abraham weiß ja nicht dass er es schlussendlich nicht vollenden muss. Zwar glaubt er daran, dass Gott nicht Isaak von ihm fordern will dennoch wäre er willig dazu seinen Sohn zu opfern und das wiederum spricht ja gegen das Gebot. Schlussendlich hat Abraham diese 'Prüfung Gottes' ja bestanden weil er willig dazu gewesen wäre, und das erscheint mir irgendwie total komisch....
15 Antworten
ich habe mir dann gedacht dass es doch eigentlich total wiedersprüchlich zu dem Gebot "Du sollst nicht töten" ist.
In der Bibel befiehlt Gott mehrfach, daß Menschen andere Menschen töten sollen.
Deine Mutter verläßt den Glauben und nimmt evtl sogar noch andere mit? Steinigung.
Der Sohn ist ungehorsam und auch ein Tunichtgut? Steinigung, hier sogar vor dem versammelten Dorf.
usw
Daher ist das Gebot mit "du sollst nicht töten" falsch übersetzt.
Es gibt nach dem AT verschiedene Dinge, die eine Tötung rechtfertigen.
Das Gebot verbietet also nur nach dem AT ungerechtfertigte Tötungen.
Daher hätte man das Gebot besser mit "du sollst nicht morden" übersetzen müssen.
ist somit Mord.
nicht, wenn Moral objektiv ist. Und bei objektiver Moral gibt es einen Maßstab: zB Gott oder Naturgesetze:
Some people may think of objective morality as commandments from God, while other people may think the universe has some objective rules we may follow.
https://www.betterhelp.com/advice/morality/what-is-objective-morality-what-can-it-teach-us/
Was Mord ist, entscheidet somit Gott.
In meinen Augen wäre es auch Mord gewesen.
Genauso, wie Apostaten zu töten.
Oder den ungehorsamen Sohn.
Gott hat halt ein seltsames (mir zuwider gehendes) Verständnis von Gut und Böse.
Unser ewige Gott (Jes.45,22) hat uns das Leben gegeben
und darf es deshalb auch "nehmen".
Nach unserem Tod gibt Er uns dieses ja auch wieder (Offb.20,5).
nicht töten"?
das Gebot lautet im Original "nicht morden".
Mord ist gegen das Gesetz bzw gegen den Willen Gottes.
Darum ist zB im Alten Testament auch die Todesstrafe kein Problem.
in der Bibel wird ein völlig anderes Verständnis von Leid vermittelt als unsere westliche Sicht
ein wenig aufklären kann es das Video: https ://www.youtube.com/watch?v=iNGM3bpoP7Q&t
Der Glaube des Abraham ermöglichte übrigens, dass Jesus überhaupt kommen konnte und so viele Menschen retten konnte.
https://www.youtube.com/watch?v=GWlMInoajAQ&t
Hier noch ein tiefgehendes Video über Leid im Christlichen Glauben
Es ging dabei nur um einen Test ob Abraham GOTT wirklich vertraut. GOTT verlangte etwas total abstruses von Abraham und obwohl dieser Befehl keinen Sinn ergab und sogar gegen eines der Gebote verstieß, glaubte Abraham so fest an GOTT, dass er bereit gewesen wäre, das durchzuführen. Letztlich kam es dann nicht dazu, darum wurde auch kein Gebot übertreten. Auch bei Paulus wird Abraham mehrfach als Beispiel genannt für unerschütterlichen Glauben.
Liebe Grüße!
Es ging dabei nur um einen Test ob Abraham GOTT wirklich vertraut.
Mußte Gott das erst austesten? (Allwissenheit und so)
GOTT wusste natürlich auch vorher, dass Abraham IHM treu seien würde, dennoch testete ER ihn. Wir können GOTT und SEIN Wesen kaum begreifen.
Aber inwiefern wäre die Tötung von Isaak gerechtfertigt gewesen? Gott sagte ja eben nich "Töte Isaak weil...". In meinen Augen gab es dafür also keine Rechtfertigung bzw. Begründung und ist somit Mord.