Verluste eines Tieres?
Wie würdet ihr damit umgehen...
Wenn ihr 15 Jahre euer Seelenpferd jeden Tag hattet, und irgendwann kein anderes mehr daran kommen konnte... Ihr mit diesem Pferd durch dick und dünn gegangen seid, und es ihm besser ging als euch selber... Und dann passiert ein Schicksalschlag, dieses Pferd stirbt an einer Kolik, trotz OP und allen Versuchen des Tierarztes... Was würdet ihr tun?
Ich bin einfach wie in einer Schockstarre Leute... Was soll ich machen? Ich komm doch niemals darüber hinweg... ferd
4 Antworten
Das tut mir sehr sehr leid für dich...
Ich hatte ähnliches Schicksal vor bisschen mehr als 2 Jahren, sie hatte einen Magendurchbruch, und wurde in meinen Armen für immer schlafen gelegt...
Mir hat der Zufall geholfen, dass das Pferd meiner Cousine einen Tag darauf das gleiche Schicksal erlitten hat, und so konnten wir gemeinsam darüber reden und gemeinsam weinen. Wir haben eine holzhütte, da haben wir in einer Ecke Halfter und Bilder der beiden aufgehängt, und eine Art letzten Brief geschrieben, diesen wie auf einer Beerdigung vorgelesen, und an schône Erinnerungen gedacht.
Ich denke immer an die schône zeit zurück, Anfangs tut das sehr weh, aber nach der Zeit weinst du Währenddessen nicht mehr, sondern kannst in dich hinein lächeln.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft❤️
Das tut mir leid. Trauer gehört zum Leben - immer wieder mal, und je älter man wird, immer öfter, geht die Tür zu einem Leben zu, mit dem man sich sehr verbunden fühlte. Damit ist man immer allein, und irgendwie doch nicht. Aber jeder trauert anders, und da kann einem niemand wirklich helfen. Jeder Mensch muß für sich selbst herausfinden, wie er seine Trauerarbeit leisten und den jeweiligen Verlust verarbeiten kann.
Was man aber NICHT tun sollte: sich rein steigern, als wolle man sich dadurch einen besonders moralischen Status schaffen. Statt dessen allmählich den Schmerz von den schönen Erinnerungen ablösen lassen.
“Die guten Tage, sei nicht traurig, dass sie vorbei, sondern froh, dass sie gewesen!“
Ich habs erlebt, nur wars keine Kolik, die uns getrennt hat...
Um meine Trauer zu verarbeiten, habe ich eine Collage von ihm erstellt, in einen Schaukasten gebastelt, getrocknete Blumen mit rein und ein LED-Teelicht, noch heute steht der Schaukasten vor der Tür und erinnert mich jedes mal, wenn ich aus der Türe gehe oder wenn ich heim komme, dass die Erinnerung an ihn lebendig ist.
Es tut weh, jeden Tag und man stirbt zu einem gewissen Teil mit, aber irgendwann kommt der Moment, da lacht man wieder, da erinnert man sich an etwas, das man erlebt hat mit dem Tier und lacht. So sehr wir leiden, so sehr haben wir geliebt, sagte mir ein Freund mit Native-American Wurzeln mal.
Viele meiner Herzens- und Seelenpferde musste ich schon über die "Regenbogenbrücke" galoppieren lassen...
Jedes "neue" Pferd war es wert, - und hatte es verdient - ebenso geliebt zu werden (ohne das "alte" zu vergessen - oder gar "ersetzen" zu wollen) :
Ohne Wenn und Aber !
Ich empfehle immer wieder dieses - unglaublich tröstliche - Buch:
- "Auch Tiere haben Seelen - von der Unsterblichkeit unserer Haustiere" von Monica DÀmbrosio und Stefano Apuzzo
Auch ihr "Tod" ist nicht das Ende - im Gegenteil ! ;)