Wann merke ich das ich meinen Hund gehen lassen muss?
Ich habe eine 13 Jahre alte Dackel mix Hündin mit Bandscheiben Vorfall. Den hat sie inzwischen 5 Jahre. Ist auch alles tierärztlich abgeklärt.
Nun ist sie aber auch sehr dement geworden, Inkontinent, mager (organe sind nicht mehr in bestform) und liegt eigentlich nur noch im Körbchen seid 4 Tagen
In den Garten trag ich sie..dann macht sie noch abunzu ihr Geschäft und an sonnsten kann sie (meistens) nicht mal mehr allein laufen ohne ihr Hinterteil hinter sich her zu tragen. (Tierarzt sagt sie ist zwar schwach aber hat keine schmerzen) zumindest was das der stand im Nov. 24
Bin mir unsicher ob das ein Zeichen ist sie zu erlösen oder ob ich es mit schmerztabletten versuchen sollte
8 Antworten
Wenn sich das alte Mädchen so sehr quält dann erlöse Sie.
Es ist nicht leicht aber es ist nicht richtig eine so treue Begleiterin leiden zu lassen.
Aber wenn es soweit ist bleibe bei Ihr und spende Ihr Trost.
Letztendlich ist der Zeitpunkt zum Einschläfern gekommen, wenn die schlechten Phasen die guten überwiegen (in Fällen, wo Heilung keine Option mehr ist - unangenehme Heilungsphasen mit guten Aussichten auf vollständige Genesung sind noch mal anders zu bewerten!). Was dabei "gut" und "schlecht" ist, hängt vom jeweiligen Tier ab.
Manche Tiere sind ja extrem bewegungsfreudig, neugierig, abenteuerlustig. Für diese Tiere leidet die Lebensqualität schon stark, wenn sie in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, während geruhsamere Exemplare, die ihre Zeit ohnehin am liebsten gemütlich beobachtend im Körbchen und mit Schmusen verbringen, damit viel besser klarkommen können.
Für alle Tiere ist es allerdings eine starke Einschränkung ihrer Lebensqualität, wenn selbst elementare Körperfunktionen nicht mehr so richtig funktionieren. Also, wenn der Appetit stark nachlässt oder das Essen aus anderen Gründen (z. B. Übelkeit oder Schmerzen bei der Verdauung) schwer fällt oder auch der Kot- und Urinabsatz nicht mehr so richtig klappt. Auch die fehlende Möglichkeit, sich im tierarttypischen Rahmen um die eigene Körperhygiene zu kümmern, kann das Wohlbefinden erheblich einschränken.
Wo siehst du deinen Hund dort, so, wie sie sich gerade verhält, bei dem, was noch geht und all dem, was nicht mehr geht? Wie war sie früher, wie ist sie jetzt? Hast du den Eindruck, dass sie die meiste Zeit des Tages glücklich und zufrieden ist? Oder ist es eher ein Aushalten, Abwarten, Dahinvegetieren?
Klar, Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten ist natürlich auch immer richtig und wichtig. In diese Rücksprache und Abwägung gehört aber natürlich auch die Einschätzung des Halters zu seinem individuellen Tier mit hinein. Und da ist es vor allem wichtig, dass wir Menschen über unseren eigenen Schatten springen, unsere eigenen Ängste und Emotionen hinten an stellen und wirklich die Situation aus der Perspektive dieses unseres Tieres betrachten, damit wir hier eine Entscheidung im Sinne unseres Wegbegleiters treffen...
Du meinst also, sie würde wollen, wenn der Körper nur mitmachen würde, richtig? Aber der Körper scheint ja an einem Punkt angekommen zu sein, wo das nicht mehr zu Debatte steht, oder? Meinst du, dass sie mit diesem Körper, der nicht mehr kann, dann wirklich selbst noch will?
Weiß ich nicht.. ich tuh mich unendlich schwer damit zu entscheiden das dieser Hund an diesem Tag sterben soll..Und ich dafür verantwortlich bin...
Vielleicht entscheide ich das über Ihren Kopf hinweg? Vielleicht auch nicht?
Ja, das ist eine wahnsinnig schwere Entscheidung! Wir mussten sie im November für unsere 17jährige, nierenkranke Katze treffen. Das war einmal Hölle und zurück! Mir steigen immer noch die Tränen in die Augen, wenn ich daran zurückdenke...
Aber für sie war es zu diesem Zeitpunkt die einzig richtige Entscheidung, eine echte Erlösung, der letzte Liebesdienst. Dieser Gang durch die Hölle, so schwer und furchtbar der für uns auch ist, ist es eben, was wir unseren Tieren schulden...
Wir haben hier übrigens eine mobile Tierärztin, die zu uns nach Hause gekommen ist, damit unsere Maus hier in ihrer vertrauten Umgebung auf einem ihrer Lieblingsplätze in unseren Armen für immer einschlafen konnte. Das so machen zu können, fand ich durchaus tröstlich. Vielleicht findest du da ja auch eine entsprechende Option bei dir? Manche Tierärzte bieten genau dafür auch Hausbesuche an...
Danke für die Info's und die nette Unterhaltung.
Muss mir heute Nacht und morgen nochmal Gedanken über alles machen und in mich kehren. Und Entscheidungen treffen 😪💔
Ich bin ehrlich, es klingt für mich nicht mehr nach einer Lebensqualität, sondern nur noch nach Ableben.
Wäre der Hund dement und Inkontinent, hätte aber noch Qualität im Leben (Sprich freude, essen usw.) dann hätte ich gesagt, stell dich auf den Hund ein mit all seinen Gebrechen, dass ist absolut nicht leicht, aber machbar.
Aber wenn sie nur noch liegt, schläft und nichts mehr machen kann oder gar will, ist da irgendwann auch einfach keine Lebensfreude mehr vorhanden. Unser alter Dackel-Mix war am Ende auch in einem ähnlichem Zustand und wir haben ihn dann auch gehen lassen, weil einfach keine Freude mehr oder irgend eine Qualität da war, es wäre nur noch leiden gewesen.
Aber sowas muss immer mit der Abssprache vom Tierarzt gemacht werden und natürlich ist es gut dass du dir gedanken machst und ich weiß wirklich wie hart sowas ist, aber am Ende muss man schauen ob es wirklich noch im Sinne des Hundes ist, oder vielleicht doch einwenig Egoismus (Das ist nicht negativ gemeint, ein geliebtes Haustier zu verlieren ist furchtbar, dass kenne ich selbst und so eine Entscheidung ist wirklich hart, aber manchmal sind die eigenen Gefühle so stark, dass man gegenüber einigen Dingen einwenig Blind wird, dass hatte ich früher selbst auch durchgemacht)
Du kennst deine Hündin am besten und sei ehrlich zu dir und schau ob deine Hündin noch Lebensqualität hat, Freude und Fröhlichkeit, oder ist dass vielleicht am Ende ein kleiner Klops der nicht mehr kann. Das ist wirklich hart und da müssen alle Tierhalter mal durch, aber es ist eine wichtige Entscheidung.
Sprich mit deinem Tierarzt des Vertrauens und lass dich beraten aber überlege ob z.B. Schmerzmittel wirklich helfen oder einfach nur alles Verzögern (Wir haben uns am Ende z.B. gegen Schmerzmittel und weitere Behandlungen entschieden weil wir merkten dass unser Hund einfach am Ende ist, dass wäre keine Lebensfreude gewesen)
das solltest du mit dem Tierarzt abklären. wenn er meint es ist Zeit dann wird er das Tier erlösen.
anhand deiner Schilderung sehe ich kein Erfolg auf Heilung
Für mich hört es sich danach an als wäre es an der Zeit deine Hündin gehen zu lassen. ich wünsche dir viel Zeit für diesen letzten Liebesdienst für deine Hündin.
Bevor Sie den Unfall hatte war sie so lebensfroh und ist überall hin geflitzt.
Danach war jahrelange Physiotherapie angesagt und mit den Jahren wurde sie halt trotzdem immer langsamer und wackeliger..
Jetzt lebt sie nur noch in den Tag hinein..vom Kopf her möchte sie schon noch.. Aber ihr Körper lässt es nicht mehr zu