Wäre es sinnvoll, sämtliche Steuern und Abgaben zu senken und einige abzuschaffen, damit wieder mehr Fachkräfte kommen?
Es wird zur Zeit immer wieder über Fachkräftemangel diskutiert. Aus meiner Sicht ist die Ursache jedoch eindeutig. Deutschland hat viel zu viele und auch zu hohe Steuern und andere Abgaben, die Krankenkassenbeiträge steigen und steigen, ebenso auch andere Beiträge. Zudem hat Deutschland den zweithöchsten Strompreis und nicht gerade das beste Internet-Netz, aber dafür mit höheren Preisen als in anderen Ländern, wo die Netzqualität aber weitaus besser ist.
Wäre es nicht sinnvoll, wenn einfach mal viel mehr Politik im Interesse der arbeitenden Bevölkerung gemacht wird, ebenso viel mehr in unsere Infrastruktur investiert wird und sämtliche Lohnnebenkosten gesenkt werden sowie einige Steuern komplett abgeschafft werden, zumal es aus meiner Sicht einfach viel zu viele Steuern und generell zu viele und hohe Abgaben gibt und im Übrigen der Staat sich zurückzieht und sich viel mehr auf Freiheit und Eigenverantwortung konzentriert wird.
Was ist Eure Meinung dazu?
10 Antworten
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Immer wieder die gleiche Laier.
Zum einen spielt es gar keine Rolle wieviel Steuern jemand bezahlt, sondern nur, wieviel danach noch übrig bleibt. Das ist auch bei Fachkräften so.
Zum anderen kann man ja locker Forderungen nach Steuersenkungen stellen, solange man nicht dazu erklärt, wo konkret die Steuern gesenkt werden sollen und vor allem, wo konkret die Gelder dann fehlen werden.
Den Standpunkt kann man vertreten. Autokraten wie Putin wird diese Nachricht dann sicher freuen und seinen Plänen Hegemonialmacht in Europa und Asien zu werden sicher dienlich sein. Nur Europa und insbesondere Deutschland schadet diese Haltung, weil Verbrecher wie Putin leider nur die Sprache der Abschreckung verstehen.
In Bezug auf die unkontrollierte Zuwanderung klingt es ja für naive Menschen logisch, wenn man dann kühn fordert diese wieder abzuschieben. Doch die Frage wohin sie abgeschoben werden, insbesondere dann, wenn die Herkunftsländer diese nicht zurücknehmen, läßt man bei dieser Kindergartendebatte gerne unter den Tisch fallen.
Ach, ist Luftabwehr etwa so unwichtig? Ist so unwichtig, das Deutschland eine Antwort auf Bombardierungen haben sollte?
Auf jeden Fall. Zudem müssen Erbschaft und Schenkungssteuer auch komplett weg, da dieses Geld bereits versteuert wurde. Kapitalertragsteuer muss auch weg, wenn man damit seine Pension ansparen will (so wie es in USA ist).
Das Problem sind nicht die hohen Abgaben an sich. Wenn, dann vielleicht in dem Sinn, dass sie nicht für die Dinge ausgegeben werden, die normalen Menschen im Alltag wirklich wichtig sind! Also z. B. gute Schulen und andere Bildungseinrichtungen für die Kinder, ein wirklich gutes Gesundheitssystem oder eben Infrastruktur rund um Verkehr, Internet und so weiter.
Dass das was kostet, ist jedem klar. Leider klappt es aber schon seit etlichen Jahren bis Jahrzehnten (also ja, ich meine die CDU-Jahre!) nicht so recht damit, das viele Geld auch genau dort hineinzustecken. Stattdessen wird der "schwarzen Null" hinterhergehechelt und maximal dort etwas ausgegeben, wo es den eigenen Buddies und Lobbyisten gefällt...
Woran es meiner Ansicht nach in Bezug auf Zuwanderung von fertig ausgebildeten Fachkräften aber viel mehr scheitert, ist die deutsche Arroganz! Sehr deutlich zeigt die sich bei der Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse. Menschen, die beispielsweise in anderen Ländern ein komplettes Pädagogikstudium abgeschlossen haben, werden hier dann maximal als Sozialassistent*innen eingestuft (als Beispiel aus meinem beruflichen Alltag - Sozialassistent*in ist die Vorstufe zur Ausbildung als Erzieher*in...).
Oder noch ein anderes Beispiel aus meinem Umfeld: jemand, der in Deutschland geboren ist und hier erfolgreich eine dreijährige, kaufmännische Ausbildung (sogar verkürzt auf zwei Jahre) absolviert hat, muss ein halbes Jahr lang einen Deutschkurs (!!!) besuchen, damit das Abitur aus GB, was er dort in den letzten zwei Jahren seiner ansonsten in Deutschland verbrachten Schulzeit absolviert hat, hier anerkannt wird und er ein Studium damit beginnen darf...
Wenn man also Menschen, die im Ausland bereits hohe Qualifikationen erworben haben, hier dann wie nur minimal über "ungelernte Hilfskraft" behandelt, bis sie hier erneut mehrere Jahre an Schulen und in Unis verbracht und erneut Prüfungen absolviert haben, dann ist es echt kein Wunder, wenn niemand hierher ziehen und hier arbeiten will.
Zudem haben wir inzwischen einen derartigen Mangel an Arbeits- und Fachkräften, dass wir uns echt mal überlegen sollten, inwiefern wir es uns wirklich leisten können, nur bereits fertige Fachkräfte einwandern zu lassen. Meiner Ansicht nach wäre es da ein wesentlich besserer Ansatz, wenn man grundsätzlich jungen Menschen, die hier eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchten, da wesentlich offener entgegenkommt, ihnen diese Möglichkeit gibt, sie dabei bestmöglich unterstützt und sie dadurch dazu bringt, hier ihr weiteres Leben aufzubauen und zu gestalten! Wichtig dafür: Schluss mit Rassismus...
Sehr deutlich zeigt die sich bei der Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse.
Du hast recht, aber die zögerliche Haltung in der Anerkennung mancher Berufsabschlüsse (vor allem in geisteswissenschaftlichen Fächern) ist berechtigt. Jemand, der in Russland Pädagogik studiert hat, bringt so gut wie keine verwertbaren Erkenntnisse mit, die sich in unserer professionellen Pädagogik verwerten lassen. Und nicht nur dort. In vielen Staaten Osteuropas ist Ingenieur, wer die letzte Klasse der technischen Oberschule bestanden hat. (Wobei in technischen Fächern schneller sichtbar wird, was einer kann als in den meisten geisteswissenschaftlichen Fächern.)
Du machst dir bei deinen Überlegungen sehr viel sehr einfach und verwechselst an anderer Stelle scheinbar einige Zusammenhänge.
Unsere Fachkräfte sind alle in Lohn und Brot. Was übrig bleibt sind Bildungsverweigerer, Asoziale und Faulpelze. Und aus denen macht man durch Steuersenkungen keine Fachkräfte.
Richtig! Die Crux ist nur, dass es in Deutschland zu wenig Fachkräfte gibt und das aber nicht wegen der hohen Steuern, sondern a] weil das Bildungssystem mittlerweile enorm zu wünschen übrig lässt und b] weil immer mehr Fachkräfte das Land verlassen, zusammen mit ihren Firmen, die aufgrund der Ampelpolitik das Handtuch werfen. Die überhöhten Steuern [nirgendwo sonst in der gesamten EU gibt es so hohe Steuern, wie in Deutschland] sind dafür zwar nicht der Hauptgrund aber spielen sicherlich auch eine Rolle, wenn. auch keine primäre.
Nicht jede Fachkraft, die im Ausland arbeitet, wandert ab. Ich kenne viele Menschen, die auch im Ausland "homeoffice" machen können und dann mit ihrem Laptop irgendwo in der Sonne sitzen. Aber das sind erstens keine Auswanderer und zweitens ist deren Auslandsaufenthalt den technischen Möglichkeiten und nicht den Sozialabgaben in Deutschland geschuldet.
Und die Auswanderer a la RTL 2, die sind schneller wieder im deutschen Sozialsystem als es mir als Steuerzahler lieb sein kann....
RTL2? Kenne ich nicht.ich lebe nicht in Europa.
ICH bin übrigens schon vor 20 Jahren ausgewandert und kenne viele andere Leute,die Deutschland oder andere EU-Laender ebenfalls [erfolgreich] verlassen haben .
Ich habe es nicht nötig, mich auf deutsche Fernsehkanäle zu beziehen.
Es könnte z.B. deutlich am Militär gespart werden, die Luftwaffe könnte ganz abgeschafft werden. Keine Militäreinsätze mehr. Die Welt braucht keine Kriege, zudem ist das unnötige Lärmbelästigung. Ebenso keine Förderung mehr in die Waffen- und Rüstungsindustrie, deutliche Kürzungen von Luxuspensionen von Altkanzlern, Altbundespräsidenten, Altministern, u.a., deutliche Kürzungen von Auslandszahlungen, Abschaffung der Flugbereitschaft (Ein Politiker kann auch ganz normal mit einem Linienflug fliegen), keine unkontrollierte Zuwanderung mehr, alle Einwanderer, Flüchtlinge usw. sollten einen Charaktertest machen unabhängig von der Herkunft, wer sich nicht benehmen kann und kriminelleren aggressive Ader hat sollte sofort wieder ausgewiesen werden, egal welche Herkunft. Zudem sollten alle Zuwanderer rasch arbeiten können und sogar müssen. Auch das spart Kosten beim Steuerzahler.