Talgdrüse Sattellage?

5 Antworten

das problem liest sich eher wie über-hygiene.

anstelle des sattlers würde ich an deiner stelle den tierarzt kommen lassen.

eine solche "talgdrüse" kann genauso gut ein melanom sein. oder ein granulom oder sowas.

im übrigen würde ich statt schabracken satteldecken benutzen. das ist einfach nur die hälfte zu waschen.

und ich würde sie nicht so oft waschen. die decken würde ich niemals reinigen lassen, sondern waschen.

das ding mit der kernseife... deine bekannte meint mit ziemlicher sicherheit gallseife, nicht kernseife. kann man machen. man kann auch dachsfett benutzen. man kann auch beim waren auf den tierarzt mal eine lupe benutzen. die meisten handys haben eine eingebaute. mit der kann man dann auch gleich exzellent vergrösserte fotos von der stelle machen. was dem tierarzt ungemein helfen kann.

auch tierärzte sind in der lage, per mail zu kommunizieren und eine vordiagnose zu stellen.

mein chef lässt sich alle befunde überhaupt nur noch per mail schicken. seit ich eine solche hervorragende vergrösserung im din a 4 format gesehen habe, ist mir auch endlich klar, warum die mondblindheit mondblindheit heisst...

so ähnlich wird das mit hautveränderungen auch sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das könnte ein Eosinophiles Granulom sein.

Diese Hautveränderungen kommen beim Pferd sehr häufig vor. Sie können einzeln oder an verschiedenen Stellen auftreten und in ihrer Grösse variieren 0.5cm-10cm. Grundsätzlich kann ein eosinophiles Granulom überall am Körper auftreten. Am häufigsten kommen sie jedoch in der Sattel-, Rückenlage vor .

In der Regel sind diese Granulome nicht schmerzhaft und ohne Juckreiz . Liegen sie in der Sattellage, können ,( müssen aber nicht ) sie durch die mechanische Irritation zu Schmerzen führen.

Vermutlich ist es es eine immunologische Reaktion auf Insektenstiche, oder eingewachsene Haare.

Der Tierarzt behandelt diese Stellen oft lokal mit Kortison .

Wenn die Knötchen aber sehr klein sind, und keine Probleme bereiten, besteht auch kein Handlungsbedarf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Cori1005 
Beitragsersteller
 13.12.2018, 09:05

Vielen Dank. Ja das habe ich auch so gelesen und behalte das genau im Auge. :-) Danke

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Du machst viel zu viel sauber. Dieses ständige "alles super mega gründlich" putzen ist keineswegs gut für das Pferd. Ebenso braucht es das nicht, dass die Schabracken alle 3 Mal Reiten gereinigt werden.

Je älter ein Pferd wird, desto eher kommen diese Verstopfen Talgdrüsen vor. Die beschriebene Methode kann helfen, muss es aber nicht,

Meine Stute hat trotzdem diesen Sommer dort einen richtigen Furunkel bekommen

Als der dann auf,/abging, war binnen weniger Tage alles gut: mit betaisodonna.

Geduld

Ggf filzdecke ausschneiden dort

Viel Glück.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Cori1005 
Beitragsersteller
 12.12.2018, 13:10

Ok danke :-) Ich warte jetzt einmal ab ob und was sich da die nächsten Tage tut. Das Teil ist so mini, dass man es wie gesagt nicht einmal sieht... nur spührt wenn man drüber fasst. Aber wenn das bei dir geholfen hat, behalte ich das auf jeden Fall mal im Kopf :.) Dankeschön

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Evtl. ist es doch ein Hygieneproblem - nämlich zu viel des Guten. Zuviel putzen, zuviel Waschmittel etc.

Ich würde hier einfach beobachten, ob sich das verändert, größer wird, schmerzhaft wird und erst mal gar nichts machen. Weder würde ich da rumrubbeln (btw - was soll Kernseife hier bringen...?) noch Salbe drauf machen, schon gar nicht Betaisadonna. Kann tatsächlich sein, dass das einfach eine gereizte Talgdrüse - klingt jedenfalls undramatisch u. wäre in meinen Augen (noch) kein Fall für den TA.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Cori1005 
Beitragsersteller
 12.12.2018, 09:21

Ok danke... das beruhigt mich etwas und bestätigt meine Meinung auch. Als sie mir sagte Kernseife und Betaisadona, war ich auch verunsichert... daher habe ich diesbezüglich noch nichts unternommen. Naja zu viel des Guten... ich mag eben keine Schweißränder... daher schrubbel ich halt das fell an der Sattellage nochmal ein bisschen, wenn er trocken ist, oder wenn er wirklich richtig nass ist, schwamme ich ihn etwas ab. Ich handhabe das immer so und habe das auch so gelernt als Kind. Wie gesagt / Schabracken etc. nutze ich eben so lange (je nach Verschmutzung), bis ich denke dass es reicht... bei ihm ist das meistens nach 3 oder 4 mal benutzen... da er immer viel schwitzt. Aber dann mache ich da erstmal nichts und warte mal ab ob das Ding von alleine weggeht :-).

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Baroque  12.12.2018, 16:42
@Cori1005

Da hast Du aber "viel gelernt". Ich habe gelernt, je weniger putzen, desto besser, also ausschließlich, wenn ich reiten möchte, den Dreck aus der Sattellage putzen, ansonsten das Pferd so lassen (sofern es sich wenigstens aussuchen kann, wo es liegt). Das möglicherweise verschwitzte Pferd im Wind trocknen und erst, wenn es trocken ist, mit einer besenartigen Bürste möglicherweise verklebtes Fell auseinander nehmen.

Sattelunterlagen dann waschen, wenn man Talg in den Decken sieht, was aber seltener ist, wenn man weniger am Pferdefell rum putzt, denn dann talgt das nicht ständig im "Notbetrieb", sondern in einem gesunden Maß. Bei mir ist das alle paar Wochen mal bei täglichem Reiten.

Ist das Pferd gesund und munter und kann ausreichend Mineralstoffe über sein Futter aufnehmen, so ist das Fell sowieso "selbstreinigend" und hat einen guten Glanz. Stumpfes Fell, das man putzen muss, um es sauber zu bekommen, deutet auf einen Mangel hin. Dann ist putzen nur Kratzen an der Oberfläche, da würde ich dann eher die Fütterung überdenken.

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