Tierheimhund für Anfänger geeignet?
Hey an alle,
Würdet ihr einem Anfänger eher einen Welpen oder einen Tierschutz/Tierheimhund empfehlen der zum Beispiel schon älter ist und man dazu noch einen Hund ein neues leben schenkt.
Ich weiß und bin mir bewusst das bei beiden sowohl beim Züchter als bei einem Tierheimhund Herausforderungen auf einem zukommen und das jeder Hund eine Erziehung braucht.
Da aber Tierheimhunde meist Probleme mit sich bringen (Nicht vorhandene Leinenführigkeit oder einfach fehlende Erziehung) was man einem Welpen von Anfang an bei bringen kann, stell ich mir einen Tierheimhund herausfordernder vor..?
Was meint ihr?
Lg.
13 Antworten
Also nicht jeder Tierheimhund ist ein problemhund. Oft haben sie schon in Familien gelebt, sind erzogen und wurden wegen einer veränderten Lebenssituation abgegeben.
der Vorteil ist, dass sie schon stubenrein sind und Dir die Mitarbeiter sagen können, was für Eigenschaften der Hund mitbringt
ein Welpe hat den Vorteil, dass du ihn ganz jung bekommst, aber er ist auch nicht stubenrein, musst auch nachts ständig aufstehen und kannst ihn die ersten paar Monate keine 10 Minuten alleine lassen
Ein Tierheimhund muß nicht problematisch sein, aber da in unseren deutschen Tierheimen mehrheitlich Hunde aus dem Ausland sitzen, kann das durchaus zu Schwierigkeiten führen, wenn man gar keine Erfahrung hat.
Viele der Hunde sind nicht auf Menschen geprägt, sind ängstlich, scheu und kennen das "normale" Leben eines deutschen Großstadthundes nicht. Und gewöhnen sich auch schwer oder nie daran. Da braucht man schon Erfahrung so einen Hund erstmal auf unsere Umwelt zu sozialisieren.
Ich würde einem Anfänger immer empfehlen, etwas Geld in die Hand zu nehmen und einen Welpen von einem guten Züchter zu kaufen der dann auch nach dem Kauf noch mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Die Leute denken immer ein Hund vom Züchter ist zu teuer. Aber das Geld das Du bei einem Tierheimhund dann unter Umständen an einen Trainer bezahlst, ist auch nicht wenig.
Ja.
Ich habe drei meiner Hunde aufgenommen ohne sie zu kennen, bei zwei Hündinnen wusste ich nicht mal wie sie aussehen bevor ich sie dann hier hatte.
Allerdings sind und waren alle Hundemädchen klein, was sicher einfacher zu händeln ist als große Hunde mit schwerer Vergangenheit.
Mir war klar, dass sie alle ihre Schwächen und Ängste haben aber das hat mich nicht gestört.
Zwei Hündinnen konnten nicht alleine bleiben, eine gar nicht, nicht mal alleine in einem Zimmer und die andere süße Maus hing immer am Fenster und hat auf mich gewartet. Und dabei hat so alles angepöbelt, was sich bewegt hat.
Meine jetzige Hündin bleibt alleine wenn es mal gar nicht anders geht, sonst nehme ich sie immer mit. Sie ist beim Vorbesitzer schon mal weitergereicht worden und jetzt hat sie immer Angst, dass ich plötzlich verschwinde. Sie kann nicht bei anderen Menschen bleiben, sie ist sehr unruhig und weint vor der Tür bis ich wieder da bin. Das habe ich so nicht erwartet aber jetzt ist es nun mal so.
All diese Dinge haben mich aber nie gestört, alles ist gut.
Eine liebe Bekannte, sie ist schon älter, hat kürzlich einen alten, kranken Hund aus Rumänien aufgenommen, ich möchte ihr die Füße dafür küssen, das macht auch nicht jeder.
Dem Hund geht es wieder besser weil sie sich sehr gut um ihn kümmert und ihn behandeln lässt. Das musst du bedenken, wenn du einen älteren Hund aufnimmst, kann er alles mögliche haben und es kann sehr ins Geld gehen. Wenn du das Geld dafür nicht hast, solltest du dir lieber kein Tier holen.
Wenn doch, wünsche ich dir und deiner Fellnase alles Liebe :)
Hallo,
leider wird fälschlicherweise oft erzählt, dass Tierheimhunde Schlechtes erlebt haben und daher unberechenbar wären. Das stimmt bei weitem nicht. Es ist sogar eher seltener der Fall, dass Hunde abgegeben werden, weil sie misshandelt worden oder sie stammen noch seltener aus einer Beschlagnahmung. Lies dir doch mal die Anzeigen auf den Tierheimseiten durch - die meisten wurden wegen Allergien oder aus Zeitmangel abgegeben. Deswegen wurden sie evtl trotzdem liebevoll erzogen und haben nie was Schlechtes erlebt.
Ein gutes Tierheim berät euch und sucht den passenden Hund raus. Leider habe ich hierbei aber auch schon nicht sonderlich gut arbeitende Mitarbeiter erlebt. Schaut euch daher mehrere Tierheime oder auch Tierschutzvereine an.
Ich persönlich finde ja, dass ein älterer Tierheimhund ein guter Lehrer sein kann - da bekommt man erstmal ein Gefühl für Hunde. Das kann später, wenn man sich mal einen Welpen anschaffen möchte sehr nützlich sein. Leider habe ich auch schon oft überforderte Welpenhalter gesehen, denen ein solcher Hund nicht geschadet hätte.
Mit freundlichen Grüßen
Hufpfote
Ich bin gegen einen TS Hund für Anfänger. Kann gut gehen, muss aber nicht. Ich persönlich habe mieserable Erfahrungen mit Tierheimen gemacht und bin also generell nicht so der Fan und ich finde Welpen total einfach zu handhaben.
Es gibt aber auch Menschen die das andersrum sehen...
Der Hauptpunkt wieso ich abrate ist, dass ich tatsächlich keinen TH Hund kenne bei dem alles 100% glatt lief. Ein erfahrener HH kann da oft schnell und richtig reagieren und die Sache ist erledigt bevor sie angefangen hat... bei einem Anfänger dagegen... tja...
Und wie oft man liest "Hilfe, mein TS Hund macht Probleme!". Liest man bei Welpen eigentlich nur wenn jemand entweder die falsche Rasse hat oder man dann generell das Gefühl bekommt, dass derjenige für die Hundehaltung ungeeignet ist und sich nicht im geringsten damit beschäftigt hat.
Nächster Vorteil ist, dass ich als Anfänger keine Promenadenmischung sondern einen reinrassigen Hund nehmen würde oder zumindest nur Mixe mit bekannten Eltern, bei dem die Rassen zusammen passen (sprich sich sehr ähneln, zB ein Mix aus verschiedenen Retrieverrassen), da man dort auch gut die Eigenschaften abschätzen kann. (Mixe ausschließlich aus dem TS, Welpen nur vom VDH Züchter!!)
Zum Thema Beratung im TH, damit die Beratung dir hilft musst du davon ausgehen, dass man dir die Wahrheit erzählt, dass man die Wahrheit kennt, dass der Hund sich im TH gibt wie er wirklich ist und dass er sich unter deinem Einfluss nicht ändert. Alles Punkte auf die du nicht vertrauen kannst.
Und zuletzt eine gute solide Welpenaufzucht bei einem erfahrenen und engagierten Züchter und gesunde stabile Eltern (v.a. die Mutter) sind Gold wert und Hunde mit VDH Papieren landen nunmal eher selten im Tierheim.
Das sind alles Kleinigkeiten die gut gehen können, aber nicht müssen und da gerade der erste Hund ja ein schönes Erlebnis und kein ewiger Kampf sein soll, wäre ich an deiner Stelle bemüht möglichst viele Unsicherheiten und potentielle Probleme zu beseitigen.
Egal wie du dich entscheidest nimm keinen Hund den du nicht kennenlernen konntest, aka Auslandshunde die noch im Ausland sind!