Vw Golf 2 als erstes Auto?
Hallo, ich bin momentan auf der Suche nach meinem ersten Auto. Ich überlege einen Oldtimer (Vw Golf 2) zu kaufen, da er im Unterhalt recht günstig ist. Würdet ihr raten einen Vw Golf 2 als erstes Auto zu kaufen? Garage hätte ich.
7 Antworten
Alles am IIer hört, sieht und fühlt sich für mich klapperig und minderwertig an. Es ist für mich einfach kein schönes Auto zum Fahren. Wieso ihn jemand kaufte, verstand ich noch nie. Bei seinen Verbrauchswerten konnte man auch damals bessere, größere, stärkere und komfortablere Wagen bewegen, wie z.B. den Mazda 626.
Ich würde keinen Golf II haben wollen, aber davon abgesehen, ist es ziemlicher Quatsch, den andere Leute dir hier schrieben. Weder ist es ein Problem ihn Haftpflicht zu versichern, noch ist er verzinkt, grundsätzlich ohne ABS oder die Ersatzteillage teuer/problematisch.
Natürlich kann man so etwas fahren, die Frage ist, ob man es mag und es einem etwas gibt.
Hallo!
Warum nicht - in meiner Generation (Jahrgang 1990/91) war das ein gängiges Alltags-Einsteiger-Auto und der entsprechende Polo 2 (1981-1994), der für mich sogar mal als Anfängerauto im Gespräch gewesen ist. war auch sehr verbreitet. Das sind echte Arbeitstiere, unkompliziert und zuverlässig, einfach zu warten/zu reparieren und gut konstruiert, d.h. mit viel Platz und bequemen Sitzen auf kleiner Fläche - halt einfach ein Golf alter Schule, kompromisslos auf Nutzwert und wie man heute sagen würde Bedienerfreundlichkeit konzipiert, halt ein moderner VW-Käfer, der die früheren Käferkunden zum Kauf eines Golf animieren sollte.
Wenn man heute einen gepflegten Golf 2 oder Jetta mit 54 oder 70 PS bekommt, ist das für anspruchslose Leute auf der Suche nach einem zuverlässigen Freund durchaus eine Option. Airbags gibt es nicht, ABS nur ganz selten, aber dafür kriegt man solide Technik und ein Auto von anständiger Verarbeitungsqualität, das in den meisten Fällen noch nicht mal ein Rostproblem hat.
Viele Golf 2, die es heute noch gibt, stammen aus dem Besitz älterer Leute, die pfleglich damit umgehen und meistens auch die Kat-Nachrüstwelle 2004/05 auf Euro 1 und Euro 2 mitgemacht haben - das ist meist nicht das Thema, aber man sollte einfach mal die Papiere kontrollieren. Generell ist der Golf 2 ein solides Fahrzeug, das man durchaus empfehlen kann - wenn man weiß, dass man ohne Klimaanlage, ohne Zentralverriegelung und in 80 Prozent der Fälle ohne Servolenkung über die Runden zu kommen hat.
Für rund 1500 Euro - auch wenn selbsternannte "Kenner" was Anderes sagen (das aber Unfug ist!) - sollte man etwas Brauchbares finden und sich ruhig ein paar Wochen Zeit lassen.
Was viele vergessen; ein über die Jahre immer gut gewarteter und scheckheftgepflegter Golf 2 von 1989/90/91/92 - gern auch ein "Function" aus Mosel bei Zwickau - stellt ein kaum höheres Reparaturrisko dar als ein jüngerer Golf 3 oder Golf 4, der deutlich komplexere Baustellen hat, wenn er in die Jahre kommt.
Vw Golf 2 als erstes Auto?
Der VW Golf 2 ist ein äußerst solides Fahrzeug aus der "goldenen Zeit" bei VAG - noch vor der "Lopez - Ära", welche den Golf 3 kaputtgespart hat, und auch noch vor Ferdinand Piech, welcher ab dem Golf 4 viel Augenmerk auf Bling - bling gelegt hat, während die inneren Werte eher vernachlässigt wurden. Noch heute bekommt man auf quasi jedem Schrottplatz dieser Welt haufenweise Ersatzteile für den Golf 2, er ist für damalige Verhältnisse relativ rostresistent (deutlich besser als der Golf 3), dazu mit vergleichsweise großen, ebenfalls sehr haltbaren, dazu kräftigen Motoren gesegnet, welche die federleichte, übrigens ansprechend gefederte Karosse zügig nach vorne treiben. Die Reparierbarkeit ist außerordentlich gut.
Auf der anderen Seite ist so ein Golf 2 natürlich hoffnungslos veraltet. Das betrifft vor allem die aktive und passive Sicherheit. Die Karosserie klappt bei einem Unfall selbst in rostfreiem Zustand zusammen wie ein Kartenhaus, ABS und Airbags gibt es nicht, ESP sowieso nicht. Auch ist so ein Golf 2, verglichen mit heutigen Fahrzeugen in dieser Größe, auffällig laut, was nicht nur die Motorgeräusche, sondern auch die Reifen, - Fahrwerks, - und Windgeräusche betrifft. Mit den Dieselmotoren kommt man in keine Großstadt mehr, und auch die Ottomotoren sind nachgerüstet nur für maximal D3 gut, ab Werk gab es maximal Euro 1. Zündanlagen sind nicht vollelektronisch, wie heute üblich, sondern werden noch per Verteiler dargestellt. Das sollte man alles gegeneinander abwägen, denke ich.
Nein, das ist bei einem Unfall kein gutes Auto (mehr).
Damals hieß der Angstgegner im Unfall W126 und die Golfinsassen haben das so mit Ach und Krach überlebt. Airbags hat der Golf II nicht, SUVs gab es damals auch nicht in nennenswerter Menge - Range Rover ganz selten mal...
Nun schau mal, wie heute deine Unfallgegner aussehen würden!
Damals hieß der Angstgegner im Unfall W126...
Allerdings.
Kommt natürlich darauf an, wie man finanziell aufgestellt ist. Ich würde ein gebrauchtes Fahrzeug erwerben, welches technisch in Ordnung ist, aber ggf. optische Mängel hat. Als Fahranfänger bleiben Beulen nicht aus. Das Fahrzeug würde ich 3-4 Jahre fahren und dann etwas Besseres erwerben. Ford Focus für 5.000 € wäre z. B. ein ordentliches Preis/Leistungsverhältnis. Rücklagen für Reparaturen, Reifen und Inspektionen sind auch wichtig.