Viele schwule sind eigentlich Transident?
Hallo, ich lese oft von Transfrauen, die als Kind, also als kleiner Junge sich sehr feminin verhalten haben und lieber ein Mädchen sein wollten. Schlussendlich wird dann irgendwann mit einer Geschlechtsumwandlung der Junge zum Mädchen. Ich selbst bin schwul und kann mich auch erinnern, dass ich auch sehr feminin war in meiner Kindheit. So sehr ,dass mir von meiner Familie gesagt wurde ich solle damit aufhören und mich mehr wie ein Junge verhalten. Als Kind dachte ich doch nicht wie ich auf andere wirke ich habe einfach mich so nach außen gegeben wie ich bin. Was auch normal sein sollte! Einem Kind zu sagen, dein Verhalten ist nicht normal, ändere dich ist das schlimmste was einem Kind in der Entwicklung passieren kann. Kommen wir zurück zum Thema, ich weiß auch noch, dass ich mal gesagt habe ich wäre gerne ein Mädchen. Aber natürlich wurde das nicht ernst genommen. Nun bin ich Mitte 20 und ich versuche zu verstehen ab wann man tatsächlich eine Geschlechtsumwandlung durchziehen sollte? Ich fühle mich heute als Mann sehr wohl und möchte keine Frau sein, aber ich versuche zu verstehen wie kann es sein dass schwule oft auch feminin sind, aber trotzdem weiter im Jungen/Männerkörper bleiben können/wollen, aber Transidente Menschen nicht. Ich hatte als Junge kein Problem im Jungenkörper, aber Transidente Kinder scheint das so sehr zu beschäftigen als Kind, das Schritte eingeleiten werden müssen. Sind dann nicht ein Stück weit viele der heutigen Schwule teilweise Transident, weil die Umgebung es nicht zugelassen hat?
6 Antworten
Du hast halt kein Problem mit deinen männlichen Körper, du magst nur manche Frauensachen, Anziehen, Schminken etc. Bei Transpersonen ist das halt nicht so, die fühlen sich im falschen Körper.
Früher hat man immer gesagt, bei Hiomosexuellen Paaren gibt es immer einen Mann und eine Frau. Also einer, der mehr männlich ist und einer, der mehr weiblich ist im Verhalten.
Bei Frauen ist eine Frau burschikoser und bei Männern ist ein Mann Ehe weiblicher im Verhalten.
Zumindest gibt es viele schwule Männer, die sich teilweise weiblich Verhalten, Schminken, Mode usw.
Ist ja auch egal, jeder ist, wie er ist und das ist gut so. Gut ist auch, dass das auch un der Kindheit immer mehr akzeptiert wird. Denn es ist nie gut, wenn man dauernd gesagt bekommt, dass es nicht okay ist, so wie man eben ist .
Hm, erst mal als Hinweis, ich und du, werden als nicht betroffene nicht nachempfinden können was Trans-Personen empfinden. Das liegt daran, dass man grundsätzlich nicht das fühlen kann, was ein anderer fühlt.
Du hast in deinem Gedankengang einen logischen Fehler.
Du verwechselst/vermischst Geschlechterrollen mit Geschlechtsidentität.
Der Teil mit den Geschlechterrollen passt zu deiner Erfahrung, dass du dich feminin verhalten hast. Das ist einfach ein kulturelles Konzept, was als weiblich und was als männlich warhgenommen wird. Klassisches Beispiel. Mädchen spielen mit Puppen, Jungen mit Autos.
Dieses Rollenbild ändert sich aber ohnehin kontinuierlich; Beispiel: Heute gilt rosa als Farbe der Mädchen und blau als Farbe der Jungen. Vor ca. 100 Jahren war das noch komplett anders herum.
Dagegen scheinst du kein Problem mit deiner Geschlechtsidentität zu haben,
Ich fühle mich heute als Mann sehr wohl und möchte keine Frau sein
und genau das macht Trans-Personen aus. Sie haben ein Problem mit ihrer Geschelchtsidentität. Welche mechanismen da genau wirken, ist meines Wissens noch nicht genau erforscht. Aber es gibt durchaus Hinweise auf eine Diskrepanz zwischen Hirnstrucktur und äußeren Geschlechtsmerkmalen.
Da die Unterscheidung zwischen Geleschterrolle und Geschlechtsidentität nicht immer ganz einfach ist, ist es eben wichtig, dass Personen, die das Gefühl haben im falschen Körper zu sein, mit einem Psychologen sprechen um die Ursachen herauszufinden. Geht es nur um Verhaltensweisen, oder sitzt das Problem dann doch tiefer.
Eine Geschelchtsangleichung ist nur der Versuch das Leiden, dieses ständige falsch fühlen, zu reduzieren. Viele machen das ja gar nicht, sie lernen damit zu leben. Aber wenn man es möchte, dann ist eine Angleichung des Geschlechts halt inzwischen möglich. Ich würde das mal mit einer Protese vergleichen, man kann als Einbeiniger lernen mit nur einem Bein klar zu kommen, aber es kann durchaus das leben bereichern, wenn man eine Beinprotese erhält.
Wichtig finde ich, man muss das nicht verstehen, wie gesagt, als nicht betroffener kann man nicht fühlen, wie sich eine Trans-Person fühlt. Aber man kann versuchen es nachzuempfinden, anhand seiner Erfahrungen mit Dingen, die man besser nachvollziehen kann. Wie das Beispiel mit der Protese
Das mag in Einzelfällen oder auch mehr als nur ein paar Einzelfällen zutreffen. Ich für meinen Teil bin ein schwuler Mann, dem man seine sexuelle Orientierung nicht ansieht, und der auch auf Jungs und Männer steht, denen man es nicht ansieht. Ich bin schwul, weil ich auf Männer stehe.
Schwule fühlen sich als Mann - egal wie feminin, maskulin oder androgyn sie sind. Trans Frauen fühlen sich als Frau - egal wie feminin, maskulin oder androgyn sie sind.
Du darfst hier Charaktereigenschaften, Sexualität und Identität nicht einfach miteinander vermischen - das führt (offensichtlich) nur zu Verwirrung und hat obendrein eine transfeindlich anmutende Wirkung.
PS: Das richtige Wort lautet "Geschlechtsangleichung", da der Körper dem Geschlecht angeglichen wird, und nicht etwa ein vorhandenes in ein anderes Geschlecht umgewandelt.
Bitte genauer lesen: Das habe ich dir nicht unterstellt. Ich habe angemerkt, dass deine Frage so gelesen werden kann.
Wenn "Jungs zu Mädchen werden", kann das so gelesen werden. Dass tatsächlich transfeindliche Absichten dahinterstecken, habe ich nie behauptet.
Nichts daran wäre sachlich: Jungs werden nicht zu Mädchen und Mädchen werden nicht zu Jungs.
Nein, Transidentität/Transsexualität ist was vollkommen anderes. Es wird bei betroffenen Kindern erst mit entsprechenden Schritten begonnen, wenn der Wunsch danach bereits seit mehreren Jahren besteht und sich zwischendurch nicht geändert hat. Dann wird eine Indikation gestellt um mit Einverständnis der Eltern mit den ersten Schritten zu beginnen. Transidente Personen leiden oftmals an ihren primären und/oder sekundären Geschlechtsorganen. Sie verspüren oftmals eine sogenannte Geschlechtsdysphorie und lehnen ihren Körper ab.
Feminine Schwule sind einfach nur feminine Männer und nicht gleich transident. Weiss nicht, wie du darauf kommst, dass die heutigen Schwulen ein Stück weit transident seien.
Ich kann dem zustimmen und verstehe es. Aber mir jetzt echt zu unterstellen ich wäre Transfeindliche ist eine Frechheit…