Super Abi auch mit wenig IQ?
Hey ich bin m16 und möchte später ein 1,0 Abi machen. Dass das ohne hin schon gefühlt unschaffbar ist, weiss ich. Jetzt kommt aber noch mein Problem. Ich hatte eine schwere Grundschulzeit mit den schlimmsten Noten. Die Lehrer meinten ich wäre dumm und ich musste zu vielen Fachleuten usw. Auch der IQ Test damals war unterdurchschnittlich.
Ich weiss, dass sich das Gehirn seit dem her noch viel weiter entwickelt hat, aber ich wurde schon in der Grundschule aus dumm bezeichnet.
Jetzt sind meine Noten so 2 und 3. Kann ich das schaffen? Rein faktisch. Abgesehen von der Einstellung, die eine Person hat.
Auf welcher Schule bist du jetzt?
gesamtschule
4 Antworten
Ja, mir scheint dass dein IQ weiterhin sehr niedrig ist.
Zu denken, dass Noten und Abschlüsse auch nur die geringste Korrelation zu dem IQ haben, sagen nur Leute welche einen niedrigen IQ haben und sich mit ihren wertlosen Noten und Abschlüssen profilieren müssen weil sie sonst nichts haben.
Mach dir also keine Sorgen.
Ich bedauere, dass du so schlimme Erfahrungen machen musstest und bewundere deinen Zuversicht! 💪
Grundsätzlich ist es statistisch so, dass die besten Abiturienten nicht zwangsweise auch Intelligenzbestien sind. Die meisten (rund 75%) haben "nur" einen Durchschnittlichen IQ.
Weiterhin ist der IQ ein Wert, der lediglich etwas über deine Auffassungs- und Kombinationsgabe, etc. aussagt. Es kann schön sein, wenn du dir innerhalb von kurzer Zeit ein bisschen mehr merken kannst, allerdings geht es hier um Zeiten von 3 vs 4 h und nicht um 1 h vs 20 h (unter sonst absolut vergleichbaren Bedingungen).
Die meisten Abiturienten scheitern weniger an ihrer "Intelligenz" und mehr an der falschen Herangehensweise.
Deine Noten bestehen zu 40-60% aus der mündlichen Note. Diesen Anteil solltest du nicht unterschätzen! Auch ist sowohl bei deiner mündlichen als auch schriftlichen Bewertung wichtig, wie dich deine Lehrer einschätzen.
- Setze dich also zu Beginn des Schuljahres in die erste Reihe. Damit zeigst du, dass du am Unterricht interessiert bist.
- Trage stets gute Kleidung und mache einen ordentlichen Eindruck. Kein Schwätzen.
- Sammle gleich zu Beginn innerhalb der ersten beiden Unterrichtswochen gute mündliche Noten, indem du zuvor nochmal den Stoff des Vorjahres wiederholst, um bei Wiederholungsfragen zu punkten. Sieh dir vor allen weiteren Stunden die Hefteinträge/deine Notizen der letzten Unterrichtsstunde noch einmal an, um ebenfalls Wiederholungsfragen zu beantworten. So kann dir dein Lehrer gute mündliche Noten eintragen, bevor ausschließlich Fragen kommen, die nicht mit dem bisherigen Unterrichtswissen zu beantworten sind. Auch bekommt dein Lehrer so den Eindruck, dass du ein guter Schüler wärst und er wird dich seltener bis nicht mehr unaufgefordert zu einem späteren Zeitpunkt aufrufen.
- Selbes Prinzip für Hausaufgaben: Erledige sie zu Beginn des Jahres besonders ordentlich und melde dich, wenn ihr gefragt werdet, wer sie präsentieren möchte. Später legst du deinen Fokus auf eventuelle Extraaufgaben. Da dein Lehrer dich sehr wahrscheinlich nicht mehr ungefragt aufrufen wird, kannst du bei deinen regulären Hausaufgaben durchaus etwas nachlässiger werden (dennoch erledigen!). Du meldest dich nun für die Präsentation der Extraaufgaben. -> enorme Pluspunkte, die mündliche 1 ist schon fast sicher^^.
- Melde dich gleich zu Beginn des Jahres für freiwillige Referate und nicht erst zum Schuljahresende, um eventuell Noten auszugleichen. So gewinnst du freie Zeit für die anstrengenderen Prüfungsphasen und bekommst zudem noch ein paar (unterbewusste) Fleißpunkte.
- Wenn euer Lehrer anbietet, dass ihr freiwillige Übungsaufgaben (z.B. eine Dramenanalyse, Erörterung ö.ä.) abgeben dürft, nutze die Chance. Dein Lehrer hat momentan noch mehr Zeit, sich deine Arbeit ausführlicher anzusehen und eine entsprechende Rückmeldung zu geben (Klassenarbeiten werden da gerne mal unverständlicher korrigiert). Solche Übungsaufgaben bieten dir zum einen die Chance, dich an Aufgaben, die später in Klassenarbeiten gestellt werden, heranzutasten und zum anderen aus deinen Fehlern so effektiv wie nur irgendwie möglich zu lernen. Sieh dir also unbedingt die Korrektur gut an und versuche zu verstehen, wie du es beim nächsten Versuch besser machen kannst.
Je nach Fach gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, wie du den Stoff nun bestmöglich lernst. Kanäle wie SimpleClub, MrWissen2Go, MaiLab, usw. sind eine gute erste Anlaufstelle. Das Wissen genügt natürlich nicht.
- Deutsch: Mir haben die Lektürehilfen aus dem Klettverlag geholfen, eine solide Basis zu erarbeiten. Enthalten sind u.a. ausführliche Bearbeitungen häufig geprüfter Szenen/Kapitel/oä inkl. Zusatzaufgaben. Du solltest sie dir gut ansehen und den Grundaufbau einer Arbeit verstehen und wissen, wie du geforderte Punkte darstellen sollst. Einleitungen kannst du bereits zu Hause grob vorformulieren, auch wenn du das genaue Prüfungsthema noch nicht kennst. Habt ihr eine Lektüre oder eine Epoche besprochen? Überlege dir hierzu eine Einleitung.
- Fremdsprachen: Hier zählt dein Sprachgefühl. Grundsätzlich musst du alle Vokabeln und Redewendungen, die dein Lehrer euch präsentiert, später aufgreifen und selbst verwenden. Für ein allgemeines Sprachgefühl kann es helfen, unbekannte (!) Filme zunächst auf Englisch zu sehen. Später kannst du bei Dialogszenen auch einfach mal pausieren und dir überlegen, wie du statt der Filmperson antworten würdest. Für schriftliche Prüfungen hilft es, wenn du dir eine Liste mit Redewendungen, Satzein- /-überleitungen erstellst. Lies viele englische Bücher (aber keine Unterhaltungsromane). Notiere dir neue Begriffe und erweitere so deinen Wortschatz, damit es nicht zu Wortwiederholungen kommt.
- Mathe, Naturwissenschaften: besorge dir alte Prüfungsausgaben bzw. Beispielaufgaben. In der Oberstufe gibt es hierfür Prüfungstrainer. In der Mittelstufe kannst du dich eventuell an den Prüfungstrainern der Realschule orientieren... Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du in der Schulaufgabe ähnliche Aufgaben bekommst.
- In allen Fächern kannst du versuchen dir Altklausuren von deinem Lehrer über ältere Schulfreunde zu besorgen. Manche Lehrer schreiben jedes Jahr sehr ähnliche Prüfungen.
- Üben, üben, üben! Das ist in allen Fächern schlussendlich das eigentliche Geheimnis.
Schlussendlich ist die Abinote immer ein klein bisschen besser als die bisherigen Noten im Durchschnitt. Es gibt nämlich bundeslandspezifische Einbringungsregelungen und Belegungsregelungen:
- Informiere dich, welche Belegungsmöglichkeiten du hast, und in welchen Fächern du mehr Punkte erzielen kannst. Deine Fächerwahl solltest du nach deinen bisherigen Stärken, aber auch den potenziellen Lehrern treffen. Es bringt dir wenig, wenn du in Physik sonst immer nur eine 1 hattest, ihr aber wahrscheinlich einen Lehrer bekommen werdet, der keine bessere Note als eine 2- vergibt.
- Es ist wichtig und schön die Einbringungsregelungen zu kennen. Du musst nämlich nicht von jedem Fach jedes Halbjahr ins Abi einbringen. Manche strengen sich daher in den besagten Fächern 3 Halbjahre lang an und entspannen im Letzten und/oder nutzen es für die Prüfungsvorbereitung. Ich mochte das Vorgehen eher nicht, weil man nie vorhersehen kann, wann einem mal ein versehentlicher Ausrutscher passert, den man noch irgendwie in den Griff bekommt, aber nie zufriedenstellend. Auch weiß man nie, ob einem die Themen eines anderen Halbjahres nicht doch etwas besser liegen, da es schon ein Unterschied ist ob man 13, 14 oder 15 NP hat.
- Die Seminar- und Projektarbeiten sind verpflichtend und bringen dir aufgrund der Gewichtung sehr viele Punkte. Du solltest 15 NP anstreben.
Viel Erfolg!
Wow vielen Dank. Kann nicht genug Danke für deine Zeit sagen,
Wenn Lehrer ihre Schüler als "dumm" bezeichen, dann haben sie ihren Beruf verfehlt.
Ob Du einen 1,0 Durchschnitt hinbekommst, das weiß ich natürlich nicht, aber mit 2er und 3er Noten schafft man das Abi easy und auch mit einem 1er oder 2er Schnitt. Ich habe das auch inbekommen und war nie Klassenbester, eher so in der Mitte. Letztendlich ist der Schnitt nicht alleine entscheidend, es sei denn Du arbeitest auf ein NC Fach hin, das Du gerne studieren möchtest. Aber wie Du schon sagtest, das Gehirn entwickelt sich und Fleiß macht vieles wett. IQ ist nur ein relativer Wert,
Grundsätzlich ist fast alles möglich. Man muss halt nur sein Bestes dafür tun.
Das Abitur ist ein Spiel. Wenn du seine Regeln verstanden hast und vielleicht auch, wo man diese Regeln umgehen kann, ist es möglich das Abitur mit fast jeder note abzuschließen. Schau dir an welche Konstellation an Kursen möglich ist, welche du beherrscht, und welche du leicht hinbekommen kannst. Es ist natürlich auch möglich danach zu schauen, in welchen Kursen gemogelt werden kann. Trotzdem ist in jedem fall eine Menge Arbeit damit verbunden. Ein Abitur fällt halt nicht vom Himmel, nicht mal ein schlechtes
Okay danke dir. Also wenn man durchgehend lernt zu jeder Zeit, kann man vielleicht 1.0 schaffen?