Unlösbares Rätsel?
Hallo ihr lieben,
ich werde eine Frage stellen, die unmöglich richtig zu beantworten ist. Es geht um eine sehr tiefgründige Frage: Was ist das nichts?
(Bitte kommt mir nicht mit Standart-Antworten, sondern mit gut durchdachten Lösungen)
Meine Antwort ist die hier:
Das ,,Nichts", ist keine Leere, Schwärze oder gar eine Entität selbst. Das Nichts kann nicht leer oder Schwarz oder Weiß sein, denn dann wäre es ja etwas. Wenn das nichts also beschrieben werden kann, dann ist dies der offizielle beweis dafür, das es das Nichts nicht gibt. Aber wenn es etwas nicht gibt, ist es dann nicht trotzdem etwas? Das ,,Nichts", ist kein Oben und kein Unten, kein Hell/Dunkel sowie kein rein und raus. Es ist nichts, und doch wieder alles, weil wenn es nichts gäbe, wäre das nichts ein ganzes und somit alles! Also ist meine Schlussfolgerung die, das alles was existiert, aus zwei Teilen besteht: einmal das da sein und dann das nicht da sein.
Diese zwei Teile stecken wie ein Puzzle ineinander und bleiben auch so zusammen, denn sollte ein Teil entfallen, so zerreißt das Gleichgewicht und alles was existiert geht in eine für uns Menschen unvorstellbare Unordnung ein.
Lieber ist mir der Glaube an Himmel und Hölle, doch mein Gehirn liebt die Komplexität diverser Philosophischer Themen...
Kurze Zusammenfassung:
- Was ist das ,,Nichts"
- Warum existiert das ,,Nichts" doch/nicht
- Schlussfolgerung durch zwei Puzzle Teile
9 Antworten
Das Nichts ist meiner Meinung nach, eine Leere. Man spürt nichts, sieht nichts und hat auch sonst keine Empfindungen. Also so etwas wie ein Schlaf. Dort ist einfach nur Dunkelheit.
Das ist kein Rätsel.
Nachdem um uns herum etwas existiert, gibt es real, physisch kein Nichts. So ein Nichts kann also nur theoretisch angenommen werden, und philosophisch kannst du vielerlei Abhandlungen darüber verfassen - nur was soll's? Du verrennst dich da bei solchen Betrachtungen ohnehin in Widersprüche, siehe z.B. deine Schlußfolgerung: "das alles was existiert, aus zwei Teilen besteht: einmal das da sein und dann das nicht da sein." Es besteht etwas aus "nicht da sein"? Nun ja...kann man annehmen, man kann auch annehmen, dass dann etwas aus 5x oder 1000x "nicht da sein" besteht. Oder Null mal?
Einfache Antwort: Nichts ist nur eine sprachliche Darstellung von etwas von uns Wahrgenommenen bzw. eben nicht für uns Wahrnehmbares. Man nahm früher an, das Weltall wäre absolut leer, mit buchstäblich nichts darin. Heute wissen wir, es gibt Sonnenwind, Neutrinos, ...
Will sagen, weil wir niemals alle Eigenschaften von was auch immer erkennen, wahrnehmen können, erkennen wir eben "nichts". Das bedeutet aber nur, dass wir eben nicht alles wahrnehmen können, aber aufgrund des Fortschrittes von Wissenschaft und Technik können wir immer mehr wahrnehmen.
Anders gesagt, das Wort "Nichts" bedeutet nur, das da scheinbar nichts ist, wir nichts wahrnehmen, mehr nicht. 😉
Update: Wir nehmen eh nur immer bestimmte Eigenschaften von Dingen wahr, niemals die Dinge selbst! Von den fernen Sternen etwa nehmen wir nur deren elektromagnetische Strahlung wahr, neuerdings auch ein wenig Gravitationsänderungen. Mehr aber auch nicht.
Bei allem Respekt vor vielen Philosophen, wenn man davon ausgeht, dass unser Denken, unsere Existenz usw. das Wesentlichste im Universum, vielleicht besser gesagt, auch "drumherum" (wie soll ich's anders sagen), wäre, ist das bereits eine m. E. unzulässige Festlegung.
Dann kann ich auch gleich sagen, es gibt nur ein ich, einen Geist, meinen... die anderen sehe ich auch nur von aussen...
Das Nichts war nur eine falsche Vermutung, die vermutlich aus der menschlichen Praxis des Haben und Nicht-Haben und der speziellen Beobachtung, dass etwas da ist oder dass nichts da ist, herrührt.
Das Universum besteht ausschließlich aus Energie und Materie und kann schon deshalb nicht mit einem Nichts interagieren. Aus dem Nichts, selbst wenn es existierte, könnte demnach auch kein Impuls ins Universum gelangen. Siehe das physikalische Prinzip der Erhaltung der Energie!
Es gibt Spezialisten für diese Frage (das sind die Logiker und Mathematiker, ggf. auch die Physiker), und die haben eine Standard-Antwort:
"Nichts" ist der umgangssprachliche Ausdruck für die "leere Menge", also {} oder ∅.
Die leere Menge ist eine Menge, die kein Element hat; also ein Begriff oder eine Definition, die unerfüllbar ist. Es gibt nur eine leere Menge, bzw. alle leeren Mengen sind identisch.
In Deinem Text oben fehlt die saubere Unterscheidung zwischen dem Begriff "Nichts" und der damit bezeichneten Entität, die hier eben nicht da ist. Ja, es gibt einen Begriff, den kann man benutzen, aber es gibt eben keine Entität, die vom diesem speziellen Begriff bezeichnet wird.
Beachte, dass man mit diesem Begriff durchaus konstruktiv arbeiten kann, z.B. kann man { ∅ } bilden, also die Menge M1, deren einziges Element die leere Menge ist, und dann {{∅}, ∅}, also die Menge, die nur diese Menge M1 und die leere Menge enthält, usw.
Kann Mathematik, Logik, ... die Dinge an sich oder nur jeweils ausgesuchte, zweckdienliche Eigenschaften der Dinge beschreiben, nutzen?
Logik kommt von "logos", der Sprache - in der Logik geht es um korrekte Begriffsbildung und Aussagen und Folgerungen aus diesen. Für die "Dinge an sich" sind eher die Physiker etc. zuständig.
Aber "Nichts" ist ja eben kein Ding, fällt darum primär in das Fach der Logik.
Das Konzept des "Nichts" ist in der Philosophie und Metaphysik seit langem Gegenstand der Diskussion. Während deine Antwort darauf abzielt, das "Nichts" als bloße Abwesenheit von Wahrnehmung oder als etwas Unwichtiges darzustellen, kann man argumentieren, dass das "Nichts" eine viel tiefere Bedeutung hat.
Das "Nichts" repräsentiert nicht nur eine Lücke in unserer Wahrnehmung, sondern es ist eine grundlegende metaphysische Fragestellung über das Sein und die Existenz selbst. Es geht um die Abwesenheit von allem, um das Fehlen jeglicher Eigenschaften, Substanz oder Essenz. Es ist ein Zustand jenseits aller Konzepte und Kategorien, die wir gewohnt sind.
In der Philosophie wird das "Nichts" oft als das Gegenteil des Seins betrachtet. Es ist das, was bleibt, wenn alles andere weggenommen wird. Es stellt eine radikale Verneinung und Negation dar, die uns dazu zwingt, die Grenzen unserer Erkenntnis und unseres Verständnisses zu hinterfragen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass das "Nichts" nicht als bloßer Mangel oder Zufall betrachtet werden sollte. Vielmehr bietet es Raum für Möglichkeiten, für das Entstehen von Neuem und für das Unerwartete. Das "Nichts" ist eine Quelle der Kreativität und des Potenzials. Es ist die Leerstelle, aus der heraus das Sein entsteht.
Indem wir uns mit dem "Nichts" auseinandersetzen, können wir unseren Geist öffnen, um neue Perspektiven zu entdecken und unsere Vorstellungen von Realität und Existenz zu erweitern. Das "Nichts" ist eine Herausforderung, die uns dazu zwingt, über unsere gewohnten Grenzen hinauszugehen und uns mit den tiefsten Fragen unserer Existenz auseinanderzusetzen.
In diesem Sinne ist das "Nichts" nicht nur ein simples Fehlen von Wahrnehmung, sondern eine Quelle der Erkenntnis und der philosophischen Reflexion. Es ist ein zentraler Bestandteil der menschlichen Suche nach Bedeutung und Sinnhaftigkeit. Das "Nichts" fordert uns heraus, über unsere Vorstellungen hinauszudenken und die Grenzen unseres Denkens zu erweitern.